Klimastreik von Fridays for Future: Schnellerer Ausstieg gefordert
In ganz Deutschland protestierten am Freitag tausende Menschen für Klimaschutz. Sie forderten ein früheres Kohleende und den Stopp fossiler Investitionen.
Klimaproteste waren am Freitag bundesweit an mehr als 100 Orten geplant. Unter dem Motto #NowForFuture wurde ein schneller Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und ein Ende aller fossilen Investitionen gefordert.
Ein Jahr vor der Bundestagswahl werde mit den Protesten „ein klares Zeichen in Richtung Regierungsparteien“ gesetzt, dass das Klima Priorität bekommen müsse, hieß es: „Bis zur Wahl bleibt der Ampelkoalition noch ein Jahr, um die Veränderungen anzugehen, die jetzt dringend notwendig sind.“ Die Klimaschützer fordern hierzulande den Kohleausstieg schon bis 2030 statt bis 2038 und eine zu 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung bis 2035.
In Berlin beteiligten sich den Angaben zufolge mehrere tausend Menschen an der dortigen Demonstration. Nach Schätzung der Polizei versammelte sich eine mittlere vierstellige Zahl von Teilnehmern. Von den Veranstaltern wurden zuvor 5.000 Menschen erwartet.
Auch internationale Protestaktionen
Unter den Demonstranten waren Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Auf Plakaten waren Sprüche zu lesen wie „Stoppt den Klimawandel“, „Oma ich dachte, es gibt 4 Jahreszeiten“ oder „Lasst die Erde nicht zu lang im Ofen, sonst verbrennt sie!“. Nach Angaben der Veranstalter hielten unter anderem die Klimaaktivistin Carla Reemtsma, Vertreter mehrerer Organisationen wie der Deutschen Umwelthilfe sowie der Autor Marc-Uwe Kling Ansprachen.
In München waren es laut Veranstalter 3.800 Demonstrierende. Auch in Hamburg und Bonn sowie kleineren Orten wie Wiesloch in Baden-Württemberg, Freiberg in Sachsen und Hanstedt in Niedersachsen fanden Demonstrationen statt. Laut Fridays for Future beteiligten sich in mehr als 110 Orten Menschen. Massenprotest sei „das wichtigste Mittel, um Veränderung zu bewegen“, sagte Reemtsma.
International sollte es an zahlreichen weiteren Orten Aktionen geben, beispielsweise auf Spitzbergen in der Arktis, in Ägypten und in Bangladesch. In Deutschland wurden die Proteste von Nichtregierungsorganisationen und Verbänden unterstützt, etwa von Greenpeace, dem WWF und zahlreiche örtlichen Organisationen.
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