Klimakrise gefährdet Gesundheit: Fieber und Hitze auf dem Vormarsch
Europa müsse sich besser auf die gesundheitlichen Folgen der Klimakrise vorbereiten, warnt die Europäische Umweltagentur.
„Immer längere und intensivere Hitzewellen in Kombination mit einer alternden Bevölkerung und zunehmenden Urbanisierung führen dazu, dass mehr vulnerable Personen hohen Temperaturen ausgesetzt sind“ schreibt die EUA. Hitze sei für über 80 Prozent der Todesfälle durch Naturkatastrophen verantwortlich.
Ausbrüche von tropischen Krankheiten wie Malaria, Dengue-, Zika-, Chikungunya- oder West-Nil-Fieber werden in Europa immer wahrscheinlicher – auch in nördlichen Regionen. Grund dafür ist die zunehmende Verbreitung von bestimmten Stechmücken als Überträger und eine Zunahme von Reisenden, die infiziert nach Europa kommen.
Von Zecken übertragene Krankheiten nehmen ebenfalls zu, und steigende Wassertemperaturen fördern die Verbreitung des gefährlichen Vibro-Bakteriums an den Ostseeküsten.
Anpassung ist notwendig
Noch sei Europa ungenügend auf die Folgen der Klimakrise vorbereitet. Nur wenige Länder hätten eine Strategie zur Klimaanpassung für den Gesundheitsbereich. Ein Instrument gegen Ausbrüche von Infektionskrankheiten wären Frühwarnsysteme und „schnelle, gut organisierte und effektive Maßnahmen, um die Bevölkerung zu informieren, können das Risiko der Übertragung von Krankheiten reduzieren.“
Gegen die Folgen von Hitze empfehlen die Autor:innen der Studie Notfallpläne, Anpassungen bei den Gebäuden und Arbeitszeiten. Und: mehr Parks. Denn diese reduzieren die Temperaturen durch das Verdampfen von Wasser, sie spenden Schatten, reduzieren das Risiko von Überschwemmungen, dämpfen Lärm, filtern die Luft und verbessern die psychische Gesundheit der Menschen. „Die Vorteile urbaner Grünflächen sind so signifikant, dass sie eine große Anzahl frühzeitiger Todesfälle in Europa verhindern könnten.“
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