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Kinder fragen, die taz antwortetWarum gibt es mich, die Menschen, die Tiere und die Welt?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Paul, 4 Jahre alt.

Ungefähr so hat sich auch das Universum gebildet: Staubmäuse gefangen vom Feudel Foto: Jochen Tack/imago

Am Anfang war der Urknall. Man kann sich das schwer vorstellen, aber ganz früher war alles, was es überhaupt gibt, in einem kleinen Punkt zusammengepresst. Dann flog es auseinander und unzählige, winzige Teilchen verteilten sich im Raum. Das Universum war entstanden!

Stell dir vor, dass du in deinem Zimmer einen vollen Staubsaugerbeutel zum Platzen bringst. Dann kriegst du eine Menge Ärger, kannst aber auch sehen, wie überall in der Luft winzige Staubteilchen herumtanzen. Mit der Zeit sammeln sich diese Teilchen an verschiedenen Stellen, sie bilden Staubmäuse. Ein bisschen so war es auch im Universum, bloß dass die Staubkörner dort „Atome“ heißen.

Eine der Staubmäuse im Universum ist unsere Welt, die Erde. Sie war am Anfang nur ein Haufen totes Zeug. Im Laufe der Zeit kamen aber immer wieder neue Atome hinzu, und immer neue Atomverbindungen entstanden. Eine davon war zum Beispiel Wasser. Ein paar Atome sind dann zufällig so zusammengekommen, dass sie zu ersten Bausteinen des Lebens wurden. Es entstanden sozusagen lebende Staubmäuse. Nennen wir sie: Ur-Wesen.

Leben zeichnet sich dadurch aus, dass es sich selbst vervielfältigen kann. Es braucht keine zufällig zusammenstoßenden Atome mehr. Das kannst du dir wie Lego vorstellen. Das Ur-Wesen besteht aus einem Haufen gelber Lego-Steine und es weiß, wie es sie genau so noch einmal zusammenbaut. Dabei passieren aber auch immer mal wieder kleine Fehler. Das kennst du ja: Die gelben Lego-Zweier sind alle, dann nimmst du halt zwei grüne Einer.

Das Ergebnis ist ein etwas anderes Ur-Wesen. Es kann passieren, dass es zufällig besser zurechtkommt, weil es durch die grünen Einer irgendetwas besser kann als die Komplett-Gelb-Wesen. So baut das Grüne-Einer-Wesen viele neue Grüne-Einer-Wesen. Eine neue Art ist entstanden. Das nennt man „Evolution“.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Immer wieder entstehen so durch Zufälle oder kleine Fehler neue Wesen. Viele kommen nicht so gut zurecht. Einige aber sind echte Verbesserungen und setzen sich durch. Und so wurden aus den Grüne-Einer-Wesen irgendwann kleine Fische, die sich später an Land umgeguckt haben. Dort entwickelten sie sich zu Salamandern, aus denen wurde später so eine Art Ratten, und immer so weiter. Und immer mit einer kleinen Verbesserung, die beim Überleben in der Welt geholfen hat.

Die bisher besten Entwicklungen, das sind die heute lebenden Tiere. Eines davon heißt Mensch. Genau deshalb gibt es dich – du gehörst ganz einfach zu den Besten!

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4 Kommentare

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  • Das ist aber eine sehr lange Erklärung. Einfacher wäre, inspiriert von einem anderen taz-Artikel ( taz.de/Debatte-um-Bezahlkarte/!6050229/ ) : "Es gibt die Welt, die Menschen, die Tiere und dich, weil der liebe Gott das alles geschaffen hat. Das hat eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ergeben. Diese basiert auf repräsentativen Haushaltsbefragungen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP)."

  • Die Antwort auf all diese Fragen lautet 42. Das weiss jeder Douglas Adam Fan.

  • Und das soll die Antwort für den 4 - jährigen Paul sein ? - liebe Zeit.

    • @Ninotschki:

      Machen Sie ein besseres Angebot.



      So sind sie halt, die Kinderfragen. Da muß komplexes auch mal runtergebrochen werden. Und da es die Eltern eh vorlesen müßen ist ein interessanter wissenschaftlicher Abend vorprogrammiert.