Kämpfe im Jemen: Huthis aus Aden vertrieben
Jemens Exil-Regierung erklärt die Hafenstadt Aden für befreit. Vereinzelt soll es noch zu Schießereien mit Huthi-Milizen kommen.
Der im Exil lebende Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi sagte, der Sieg in Aden sei der Schlüssel für einen Sieg im ganzen Land. Am Donnerstag waren erste Vertreter der Exilregierung nach Aden zurückgekehrt, nachdem die von Saudi-Arabien unterstützten Kämpfer den Flughafen und den Hafen zurückerobert hatten.
„Wir gratulieren der Bevölkerung von Aden und der Republik Jemen für das, was in den vergangenen beiden Tagen erreicht wurde“, erklärte Bahah. Einwohner berichteten noch über vereinzelte Schießereien in Außenbezirken der Stadt. Dutzende Mitglieder der vom Iran unterstützten Huthi-Milizen hätten sich ergeben, sagte ein Sprecher der örtlichen Kämpfer.
Nach dem Vormarsch der Huthi im Frühjahr hatte sich die jemenitische Regierung nach Saudi-Arabien abgesetzt. Die Huthi kontrollieren die Hauptstadt Sanaa und weite Teile des Landes. Sie haben erklärt, ihr Aufstand richte sich gegen eine korrupte Regierung und sunnitische Extremisten.
Die vom sunnitischen Saudi-Arabien geführte Allianz verfolgt das Ziel, der Regierung wieder zur Macht zu verhelfen. In Aden unterstützte die Allianz die Huthi-Gegner mit schweren Waffen, darunter 100 gepanzerte Fahrzeuge aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Seit Beginn der Luftangriffe vor mehr als drei Monaten wurden mindestens 3.500 Menschen getötet, mehr als 20 Millionen der 25 Millionen Einwohner Jemens sind auf Hilfe angewiesen.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!