Interne Dokumente des Vereins Uniter: Rotwein aus dem Schädel
Der Verein Uniter gibt sich harmlos. Dokumente aber zeigen strikte Hierarchien, bizarre Rituale und paramilitärisches Training.
W enn sich das Bundesamt für Verfassungsschutz eine Gruppierung anschaut, dann hat die Behörde einen Verdacht: Es muss darin Menschen geben, die sich statt einer Demokratie etwas anderes wünschen. Mehr noch: die bereit sind, gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung vorzugehen.
Wenn der Verfassungsschutz sich also den Verein Uniter e. V. anschaut, dann sieht das Amt dafür „erste tatsächliche Anhaltspunkte“. Seit Mittwoch ist bekannt: Der gemeinnützige Verein, in dem sich vor allem aktive und ehemalige Soldaten, Polizisten und Personen aus dem privaten Sicherheitsgewerbe organisieren, wird nun systematisch vom Verfassungsschutz angeschaut. Prüffall nennt sich das. Es ist der erste Schritt für eine mögliche Überwachung. Der Verfassungsschutz darf nun beispielsweise systematisch öffentlich zugängliche Quellen durchforsten oder an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen.
Was er dort sehen wird: einen Verein, der von sich selbst behauptet, ein Berufsnetzwerk zu sein. Sich um traumatisierte Einsatzkräfte zu kümmern. Spenden für Obdachlose zu sammeln. Die Mitarbeiter des Verfassungsschutz werden auch sehen, dass der Verein gezielt ganz besondere Menschen anspricht, Menschen in Polizei, Bundeswehr und Katastrophenschutz. Personen also, die für den Schutz von vielen anderen verantwortlich sind. Es sind oft Menschen, die Zugang zu Waffen haben.
Was den Verfassungsschützern zunächst verborgen bleiben wird: Totenschädel und Fackelschein, Treueschwüre, Geheimniskrämerei und ein elitäres System, in dem der Aufstieg wie in einer Sekte davon abhängt, ob ein Mitglied in der Gunst der Führung steht – oder eben nicht. Und diese Führung wiederum arbeitet daran, bewaffnete Einheiten auszubilden, spricht von „Infanteristen“ und „Shootern“.
Keine Hakenkreuze, aber Vorbereitungen auf „Tag X“
Bis sie sich beim Verfassungsschutz zur Prüfung entschlossen haben, war es ein langer Weg. Uniter ist schwer zu fassen, weil es keine klassische rechtsextreme Organisation ist. In den bekannten Veröffentlichungen des Vereins findet sich nichts von „Bevölkerungsaustausch“ oder „Volkstod“, keine Hakenkreuze und andere NS-Symbolik.
Und doch hat die taz in einer zweijährigen Recherche Uniter als zentralen Teil eines Netzwerks von Personen ausgemacht, die sich auf einen ominösen „Tag X“ vorbereiten, an dem manche von ihnen Menschen, die anders denken und anders aussehen, als sie sich das vorstellen, mutmaßlich gefangen nehmen oder sogar töten wollen. Auch der Bundeswehroffizier Franco A., der sich wegen Rechtsterror vor Gericht verantworten muss, war Teil dieses Netzwerks.
Der taz wurden mehrere hundert Dateien aus dem Innenleben des Vereins zugespielt. Die Präsentationen, Word-Dokumente, Fotos, Videos und Soundfiles zeigen, wie Uniter organisiert ist, wie der Verein sich selbst sieht und darstellt, welche Pläne es gab. Die Dokumente stammen vor allem aus den Jahren 2017 und 2018, einer Zeit, in der der Verein rasant wuchs und auch medial bekannt wurde. Wir haben sie technisch geprüft und sie mit unseren bisherigen Recherchen abgeglichen, vor allem mit den vielen Gesprächen, die wir mit aktiven und ehemaligen Mitgliedern geführt haben. Wir können nun besser beschreiben: Uniter ist ein Verein mit sektenartigen Zügen. Kampftraining und Militärtaktik nehmen bei ihm eine zentrale Rolle ein.
So etwas wie demokratische Abstimmungen gibt es bei Uniter nur am Rande. Wer aufsteigen will, der muss den Männern an der Spitze gefallen. Und ganz oben an der Spitze steht ein Mann: der frühere Elitesoldat André S., Jahrgang 1985, der sich selbst „Hannibal“ nennt, nach einem Helden aus der Fernsehserie „A-Team“, in der vier verstoßene Elitesoldaten als Söldner für das Gute kämpfen. André S. wurde vor Kurzem zu einer Geldstrafe verurteilt, weil bei ihm Teile von Übungshandgranaten und andere Sprengkörper gefunden worden waren.
André S. administrierte viele der Chats, über die sich sowohl Uniter-Mitglieder als auch rechtsextreme Prepper miteinander vernetzt haben, also Personen, die glauben, sie müssten sich auf einen Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung vorbereiten. Chats und Verein überschnitten sich. Über das genaue Weltbild von S. wissen wir nicht viel. Er hat Befürchtungen geäußert, dass es wegen des Flüchtlingszuzugs zu inneren Unruhen kommt. Er soll über diese Chats mindestens einmal Texte des islamfeindlichen Onlineportals PI News verschickt haben. In einem der taz vorliegenden WhatsApp-Chat teilt er einen Link des mit verschwörungstheoretischen und islamfeindlichen Texten gefüllten Magazins Compact.
Gefordert: „Willen, Standhaftigkeit und Ausdauer“
Es gibt, da widersprechen sich die Erzählungen und die Dokumente, zwischen fünf und sieben Ränge, die man im Verein nach oben klettern kann. Für alle Schritte dieses „Stufensystems“ des Vereins existieren formale Voraussetzungen. Wer beispielsweise in Rang drei aufsteigen möchte, der soll sich laut der internen „Checkliste für den III Grad“ mit „Taktik, Verhalten und Vorgehen in kleinen Einheiten und Kampfverbänden“ auskennen, in Nahkampf und Selbstverteidigung geübt sein und auch im Fernkampf mit Waffen umgehen können. Aber das allein reicht nicht.
Wer aufsteigen will, muss sich engagieren, „Willen, Standhaftigkeit und Ausdauer“ zeigen. Männer, die Hannibals Wohlwollen haben, können auch schon mal Stufen in der Hierarchie überspringen.
Komplettiert werden Hierarchie und das Prinzip der Folgsamkeit durch die Beteuerung der eigenen Loyalität. Wer in den schon erwähnten dritten Rang kommen möchte, der soll beispielsweise schwören:
„Ich gelobe Uniter
und den damit einhergehenden Idealen die Treue,
Ich helfe und schütze,
Ich handele nach besten wissen und gewissen,
Ich schaue nicht weg, wenn Unrecht geschieht,
Ich bin einer von vielen,
unsichtbar verbunden und geeint
Dies will ich tun von heute bis ans Ende meiner Tage“ (Rechtschreibung wie im Orginal)
Je höher es auf der vereinsinternen Karriereleiter geht, desto komplexer werden diese Rituale. Auf anderthalb Seiten ist minutiös aufgelistet, wie man in den 5. Rang aufsteigt: Die Zeremonie beginnt damit, dass der Aspirant 30 Minuten in einem Raum wartet, in dem nur eine Kerze brennt. Es wird weiter beschrieben, was für Aufgaben er erledigen muss und dass er von maskierten Mitgliedern mit gezückten Schwertern symbolisch getötet wird, um dann bei instrumentaler Musik wiederaufzuerstehen und Rotwein aus einem menschlichen Totenschädel zu trinken.
Was sich Hannibal – er ist laut den Metadaten Autor des Dokuments – und seine Gefolgsleute unter dem Titel „Aufnahme und Erhebungsablauf 1–5“ ausgedacht hat, mag absonderlich erscheinen. Es zeigt, wie viele in der Gründungsgeneration von Uniter ticken: Sie sind fasziniert von Geheimbünden. 2012 hatte André S. Uniter das erste Mal gegründet, mehrere Vorstandsmitglieder waren wie er Freimaurer. Später ließ er sich in einen Lazarus-Orden aufnehmen, eine Wohlfahrtsorganisation, die sich auf Ritter-Traditionen beruft. Ihm folgten zahlreiche weitere Mitglieder, die ebenfalls Freimaurer wurden oder in Ritterorden eintraten, das belegen unsere Recherchen. Damit einhergeht oft auch eine Vorliebe für Verschwörungstheorien über ominöse Mächte im Hintergrund, die diese Welt eigentlich steuern würden.
Das lässt sich unter anderem in einem Schaubild erkennen, das die Struktur des Vereins in Form einer Pyramide darstellt: Unten die Mitglieder, darüber Kuratorium und Vorstand. Die Spitze bildet das sogenannte „Auge der Vorhersehung“, das verschiedene Geheimbünde als Symbol genutzt haben und heute noch nutzen. Stellenweise stellt sich beim Lesen der Papiere das Gefühl ein, hier habe jemand zu viel in Büchern von Dan Brown wie „lluminati“ oder „Sakrileg“ geblättert.
40 Hubschrauber, 15 Flugzeuge: Wilde Machtfantasien
Wie sehr sie die Macht solcher Organisationen überschätzen, illustriert eine Sprachnachricht von Hannibal alias André S., in der er darüber spricht, dass er aus Österreich eine kleine Armee besorgen könne, wenn er dort erst einmal Vizepräsident der Lazarus-Union, einer weiteren Organisation mit Ritter-Anleihen, geworden sei. Er sagt: „Da unterstehen mir nochmal 30.000 Mann und ich glaube 40 Hubschrauber und 15 Flugzeuge.“ Den militärisch geschulten Männern in seiner Umgebung müsste eigentlich aufgefallen sein, was das für ein Unsinn ist.
Ein Hang zur Übertreibung und eine Vorliebe zum Okkulten sind an sich nicht rechtsextrem bedingt. Organisationen wie die Freimaurer wurden im NS-Regime verfolgt. Die hierarchische Struktur, das Prinzip des auf eine Person oder einen engen Führungskreis ausgerichteten Gehorsams und die fundamentale Annahme, die Welt würde von höheren Mächten gesteuert, sind aber auch Grundlagen rechtsextremen Denkens.
Sowohl die Lazarus-Union als auch der Dachverband der Freimaurerlogen in Deutschland haben sich von Uniter distanziert.
Paramilitärisches Training in Kampfmontur
Sechs Männer in Kampfmontur bewegen sich über Sand und Schotter, an einem Gebäude entlang. Sie haben Waffen im Anschlag und geben sich gegenseitig Deckung. Das lernen sonst Einsatzkräfte, die sich als Gruppe in feindlichem Gebiet bewegen müssen. Hier aber leiten André S. und ein weiterer Mann Zivilisten darin an.
Die taz berichtete im Dezember 2018 über ein paramilitärisches Training einer Gruppe von Uniter-Mitgliedern im baden-württembergischen Mosbach. Vereinsintern wurde diese Truppe als „Defence“ bezeichnet. Das ARD-Magazin „Monitor“ legt ein Jahr später mit einem Video nach, das dieses Training zeigt. Es wurde von einer Drohne gefilmt.
Die Berichte über das Training schrecken die Öffentlichkeit auf. Plötzlich wird Uniter als eine Bedrohung wahrgenommen.
Vor zwei Wochen haben Ermittler die Wohnungen von André S und weiteren Mitgliedern von „Defence“ durchsucht. Der Vorwurf: Die Männer hätten sich beim Betreiber keine Erlaubnis geholt, um auf dem Trainingsgelände mit Airsoftwaffen zu schießen. Das wäre ein Verstoß gegen das Waffengesetz. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Mosbach sieht offenbar keine Möglichkeit, das Militärtaktiktraining selbst zu ahnden.
Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe führt schon länger einen Beobachtungsvorgang zu Uniter, prüft also Ermittlungen. Es ist juristisch aber nicht einfach zu fassen und für die Ermittler entsprechend schwer zu verfolgen, was Uniter eigentlich treibt. Die Männer im Verein üben das Schießen mit scharfen Waffen, das ist für sich genommen mit entsprechender Erlaubnis nicht verboten. Sich im Gelände zu bewegen, ist es auch nicht, solange die Vereinsmitglieder dabei lediglich mit Airsoftwaffen ausgerüstet sind. Aber wenn man Schießen und taktisches Bewegen miteinander kombiniert, hat man das Training für eine paramilitärische Einheit.
Laut der Dokumente, die der taz vorliegen, war das Training in Mosbach 2018 nur eine recht frühe Stufe im Plan der Vereinsführung.
Der Ablaufplan der „Kommando-Pipeline“ – der Name ist angelehnt an die Ausbildung beim Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr – zeigt, was sie bei Uniter alles lernen sollen. Es gibt insgesamt 30 Module in vier Stufen. Von „Basic“ bis zu „Combat Ready“. Taktisches Bewegen im urbanen, Häuserkampf, Mission Planning, Nahkampf in mehreren Stufen. Gebirge, Wasser, Luft. Abschlussübung. Und dann sind sie „gefechtsbereit“.
Direktive an Uniter-Distriktleiter
Wäre die Übung nicht aufgedeckt worden, hätte die Entwicklung ungestört weitergehen können in Richtung einer eigenen paramilitärischen Einheit.
Dass dies tatsächlich ein Ziel war, legen Audio-Nachrichten nahe, die aus einem Chat von André S. alias Hannibal stammen. Sie liegen der taz vor. Einige davon stammen aus der Zeit, in der sie bei Uniter das Training in Mosbach vorbereiteten. Da sagt André S. dann beispielsweise: „Es soll wirklich darum gehen, dass alle Mitglieder, die diese Blöcke machen, irgendwann so einen Stand haben, wenn die alles durchgemacht haben, dass man sagt, das sind gute Infanteristen, die kann man gut einsetzen, ob deutschlandweit oder sonstwo.“
Infanteristen als Teil eines privaten Vereins im Kampfeinsatz, die man auch in Deutschland einsetzen kann. Andre S. führt nicht aus, in welchem Szenario er sich das vorstellen kann. Es gibt auch kaum eines. Schon gar nicht in Deutschland, wo allein der Einsatz der Bundeswehr im Innern politisch heftig diskutiert wird. Uniter bestätigte nie offiziell das taktische Training oder gar den Aufbau einer Defence-Einheit. Was der Verein zugibt, ist der Aufbau einer Einheit von Sanitätern, die auch in gefährlichen Gebieten eingesetzt werden können, die sogenannte MRU. Laut unseren Recherchen sollen deren Mitglieder auch schießen können.
Polizisten und Soldaten sind dafür da, das staatliche Gewaltmonopol durchzusetzen und zu schützen. Sie wissen auch, dass ihre Arbeitgeber es sicherlich nicht gut fänden, wenn sie in einem Verein aktiv sind, der eine Art Privatmiliz auszubilden trachtet.
Wer bei Uniter einsteigt, muss allerdings weder vom Training einer „Defence“ etwas ahnen noch vom Treueschwur auf die mit Uniter-Symbol bedruckte Deutschlandfahne, wie er laut dem Dokument „Ablauf Bekenntnis“ beim Aufstieg zum Distriktleiter vorgesehen ist. Neue Mitglieder brauchen die Empfehlung von Bürgen und dürfen dann zu Informationsveranstaltungen und Workshops kommen. Sie haben keine Pflichten und keine Mitspracherechte.
Aus einer internen Uniter-Präsentation
Unter den der taz vorliegenden internen Dokumenten des Vereins ist eine Präsentation mit dem Titel „Was ist Uniter?“, Stand: Anfang 2018. Darin sind diverse Ziele aufgeführt: gegenseitige Hilfe von Ehemaligen und Aktiven, Austausch und Weiterbildungen, soziale Projekte, Jobvermittlung, solche Dinge. Harmlos und hilfreich.
Über die Ziele des inneren Kreises von Uniter sollen neue Mitglieder bewusst im Dunkeln gelassen werden. So steht es unter anderem in einer zehnseitigen Präsentation, die mit „Basisunterricht Stufenmodel Uniter“ überschrieben ist. Das sogenannte „Zwiebelschalenprinzip“ soll „Mitglieder und Daten schützen“. Ein Mitglied „muss sich bewähren und wird dann immer weiter geprüft und in Internes eingewiesen“. Und: „Gesamtüberblick und Einsicht haben nur wenige“.
Es existieren Verschwiegenheitserklärungen, selbst für die Distriktleiter gilt die Regel: „Kein Kontakt zur Presse aus Sicherheitsgründen. Werbung für Uniter nur nach Absprache.“
Diese Verschleierungstaktik hat nicht nur die Funktion, Informationen nur einem gewissen Kreis von Personen zugänglich zu machen, es funktioniert auch als eine Exklusivitätsmasche. Je höher das „Level“ des Mitglieds, desto aufwändiger werden die Siegelringe, Colliers und Orden, die man zum Beispiel auf Fotos der Jahresabschlussfeier sieht. Da rauchen Uniter-Mitglieder dicke Zigarren in den Räumen eines Herrenhauses oder tragen eine Torte mit eichenlaubbekränztem Schwert, dem Uniter-Symbol.
Zur offiziellen Geheimniskrämerei kommt hinzu, dass oft nicht einmal Vereinsinsider wissen, was die verschiedenen Gremien unterscheidet, was der Vorstand macht, was das Präsidium, was das Kuratorium. Maßgeblich für den Verein sind nicht unbedingt die Personen, die im Vereinsregister eingetragen sind. Neben der offiziellen Hierarchie gibt es eine inoffizielle von Männern, die tatsächlich den Ton angeben. Außerdem sollten weitere spezielle Einheiten wie das „Diplomatic Corps“ gegründet werden, deren Befugnisse sich wiederum mit denen anderer Teile von Uniter überschneiden. Ein Verein mit eigenen Diplomaten? Auch wenn die Beschreibung hier diffus bleibt, ist klar: Uniter will bei den Mächtigen mitmischen. Elite sein.
Umzug in die Schweiz
Wie es mit Uniter weitergehen soll, darüber gibt es unterschiedliche Äußerungen. Der Leiter des Distrikts Nord teilte mit, Uniter werde künftig keine eigenen Trainings mehr anbieten. Und da der Verein seinen Sitz nun in die Schweiz verlege, sei er auch nicht mehr gemeinnützig.
Das anonyme Presseteam des Vereins verschickte derweil einen Newsletter, in dem eine ganze Reihe Trainings angekündigt werden, „taktische Ersthilfe nach dem neuesten TCCC Standard“, „Stop the Bleed Kurse“ und die Fortsetzung der „RAC Teambuilding-Events“. Außerdem ist die Rede von einem gemeinnützigen Verein.
Wir haben Uniter eine Reihe von Fragen gestellt und wollten etwa wissen, ob die Regelungen zum Stufenmodell, der Kampfausbildung und den Aufnahmeritualen von 2017 noch immer gültig sind. Ein anonymes Presseteam antwortet uns vage, Zeremonien seien angepasst worden und die „Kommando-Pipeline“ sei derzeit eingestellt. Aus dem Verein ist zu hören, dass es nun Firmen gäbe, die entsprechende Kurse anböten – für Uniter-Mitglieder vergünstigt.
Der lange angekündigte Umzug des Vereins in die Schweiz steht aber nun tatsächlich bevor. Eine Postadresse im Kanton Zug ist bereits auf der Webseite zu finden und Uniter e. V. in Stuttgart befindet sich nach taz-Informationen in Liquidation. Das Amtsgericht bestätigt einen „Vorgang“. Uniter soll in Deutschland aufgelöst werden.
Eine kleine Auswahl interner Dokumente von Uniter finden Sie unter den nachfolgenden Links. Die Meta-Daten der Dokumente wurden aus Quellenschutzgründen gelöscht.
Orden und Abzeichen von Uniter:
https://taz.de/static/pdf/Abzeichen_Uniter.pdf
Beschreibung von Aufnahme- und Aufstiegsritualen:
https://taz.de/static/pdf/Aufnahme_und_Erhebungsablauf_1-5.pdf
Der Uniter-Eid:
https://taz.de/static/pdf/Bekenntnis.pdf
Grade der Mitgliedschaft:
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