Indien verliert Mondfähre: Verschollen im ewigen Nichts
Indien hat den Kontakt zu seiner Mondsonde „Vikram“ verloren, ganz knapp vor deren Landung. Das Land wollte die vierte Mondlandungsnation werden.
Dort hatten die Wissenschaftler den Landeanflug zunächst in gehobener Stimmung verfolgt. Doch zu ihrer Bestürzung sendete „Vikram“ plötzlich keine Informationen mehr. Raumfahrtbehördenchef K. Sivan sagte, es sollten Daten analysiert werden, um dem Problem auf den Grund zu gehen. Er informierte auch Modi.
„Ich kann die Traurigkeit in Euren Gesichtern verstehen“, sagte der Regierungschef den versammelten Forschern. „Ich habe den Augenblick mit Euch erlebt, als die Kommunikation mit dem Raumschiff verloren ging.“ Einige Wissenschaftler antworteten mit Hochrufen auf das Vaterland.
Die Sonde „Chandrayaan-2“ war am 22. Juli vom einem Raumfahrtzentrum in Sriharikota gestartet. Am 2. September löste sich der Mondlander „Vikram“ vom Raumgleiter und startete zwecks Landung eine Reihe von Bremsmanövern. Am Samstag sollte er auf dem Mond-Südpol aufsetzen. Dort sollte ein Rover Wasservorkommen erforschen, die bei einer vorangegangenen indischen Mondexpedition bestätigt worden waren.
Im Erfolgsfall wäre Indien das vierte Land gewesen, das eine Sonde auf die Oberfläche des Erdtrabanten gebracht hat – und die dritte Nation, die auf dem Mond einen Erkundungsroboter einsetzt. Die Expedition kostet fast 140 Millionen Dollar. Erst im April war ein israelisches Raumschiff auf dem Mond zerschellt.
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