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Identitäre im MittelmeerC-Star manövrierunfähig

Die Flüchtlingsaufhalter von der C-Star sind womöglich vor Libyen in Seenot geraten. Laut eigenen Angaben haben sie nur technische Probleme.

Die Suunta heißt jetzt C Star Foto: dpa

Berlin taz | Die Identitären, die mit dem Schiff C-Star im Mittelmeer Flüchtlinge aufhalten wollen, sind vor der libyschen Küste womöglich in Seenot geraten. Das schreibt zumindest die NGO Sea-Eye am Freitag auf ihrer Facebook-Seite.

Die Flüchtlingsrettungsorganisation beruft sich auf Informationen der EU-Marine-Mission Sophia. Das Schiff der Identitären sei „mit einem Maschinenschaden manövrierunfähig und der Hilfe bedürftig“, schreibt Sea-Eye.

Ein zur EU-Marine-Mission gehöriges Flugzeug habe bei einer Patrouille einen Funkspruch gehört, demzufolge ein Schiff mit dem Namen C-Star vor der libyschen Küste einen Maschinenschaden erlitten hat, bestätigte ein Vertreter der Mission der taz.

Die C-Star habe nur ein kleineres technisches Problem, schreiben hingegen die Identitären von „Defend Europe“ auf Twitter. Nach internationalen Kollisionsverhütungsregeln werde das Schiff deshalb als „nicht unter Kommando“ gehandelt. Das heißt: Es ist nicht manövrierfähig. Diese Information sei an andere Schiffe herausgeschickt worden.

Die Sea-Eye nimmt derzeit Kurs auf die C-Star. „Wir wissen aber nicht, ob sie unsere Hilfe in Anspruch nehmen werden“, sagte Sea-Eye-Pressesprecher Hans-Peter Buschheuer am Freitagmittag der taz.

Die Identitären werden in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet. Seit mehreren Wochen machen sie im Mittelmeer Druck auf Flüchtlingsretter, denen sie „Menschenhandel“ vorwerfen. Erst vor wenigen Tagen verfolgten sie ein Schiff der beiden Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée (SOS Mittelmeer).

Bei ihrer Mission hatten die Rechtsextremen schon einige Probleme. Teile der Besatzung wurden zwischenzeitlich auf Zypern festgenommen. Ihnen wurde Schlepperei vorgeworfen, weil ihre Crew aus Tamilen bestand, die keine Einreiseerlaubnis in zypriotische Gewässer hatten.

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9 Kommentare

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  • ES wird in dem Artikel ja angedeutet:

    "Manövrierunfähig" ist nicht gleichbedeutend mit "In Seenot".

    Ein "manövrierunfähiges" Schiff ist ein Schiff, das durch außergewöhnliche Umstände nicht in der Lage ist, so zu manövrrieren (z.b. nicht ausweichen kann), wie es die "internationalen Regeln zur Verhütung von Kollisionen auf See" vorschreiben.

    Das kann z.b. ein technischer Defekt sein.

    Davon wird ein sogenanntes "manövrierbehindertes Fahrzeug" unterschieden.

    "Manövrierbehindert" ist ein Wasserfahrzeug, das durch die Art seines Einsatzes, nicht in der Lage ist, wie vorgeschrieben zu manövrieren. Das kann z.b. bei einem Kabelleger der Fall sein.

  • Wie war das noch...die heuern eine Billig-Crew aus "Nichtdeutschen" an (weil Deutsche zu viel Geld gekostet hätten? Oder das Risiko zu hoch wäre? Oder kein richtiger Deutscher ausser zum Meckern den Arsch hochbekommt für seine Überzeugung?) um Nichtdeutsche an der Flucht nach Europa zu hindern...und jetzt kackt ihnen die Maschine ab, weil die Jungs zu wenig Ahnung von Technik haben?

    Wie pein-lich!!! Das nenne ich mal eine "mit vorbildlicherrr teutscherrr Grrrründlichkeit durrrchgeführrte Aktion, meine Herrrren".

    Göttlich...vielleicht zieht noch jemand versehentlich den Stöpsel, bitte.

  • "Die Identitären werden in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet werden."

     

    Futur II?

     

    Ich dachte, die stehen bereits unter Beobachtung...

  • wo bleibt die libysche küstenwache?

  • Man könnte ihnen doch einfach ein Schlauchboot geben.

  • "Die Sea-Eye nimmt derzeit Kurs auf die C Star." Schön wär´s. Ironie des Schicksals. Aber die Flüchtlinge die Afrika wollten, sollten auch dahin verbracht werden.

  • Kutter aufbringen, Besatzung nach Abnahme ihrer Ausweise, sonstiger Dokumente, Handys und Bargeld den Söldnern der libyschen Küstenwache übergeben mit dem Hinweis, die Personen seien in Europa mittel- und rechtelos, und sie könnten mit diesen verfahren "nach eigenem Belieben".

     

    Anschliessend den nicht seetüchtigen Kutter auf offener See versenken. So 'n bisschen Schwund ist ja immer.

    • @cursed with a brain:

      Gerne, aber bitte auch mit den Kuttern der NGOs!

    • @cursed with a brain:

      Das wäre zwar eine funktionierende Vorgehensweise, um die Situation im Mittelmeer zu beenden, allerdings ist dieses Vorgehen nicht auf die C-Star anwendbar, da die Besatzung sehr wohl Mittel und Rechte in Europa hat. Den kutter auf offener See zu versenken ist nach dem Seerecht Pflicht, wenn er verlassen und manövrierunfähig ist (es sei denn, man schleppt ihn in einen Hafen). Es wird aber gerade den versch. NGOs vorgeworfen, die Flüchtlingsboote eben nicht zu versenken, nachdem die Passagiere von Bord sind, was die C-Star gerne dokumentieren würde.