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IT-SicherheitMutmaßlicher Hackerangriff

Haben erneut Cyberkriminelle die Stadt Potsdam angegriffen? Nach Hinweisen darauf nimmt die Verwaltung ihre Internet-Systeme offline.

Eine Sicherheitslücke im System kann ein Einfallstor für Hacker sein Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Potsdam dpa | Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) Brandenburg gehen Hinweisen auf eine Cyberattacke gegen die Landeshauptstadt Potsdam nach. Es deute viel darauf hin, dass es einen Angriff gegeben habe, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums, Beate Kardels, am Freitag. „Das LKA hat die Ermittlungen übernommen.“ Drohschreiben mit Forderungen seien der Polizei bislang nicht bekannt. Zudem gebe es derzeit auch keine Hinweise auf Cyberattacken gegen weitere Kommunen in Brandenburg.

Die IT-Fachleute des LKA seien im Kontakt mit der Stadt und im Austausch mit anderen Sicherheitsbehörden wie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), sagte die Polizei-Sprecherin. Die Spezialisten wollen ermitteln, wer hinter dem wahrscheinlichen Cyberangriff steckt. Sie untersuchen auch, ob es Sicherheitslücken im System der Stadt gibt.

Die Stadt Potsdam hat am Donnerstag nach den Hinweisen auf einen Cyberangriff die Internetverbindung der Verwaltung gekappt. Sie ist seitdem nicht mehr per E-Mail erreichbar und kann nur noch eingeschränkt arbeiten.

Bereits im Januar 2020 hatte es einen Cyberangriff auf die Landeshauptstadt gegeben, deren Internetverbindung rund eine Woche abgeschaltet blieb. Es gab noch längere Zeit Einschränkungen etwa bei Online-Terminen. Verantwortlich war laut Stadt damals eine Schwachstelle im System eines externen Anbieters.

Immer wieder sind Unternehmen und Behörden von Cyberkriminalität betroffen. Am 3. August war etwa ein Cyberangriff auf die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland entdeckt worden.

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