IOC-Entscheidung zu Winterspielen 2018: Russland mal neutral
Das Internationale Olympische Komitee schließt Russland von den Winterspielen im kommenden Jahr aus. Hintergrund sind Dopingfälle.
IOC-Präsident Thomas Bach äußerte sein Bedauern über dopingfreie Sportler, die nun leiden müssten. Dem Verband zufolge dürfen die Athleten nur teilnehmen, wenn sie keine leistungssteigernden Mittel nahmen und dies nachgewiesen wird. Der IOC entschied zudem, den Chef des russischen Olympiaverbandes, Alexander Schukow, vom Weltverband zu suspendieren.
Bach zufolge bat der russische Verband bei einem Treffen am Dienstagnachmittag um Entschuldigung. Schukow selbst kündigte an, gegen die Entscheidung des IOC Beschwerde beim Internationalen Sportgerichtshof einzulegen, wie die Nachrichtenagentur R-Sport meldete.
Zuletzt wurden Forderungen immer lauter, Russland von dem Großereignis im südkoreanischen Pyeongchang auszuschließen. Wegen mutmaßlicher Dopingverstöße bei den Winterspielen in Sotschi waren in den vergangenen Wochen mehr als 20 Sportler lebenslang gesperrt worden. IOC-Ermittler waren dem Verdacht nachgegangen, wonach viele Russen verbotene leistungssteigernde Mittel einnahmen. Auch sollen Laborproben manipuliert worden sein.
Die russischen Behörden haben eine Beteiligung der Regierung zurückgewiesen und versprochen, mit den internationalen Sportverbänden zusammenzuarbeiten, um Doping in Russland zu bekämpfen. Regierungssprecher Dmitri Peskow sagte zuletzt, man wolle alle Verbindungen zum IOC beibehalten.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Alleingang des Finanzministers
Lindner will Bürgergeld kürzen
Putins Brics-Gipfel in Kasan
Club der falschen Freunde
Deutsche Asylpolitik
Die Hölle der anderen
Kritik an Initiative Finanzielle Bildung
Ministeriumsattacke auf Attac
Linke in Berlin
Parteiaustritte nach Antisemitismus-Streit
Investitionsbonus für Unternehmen
Das habecksche Gießkannenprinzip