Holocaust-Überlebende in Tschechien: 2500 Euro pro Person für Leid im KZ
Über 70 Jahre nach Ende des Krieges sollen tschechische Roma eine Entschädigung erhalten. Es handelt sich um eine Einmalzahlung für bis zu 15 Personen.

„Einige von ihnen sind bettlägerig“, sagte Cenek Ruzicka vom Ausschuss für Holocaust-Entschädigung für die tschechischen Roma (VPORH) der Agentur CTK. „Im Hinblick auf ihr Alter haben wir einem Betrag zugestimmt, der eigentlich lächerlich ist“, kritisierte er. Die Auszahlung müsse zudem erst noch beantragt werden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Mehrzahl der tschechischen Roma in Arbeitslager sowie nationalsozialistische Konzentrationslager verschleppt. Nur knapp 600 der mindestens 6500 Angehörigen der Minderheit überlebten den Porajmos, den Völkermord an den europäischen Roma.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Arbeitszeit in Deutschland
Faul sein fürs Klima
Trump und Putin am Telefon
Nichts als Floskeln
Nach ESC-Erfolg Israels
Debatte um Publikumsvoting
Jahresbilanz 2024 der Beratungsstellen
Im Schnitt werden jeden Tag 12 Menschen Opfer rechter Gewalt
Indischer Schriftsteller Pankaj Mishra
„Gaza hat die westliche Glaubwürdigkeit untergraben“
Arbeitsbedingungen bei Tesla
„Es herrscht eine Kultur der Angst“