Hersteller kündigen CO2-neutrale Lkws an: Laster werden sauber
Die europäischen Lkw-Hersteller verpflichten sich, ab 2040 keine Dieselfahrzeuge mehr in der EU zu verkaufen. Exporte sind aber nicht gemeint.

Die unterzeichnenden Acea-Mitglieder sind DAF Trucks, Daimler Trucks, Ford Trucks, Iveco, MAN Truck & Bus, Scania und Volvo Group. Das PIK nennt die gemeinsame Erklärung „beispiellos“. Mit der Kooperation sei ein erster Schritt getan für die Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft, „um auf der Grundlage wissenschaftlicher Informationen den Übergang zur Nachhaltigkeit zu beschleunigen“, sagte der Erdsystemwissenschaftler Johan Rockström vom PIK.
Chefs der Lkw-Hersteller und Klimaforscher des PIK sind bereits seit Längerem im Gespräch. Der Dialog soll auch künftig fortgesetzt werden. Auch die EU drängt auf mehr Klimaschutz. In der gemeinsamen Erklärung mahnen sie Änderungen an, die für die Abkehr von fossilen Kraftstoffen erforderlich sind. Dazu gehören neben Investitionen der Industrie politische Weichenstellungen, etwa eine am CO2-Ausstoß orientierte Maut für Lkws sowie ein neues System zur Energiebesteuerung. Nach Auffassung der Manager und der Forscher „könnte ein solides System zur Bepreisung von CO2-Emissionen eines der wirksamsten Instrumente sein, da emissionsfreie Fahrzeuge einfach nicht durchstarten werden, solange Diesel billiger bleibt.“ Entscheidend für den Umstieg sei auch ein dichtes Netz an Lade- und Betankungsmöglichkeiten.
Auf taz-Anfrage, ob die Selbstverpflichtung sich auch auf den Export von Lastern außerhalb der EU bezieht, hieß es beim Autoverband Acea, die Frage sei „off-topic“, weil es bei der Zusammenarbeit mit dem PIK um „die großen technologischen und politischen Herausforderungen“ gehe. Die Bemühungen würden „zweifellos weltweite Auswirkungen haben, wenn die Regierungen die richtigen Voraussetzungen schaffen, die den rentablen Betrieb fossilfreier Lastkraftwagen ermöglichen.“
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Alles zur Bundestagswahl
Lindner und die FDP verabschieden sich aus der Politik
Sauerland als Wahlwerbung
Seine Heimat
Pragmatismus in der Krise
Fatalismus ist keine Option
Erstwähler:innen und Klimakrise
Worauf es für die Jugend bei der Bundestagswahl ankommt
Totalausfall von Friedrich Merz
Scharfe Kritik an „Judenfahne“-Äußerungen
Wahlergebnis der AfD
Höchstes Ergebnis für extrem Rechte seit 1945