Grüner Twitterstreit um „Heimat“: Wie heimelig darf's sein?
Ob Grüne „Heimat“ gut finden dürfen, hat die Ökopartei oft diskutiert. Mit Blick auf den AfD-Erfolg wird es in dem Konflikt aber gerade konfus.
Das Neue
Katrin Göring-Eckardt, Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, wirbt dafür, den Heimatbegriff nicht den Rechten zu überlassen. „Engagement für Umwelt, für Natur, für das Miteinander ist für mich Engagement für die Heimat“, sagte Göring-Eckardt am Mittwoch der taz. Dabei hat sie die AfD im Blick: Völkische Nationalisten besetzten den Heimatbegriff und verkauften Heimat als unveränderbare, fest gefügte Ordnung, so die Fraktionsvorsitzende. Aber: „Das grüne Heimatverständnis steht eben gerade nicht für Abschottung.“
Göring-Eckardt war zuvor von ParteifreundInnen scharf für ihren patriotischen Sound kritisiert worden. In ihrer Rede auf dem Länderrat am Samstag hatte sie gesagt: „Wir lieben dieses Land. Das ist unsere Heimat. Und diese Heimat spaltet man nicht.“
Die Reaktionen
Die Bundespartei fasste Göring-Eckardts Redepassage in einem Tweet knackig zusammen. Daraufhin lieferten sich Grüne Heimatskeptiker und -fans auf Twitter einen Schaukampf. „Heimat ist ein ausgrenzender Begriff“, schrieb die Grüne Jugend. „Deshalb taugt er nicht zur Bekämpfung rechter Ideologie.“ Sebastian Brux, Sprecher des grünen Justizsenators von Berlin, postete in dieselbe Richtung: „Wer den Rechten ideologisch hinterherläuft, macht sie nur stärker. Das fängt bei der Sprache an.“ Auch Anja Schillhaneck, die für die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, schrieb von einem problematischen Begriff, der „herkunftsbezogen und tendenziell ausgrenzend“ sei.
Reinhard Bütikofer, Europa-Chef der Grünen, kritisierte dagegen die Junggrünen. Er fände es „arg altbacken“, wenn eine Jugendorganisation Erfahrung ignoriere, frisches Denken denunziere und Sprachpolizei spiele. Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck warf ein Zitat des Philosophen Ernst Bloch in die Twitterrunde: „. . . so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.“
Der Kontext
Die Grünen standen Vaterlandsliebe und Patriotismus lange sehr skeptisch gegenüber. Allerdings läuft im grünen Kosmos schon länger eine Debatte, ob Linksliberale diese Haltung überdenken müssten. Schon 2009 veranstaltete die Fraktion eine Heimatkonferenz in Berlin, ähnliche Veranstaltungen fanden auch in Nordrhein-Westfalen oder Bayern statt. Habeck schrieb 2010 ein Buch über linken Patriotismus. Die These: Dieser sei eine sinnstiftende Erzählung, die auf Veränderung, Gerechtigkeit und Internationalität setze.
Dass Grüne mit Heimatliebe punkten können, hat der Österreicher Alexander van der Bellen 2017 bewiesen. Der setzte sich in der Präsidentschaftswahl auch deshalb gegen seinen rechten FPÖ-Konkurrenten Norbert Hofer durch, weil er keine Scheu hatte, sich in Tracht unter die Leute zu mischen und auf Augenhöhe zu diskutieren.
Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann demonstriert Heimatliebe. Vor der Landtagswahl 2016 warb er mit Fernsehspot für sich, in dem er an einer Werkbank hobelt. Das Filmchen spielt in einem verschneiten Dorf, Tauben auf dem Kirchendach inklusive – noch mehr Heimat geht fast nicht.
Die Konsequenz
Seien wir ehrlich: Es wird keine Konsequenzen geben. Führende Grüne werden weiter ihre Heimatliebe betonen, die Kritiker sich weiter ärgern. Vielleicht ist es wieder Zeit für einen Kongress?
Leser*innenkommentare
S R
Das ist ja lustig. Deutsche haben verlernt was Heimat ist?! Wenn man Natur meint und Heimat sagt, warum das andere Wort? Natur ist Natur, Umwelt ist Umwelt. Heimat ist Heimat. Und natürlich hat diese Heimat Grenzen, denn sonst wäre sie keine Heimat. Und damit grenzt Heimat automatisch aus. Es ist also lediglich eine Frage der Dimension: Heimat eines Menschen (Wohnort, Landschaft, familiäre Herkunft, Religion), eines Volkes (Land, Tradition, Religion, Geschichte, Landschaft/ Klima), Heimat der Menschheit (Erde).
Die Grünen meinen wohl letztere, während die AfD das Land meint. Also wird hier von zweierlei Dingen gesprochen - so kann Verständigung nicht funktionieren.
80576 (Profil gelöscht)
Gast
"Heimat ist ein ausgrenzender Begriff, schrieb die Grüne Jugend."
Ausgrenzend ist auch jeder Staat. Also: Weg mit allen Grenzen, her mit dem Weltstaat!
Oder wie?
Dr. McSchreck
Wenn man Gentrifizierung beklagt, erkennt man doch bereits an, dass es so etwas wie Heimat gibt. Wieso sonst ist es ein Problem, wenn Leute aus "ihren" Stadteilen verdrängt werden, wo sie ein Umfeld hatten, wo sie sich wohl fühlten, die Nachbarn kannten u.v.a.
Wer wirklich "heimatlos" wäre, könnte jeden Tag überall neu anfangen, die Chance sehen, durch sein neues Umfeld bereichert zu werden oder wie man es auch immer glorifizeren mag. Die meisten Menschen sind - jedenfalls ab einem gewissen Alter - anders und wünchen sich ein bißchen Stabilität und wollen nicht aus ihrer "Heimat" vertrieben werden.
80576 (Profil gelöscht)
Gast
Wenn Heimat eim böser Begriff ist, den man nicht benutzen darf, dann muss man wohl folgern, dass der aufgeklärte Mensch nur ein Heimatloser sein kann?
85198 (Profil gelöscht)
Gast
Warum machen sie denn gleich eine religiöse Sache draus.
von Gott hat doch gar keiner gesprochen und vom Bösen.
Zur "Ehrenrettung" der "Heimat" sei Bloch empfohlen und die konkrete Utopie.
80576 (Profil gelöscht)
Gast
@85198 (Profil gelöscht) Wo lesen Sie was von Gott? Mit dem hab ich nix am Hut.
81331 (Profil gelöscht)
Gast
...muss man/frau sich echt erst kostümieren, siehe Erwähnung van Bellen, um auf "Augenhöhe" diskutieren zu können?! Wohl nicht.
88181 (Profil gelöscht)
Gast
Der Minister hat vergessen zu sagen, dass "Heimat" bei Bloch erst noch entstehen muss:
„Die wirkliche Genesis ist nicht am Anfang, sondern am Ende, und sie beginnt erst anzufangen,
wenn Gesellschaft und Dasein radikal werden, das heißt sich an der Wurzel
fassen. Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten
umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfasst und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der
Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.”
Also dass "Heimat" in einem positiven Sinne erst in einer anderen Gesellschaft denkbar ist.
Solche Feinheiten sind den grünen Würdenträgern wohl Jacke. Alles wandert nach rechts und wir wandern mit.
88181 (Profil gelöscht)
Gast
@88181 (Profil gelöscht) Peinlich, peinlich, da war ja einer schneller als ich, sorry @HANNIBAL CORPSE
85198 (Profil gelöscht)
Gast
@88181 (Profil gelöscht) Ist doch schön, dass ich nicht alleine stutzig wurde. :-)
Lowandorder
@88181 (Profil gelöscht) Quatsch - "…halt noch nicht von allen…"!;) - kerr!
Rudolf Fissner
Wer den Rechten die Sprache und die Begriffsdefinitionen überlässt macht sie nur stärker.
"Sie reißen den Mund auf und rufen: «Im Namen Deutschlands ...!» Sie rufen: «Wir lieben dieses Land, nur wir lieben es.» Es ist nicht wahr.
Im Patriotismus lassen wir uns von jedem übertreffen – wir fühlen international. In der Heimatliebe von niemand – nicht einmal von jenen, auf deren Namen das Land grundbuchlich eingetragen ist. Unser ist es.
Und so widerwärtig mir jene sind, die – umgekehrte Nationalisten – nun überhaupt nichts mehr Gutes an diesem Lande lassen, kein gutes Haar, keinen Wald, keinen Himmel, keine Welle – so scharf verwahren wir uns dagegen, nun etwa ins Vaterländische umzufallen. Wir pfeifen auf die Fahnen – aber wir lieben dieses Land. Und so wie die nationalen Verbände über die Wege trommeln – mit dem gleichen Recht, mit genau demselben Recht nehmen wir, wir, die wir hier geboren sind, wir, die wir besser deutsch schreiben und sprechen als die Mehrzahl der nationalen Esel – mit genau demselben Recht nehmen wir Fluß und Wald in Beschlag, Strand und Haus, Lichtung und Wiese: es ist unser Land. Wir haben das Recht, Deutschland zu hassen – weil wir es lieben. Man hat uns zu berücksichtigen, wenn man von Deutschland spricht, uns: Kommunisten, junge Sozialisten, Pazifisten, Freiheitsliebende aller Grade; man hat uns mitzudenken, wenn «Deutschland» gedacht wird ... wie einfach, so zu tun, als bestehe Deutschland nur aus den nationalen Verbänden.
Deutschland ist ein gespaltenes Land. Ein Teil von ihm sind wir." - https://de.wikisource.org/wiki/Heimat_(Tucholsky)
Uranus
Emma Goldmann schrieb einst einen lesenswerten Essay über den Patriotismus, in dem es u.a. heißt:
"[...] Gustav Hervé, ein weiterer großer Gegner des Patriotismus, nennt ihn zurecht einen Aberglauben – einen, der schädlicher, brutaler und inhumaner ist als die Religion. Der religiöse Aberglaube hatte seinen Ursprung in der Unfähigkeit des Menschen, die Phänomene der Natur zu erklären. D.h., als der Primitive den Donnerschlag hörte oder den Blitz sah, konnte er sich weder den einen noch den anderen erklären und schloß daher, daß hinter ihnen eine Macht stehen müsse, die größer war als er selbst. Ähnlich vermutete er im Regen und in den anderen Naturvorgängen eine übernatürliche Macht. Patriotismus hingegen ist ein künstlich geschaffener Aberglaube, der durch ein Netzwerk der Lügen und Falschheiten am Leben erhalten wird; ein Aberglaube, der den Menschen seiner Selbstachtung und Würde beraubt und seine Arroganz und Überheblichkeit fördert. In der Tat sind Ubernatürlichkeit, Arroganz und Egoismus die wesentlichsten Zutaten des Patriotismus. Lassen Sie mich das illustrieren. [...]" https://www.anarchismus.at/anarchistische-klassiker/emma-goldman/76-emma-goldman-patriotismus-eine-bedrohung-der-freiheit
80336 (Profil gelöscht)
Gast
Danke für die Zitierung des Textes!
Bei dem Satz "die wir besser deutsch schreiben und sprechen als die Mehrzahl der nationalen Esel" konnte ich mir plötzlich auftretendes schallendes Lachen nicht verkneifen. Hat sich doch an diesem Zustand bis heute nichts geändert.
Ihr Link enthält leider nicht den Text. Dem kann abgeholfen werden. Hier der vollständige Text:
http://www.textlog.de/tucholsky-heimat.html
Lowandorder
"Heimat Home Office?"
Zu den schwatz-grünen
Jamaika-Bücklingen -
Denn doch noch mal dies feine Zitat - ;)
""Home is where my heart is" steht über der Eingangstür bei Tochter zwo.
Das ist die englische Sprache der deutschen mal wieder über.
Die Deutscheriche meinen "Heim@Heim-at.de" sei doch ne feine Mailadresse...
Zu Bloch: Es ist wohl nicht zu verhindern, dass Zwerge, die auf großen Schultern stehen, sich selbst für Riesen halten...,
oder dass große Geister von kleinen solchen in dubioser Absicht zitiert werden. Also: Immer Abstand halten, damit der Blick -
Das Gesamtbild einfängt."
No comment!;))
88181 (Profil gelöscht)
Gast
Oder so: "Wherever i lay my hat that's my home."
Paul Young
varvara
Ist aber reizvoll, Blochs Heimat, in der noch niemand war, zusammenzudenken mit Steinmeiers Heimat, die in die Zukunft weist
M.Schneider
"Daraufhin lieferten sich Grüne Heimatskeptiker und -fans auf Twitter einen Schaukampf"
Schaukampf ist die richtige Bezeichnung für diese anspruchslose "Debatte".
Warum in einem Text über Heimat unvermittelt von "Vaterlandsliebe und Patriotismus" die Rede ist erschließt sich mir nicht.
Thomas Schöffel
Wenn Heimat ein ausgrenzender Begriff sein soll, wie steht es dann mit "zuhause" ? Auch ausgrenzend ? "Wir" wäre dann ebenso ausgrenzend ? Und mit "ich" grenze ich ja sogar alle anderen von mir ab. Das ist ja dann total ausgrenzend ? Das ist eher grenzemloser Schwachsinn. Sorry.
81331 (Profil gelöscht)
Gast
@Thomas Schöffel ...klar ist "zuhause" ausgrenzend. Ein 'Zuhause' steht in der Regel nicht allen offen.
wePwePq
Das "Wir" ist ausgrenzend, da es dazu ein "Die" zu Definieren gibt. Wirklich ein Mondlandung auf diesen Gedanken zu kommen...
Eine Positive benutzung des Begriffs "Heimat" stellt sogleich die Frage nach der "nicht Heimat" und kann die Tendenz haben, diese nicht mit blind verliebten Augen innerhalb der schon im Begriff abgegrenzten Gegebenheit zu erhöhen und im vergleich Beider zu verteidigen.
Also kann es, freilich muss es dies nicht, höher Werten als es angebracht ist.
Die Problematik ergibt sich aus dem derzeitigen Kontext, des AFD Wahlkampfs und dem Einstimmen in ein positiv zu besetztenen "Patriotismus".
Anstelle einen geeigneten Gegenentwurf aufzuzeigen oder zu entwickeln wird erstmal versucht die Schäfchen wieder einzutreiben.
S R
@WEPWEPQ:
Natürlich grenzt man immer aus. Schon mit dem Wort "ich"! Denn DU bist nicht ich! "DIE" Anderen muss man deshalb nicht besonders definieren, sie sind genau das - die Anderen, das Nicht-Ich, oder das Nicht-Wir. Eigentlich weiß das schon jedes Kind und jedes Tier (Reim unbeabsichtigt).
Dass sich heutige zivilisierte Menschen, die Drängler auf den Autobahnen sind, ihre Nächsten auf der Straße rücksichtslos ignorieren, im Job Konkurrenten kaltmachen etc. DIESE Frage nach den ("DIE") Anderen stellen, ist schon grotesk. Ich zweifle an der Ernsthaftigkeit dieser Frage. Ich zweifle daran, dass gerade diese Menschen wünschen, alle wären ihnen gleich.
Michael Heinen-Anders
Die Debatte scheint mir komplett entrückt zu sein. Naturverbundenheit ohne Heimat, das geht gar nicht.
Jens Frisch
„Heimat ist ein ausgrenzender Begriff“
Jeder Begriff "grenzt ein" - und damit auch "aus". Das ist die Funktion eines jeden Wortes: Ich, Du, Haus, Baum...
Für die GJ mal ganz einfach:
Eine Sonnenblume ist kein Baum, also ist Baum ein ausgrenzender Begriff?
Ansgar Reb
Herrgott, gegen Heimat als politischen Begriff. Die Grüne Jugend ist aber ganz schön spiessig, aber gut wenn das mal eine Partei mit sich diskutiert hat und alle Zuschauer sich am Kopf gekratzt haben.
Mark_Sch
@Ansgar Reb "Die Grüne Jugend ist aber ganz schön spiessig" - na und, passt doch dann bestens zur Mutterpartei! ;-)
Sophokles
@Ansgar Reb Das erinnert mich an eine meiner Lieblingsszenen im Film "Das Leben des Brian": 2 verschiedene jüdische "Befreiungsorganisationen" kloppen sich in der Kanalisation darum, wer nun Pilates Frau entführen darf und die römischen Wachen schauen sich nur kopfschüttelnd an.
85198 (Profil gelöscht)
Gast
Da wurde der Bloch aber arg missbraucht.
"und worin noch niemand war" ist immer noch wörtlich zu nehmen.
Denn er redet von der Welt als Heimat, die erst noch entstehen muss und nicht von Deutschland oder irgendwelchen Trachten. Heimat ist der Ort der Utopie, das Utopikum bei Bloch.
"Der Mensch lebt noch überall in der Vorgeschichte, ja alles und jedes steht noch vor Erschaffung der Welt, als einer rechten. Die wirkliche Genesis ist nicht am Anfang, sondern am Ende, und sie beginnt erst anzufangen, wenn Gesellschaft und Dasein radikal werden, das heißt sich an der Wurzel fassen. Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfaßt und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat." (PH 1628)
Den ersten Teil des Satzes wollte der grüne Energiewendeminister wohl nicht mitzitieren, das wäre zu peinlich geworden. Twitter gibt ja auch nicht mehr her, was soll es also, einen solchen Streit auf Twitter zu führen? Das grenzt schon an Verblödung.
""Trotz Widerstands ist und bleibt noch die Welt so erkennbar wie demgemäß veränderbar, gegen die Meinung eines banal entschiedenen Pessimismus wie aller Gegenwart von Optimismus, der konsumierend statt militant auftreten zu können glaubt. Nicht nur wir, sondern die Welt selber ist noch nicht zu Hause [...] Heimat, dies prozeßhaft Vermittelbare, doch Ausstehende, Unnachläßliche hat zuerst die letzthinnige Evidenz von Wahrem an sich, in sich; zentral problemhaft wohnt Angelangtsein utopisch im Kern von guten Möglichkeiten, in der Treue dazu." (EM 60)"
"zentral problemhaft wohnt Angelangtsein utopisch im Kern von guten Möglichkeiten, in der Treue dazu"
wem das zu philosophisch ist, für den sei eine Übersetzung versucht:
Heimat wohnt im Herzen, in der Treue zur Utopie und im prozesshaften Handeln aus der Hoffnung heraus.
80336 (Profil gelöscht)
Gast
Wehe den Philosophen, wenn sich Politiker in völliger Unkenntnis eines derer Sätze bedienen, da vom Selbstverständnis befallen, es wäre für sie selbst keineswegs erforderlich, vorher wenigstens den Absatz gelesen zu haben. Werden diese doch damit unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu Unrecht als Zeuge aufgerufen, um über einen klangvollen Namen den Anschein zu erwecken, gebildet zu sein.
Danke für die Richtigstellung!
Der Allgäuer
Alle Achtung ... - das nenne ich textsicher und wissend.
Obwohl ich da aus mehreren Gründen nicht mithalten kann, möchte ich trotzdem einwerfen:
Wer sich in seinem Denken und Reden davon abhängig macht, was Rechte geredet und grdacht haben, wird bald nichts mehr haben, was er denken und reden kann, weil die alles okkupieren.
Wichtig ist meiner (ungebildeten) Ansicht nach, die Begriffe mit eigener Interpretation, mit eigenem Inhalt zu besetzen, und sie sich nicht mehr wegnehmen zu lassen.
85198 (Profil gelöscht)
Gast
Ich muss aber auch zugeben, dass das ganz häufige Zitate sind.
Aber der Kontext war so grob falsch, dass ich gleich stutzig wurde und nochmal nachgeschaut habe, was ich an guten Zitaten finde, um das zu verdeutlichen.
Mein Studium war zwar kostenlos, aber nicht umsonst.
Werner S
Vielleicht würde ein Binnensternchen die Abgrenzung gewährleisten Heim*at?
Lowandorder
Kongress? Mach Bosse!
Nö. Ubi bene - ibi patria!
Wie schon die ollen Römer wußten!
Wo meine Beene sind - da is meene -
Heimat!
Si'cher dat & Da mähtste nix.
Normal.
Der Rest - is Quatsch mit Soße.
Punkt.
85198 (Profil gelöscht)
Gast
Ist das nicht eher imperialistisch gemeint?
Wo ich hin gehe, bringe ich auch mein Vaterland mit?
Das würde ich als Drohung auffassen ;-)
Lowandorder
Nu. Sach ich mal so -
Fein - daß Sie den Ernst Bloch -
Gerade gerückt & denn Wattenläuper -
Robert Habeck entwunden haben - ;))
Lassen wir also dafür die ollen Römer
Mit Volkers Mund - doch passend -
Verballhornt - aber ohne Knobelbecher - hm!;))
Indem wir weiterhin vor allem den Aufrechten Gang eines Ernst Bloch -
Gegen allfällige 4.0-Bückhaltung setzen.
85198 (Profil gelöscht)
Gast
@Lowandorder Gern, ich hab nur rumgespielt mit der Sprache.
urbuerger
So langsam aber sicher wird es hier in Deutschland aber sehr konfus!
Heimat ist da, wo man sich wohl fühlt, sein zu Hause hat, wo einem die Familie und die Nachbarn nahe stehen, nicht dort wohin sich einige Politiker hin schwafeln!
Heimat ist für mich das Mehrfamilienhaus in dem ich mit meinen Kasachischen Nachbarn friedlich nebeneinander Lebe, wo ich mein Kind allein aufziehe, trotz aller Nachteile für Alleinerziehende, abends reden wir Nachbarn, eine Kasachische Frau, ein Bundeswehrsoldat, eine sehr junge Mutter, ebenfalls Alleinerziehend, ein Hartz IV Empfänger und ein Türke aus der Nebenstraße über unser Tun am vergangenen Tage.
Wir reden über unsere Herkunft oder unsere Brauchtümer oder einfach über unseres nächstes Grillen.
Keiner hat irgend welche Vorurteile dem anderen gegenüber und wir alle reden natürlich auch über die Politik in unserem Land, in dem wir bis jetzt noch ohne Probleme so Leben können wir uns das so vorstellen.
Alle, wir Nachbarn, sind uns einig uns nicht von der AFD ins Bockshorn jagen zu lassen, in dem wir uns irgend einen Begriff wie z.B. Heimat verunglimpfen lassen.
Auch wenn die Grünen jetzt anfangen Begriffe, welche vermehrt von der AFD benutzt werden, wie Heimat, ins negative zu ziehen, werden wir uns unsere kleine Heimat nicht schlecht reden lassen!!!
Mark_Sch
"Heimat ist da, wo man sich wohl fühlt, sein zu Hause hat, wo einem die Familie und die Nachbarn nahe stehen".
Ja, schön gesagt! Genau das macht das Wort "Heimat" aus, deshalb darf man es sich auch von keinem Politiker, egal welcher Richtung, wegnehmen oder schlechtreden lassen.
4845 (Profil gelöscht)
Gast
Es nervt einfach, wenn der simple Begriff "Heimat" politisert wird, egal ob von Rechts oder Links.
39167 (Profil gelöscht)
Gast
Sonst haben diese Grünen keine Probleme?
Macht mich fassungslos!
Eine Heimat hat jeder. Das ist der Ort an dem der Mensch sich wohlfühlt, geborgen fühlt.
Rudolf Fissner
@39167 (Profil gelöscht) Ich denke eher, dass die taz das GeTwitter als wichtig empfand. Und Sie ja auch, hätten ja sonst den Text nicht gelesen und kommentiert ;-)