Google wird zu Alphabet: Das Google ABC
Aus „Google“ wird „Alphabet“. Wir haben buchstabiert: Von A wie Autovervollständigung bis Z wie Zählen.
Autovervollständigung: Liefert die Antwort auf alle wichtigen Fragen. Wer (… wird Millionär), warum (… fressen Hunde Gras), wann (… ist Muttertag), wie (…spät ist es)
Bing: Übler Suchmaschinen-Konkurrent und ein Troll noch dazu. Wer seit gestern die Seite www.abc.wtf aufruft, wird auf die Bing-Suche geleitet.
Chemtrails: Verschwörungstheorien wären ohne Google nur halb so verschwörerisch. Ganz Google steckt voller Beweise. Wirklich.
Danke: Kann man ruhig mal sagen. Google ist schon gut.
Ego-Googlen: Führt manchmal zu Frustration, kann aber auch zu Höhenflügen verleiten. Sollte mindestens einmal pro Woche durchgeführt werden.
Facebook: Google wollte auch ein soziales Netzwerk haben und entwickelte Google Plus, interessiert nur leider keinen.
Googlen: Verb, das seit 2004 im Duden steht.
History: Sollte man regelmäßig löschen, wenn jemand anderes den Computer mitbenutzt. Denn niemand möchte, dass der Partner Suchanfragen wie „Wie bringe ich meinen Partner am besten um?“ liest.
Images: Sucht Bilder zu einem bestimmten Stichwort. Wirklich alle. Und es lassen sich Suchkriterien wie Größe usw. einstellen. Aber vor allem hilfreich: Die Suche nach Gifs, animierte Bilder.
Journalismus: Nachdem sich Google und Verlage lange gestritten haben (siehe N wie News), umarmt der Konzern die Verlage nun mit seiner „News Initaive“. Gesprächskreis, 150 Millionen Fördergelder und Ausbildungsprogramm.
Kalifornien: Sitzt des Unternehmens (siehe auch S wie Spielplatz).
Logo: Wird regelmäßig an weltliche Ereignisse angepasst. Kürbisse zu Halloween, Nikolausbäuche vor Weihnachten, Sonnen-Os im Sommer.
Maps: Der Tod aller Stadt-, Landkarten- und Navihersteller. Dank Google Maps müssen wir uns nie wieder verlaufen oder verfahren. Und Routenplaner braucht auch kein Mensch mehr, denn Google spricht mit uns.
News: Hat unter anderem mit für die Diskussion ums Leistungsschutzrecht gesorgt und bereitet Online-News-Seiten Kopfzerbrechen.
Operatoren: Machen das Suchen leichter, sind nur völlig unbekannt. site: link: related: info: cache: allintext: allintitel: inurl: …
Promis: Klagen gerne gegen Google, wenn etwa gestohlene Nacktbilder in der Bildersuche auffindbar sind.
Quartalszahlen: Zuletzt glänzte Google mit 17,73 Milliarden Dollar Umsatz und 3,93 Milliarden Dollar Gewinn.
Rich boys: Google-Erfinder Larry Page und Sergey Brin haben ein Vermögen von jeweils knapp 30 Milliarden US-Dollar. Auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt belegen sie damit Platz 19 und 20.
Spielplatz: Die Google-Büros passen sich den Städten an, in denen sie sind. Werben um Mitarbeiter mit Rutsche und Pools. Neid!
Translate: Noch nicht ganz ausgereifte Übersetzungssoftware. Holprige Ergebnisse finden sich vor allem auf Hotelportalen.
Unternehmenskultur: Gilt als verschlossen und als Blackbox. Politiker haben sich darüber immer wieder beschwert und drängen darauf, dass Google seinen Algorithmus offenlegt.
Verlaufen: (sich im Internet): Man sucht nach einer Krankheit und kommt beim Wikipediaeintrag eines alten Schulfreundes raus. In diesen zwei Stunden hat man viel Schlimmes gesehen, aber auch etwas gelernt.
Whistleblower: Dank ihm wissen wir, dass auch Google dem US-Geheimdienst NSA Zugriff auf den gesamten Datenverkehr gewährt, der aus dem Ausland kommend über konzerneigene Server läuft.
Xenophobie: Google löschte kürzlich eine Karte mit Flüchtlingsheimen in Deutschland, aber erst nach Shitstorm.
YouTube: Produziert Stars und rettet jede Party.
Zählen: Wer das nicht im Kopf kann, braucht einen Taschenrechner. Wer zu doof ist, den Taschenrechner auf dem Computer zu finden, tippt „Taschenrechner“ bei Google ein. Wer dann immer noch nicht weiter weiß: Zzzzzzz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Habeck fordert Milliardärssteuer
Wer glaubt noch an Robert Hood?
100 Jahre Verkehrsampeln
Wider das gängelnde Rot
++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++
Baerbock warnt „Assads Folterknechte“
Mehr Zugverkehr wagen
Holt endlich den Fernverkehr ins Deutschlandticket!
Vorteile von physischen Spielen
Für mehr Plastik unterm Weihnachtsbaum
Gründe für das Aus der SPD-Kanzler
Warum Scholz scheiterte