Gespräche mit IAEA: Iran setzt Atom-Gespräche aus
Nach dem Tod von Präsident Raisi will der Iran die Gespräche über sein Atomprogramm vorerst nicht fortführen. Ein Termin solle später gesucht werden.
IAEA-Chef Rafael Grossi sagte laut dem Bericht, die Besorgnis über die Absichten des Iran würden wachsen. Grossi sprach demnach von „neuen öffentlichen Äußerungen im Iran über die technischen Fähigkeiten des Landes zur Herstellung von Atomwaffen und von möglichen Änderungen der Nukleardoktrin“.
Die IAEA schätzt in einem zweiten Bericht, dass der geschätzte iranische Bestand an angereichertem Uran mehr als das 30-fache des im Atomabkommen von 2015 festgelegten Grenzwerts erreicht hat. Demnach wurde der Gesamtbestand an angereichertem Uran im Iran zum 11. Mai auf mehr als 6.200 Kilogramm geschätzt, rund 675 Kilogramm mehr als im vergangenen Quartalsbericht vom Februar.
Uran, das auf 60 Prozent angereichert ist
Zum Bau von Atomwaffen ist auf rund 90 Prozent angereichertes Uran notwendig, zur Stromerzeugung mit Atomkraft ist eine Anreicherung auf 3,67 Prozent ausreichend. Dem Bericht zufolge verfügt der Iran über 751,3 Kilogramm Uran, das auf bis zu 20 Prozent angereichert ist, und 142,1 Kilogramm Uran, das auf bis zu 60 Prozent angereichert ist.
Die USA, Frankreich, Großbritannien, Deutschland sowie Russland und China hatten das Atomabkommen 2015 mit dem Iran abgeschlossen. Es sollte verhindern, dass Teheran Atomwaffen entwickelt. 2018 stiegen die USA unter ihrem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aus dem Abkommen aus. Daraufhin hielt sich auch der Iran schrittweise nicht mehr an seine Verpflichtungen. Die Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Abkommens blieben seither ergebnislos. Der Iran hat stets bestritten, eine Atombombe bauen zu wollen.
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