Gequälte Kinder in den Haasenburg-Heimen: Die SPD und ihre Opfer
Hamburgs SPD hat Kinder in Brandenburger Heime abgeschoben und weggeschaut, als sie dort gequält wurden. Dafür muss sie endlich um Verzeihung bitten.
S ieben Jahre ist es jetzt her, dass die Haasenburg-Heime in Brandenburg geschlossen wurden. Hamburg hatte dorthin Kinder und Jugendliche abgeschoben, für die es in der Stadt keine Lösung mehr zu geben schien. Weg, einfach nur weg. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Zum Glück, könnte man zynisch sagen, denn hätte die taz sich nicht auf die Suche nach diesen verschwundenen Kindern der Stadt gemacht, würden dort wohl bis heute Kinder gequält.
Dass in den Haasenburg-Heimen Kinder systematisch gequält und erniedrigt wurden, ist heute nicht mehr zu bestreiten – auch wenn die Strafverfahren wegen der körperlichen Misshandlungen keine Verurteilungen nach sich gezogen haben. Das ist Jahre nach den Taten wegen der schwierigen Beweislage nichts Ungewöhnliches.
Doch dass die Funktionsweise dieser privatwirtschaftlich betriebenen Heime darauf beruhte, die Persönlichkeiten ihrer Insassen zu brechen, mit den Mitteln der allerschwärzesten Pädagogik – darauf hat die taz die brandenburgischen Aufsichtsbehörden so lange immer wieder mit der Nase gestoßen, bis sie nicht mehr länger wegsehen konnten. Sie haben die Heime geschlossen und der Träger hat dagegen vergeblich geklagt.
Hamburgs Behörden hatten es mit dem Wegschauen noch leichter: Formal war ja Brandenburgs Heimaufsicht zuständig für Hamburgs abgeschobene Kinder. Und dieses Brandenburg war gefühlt unendlich weit weg. Aber spätestens nachdem die Vorgänge dort aufgedeckt waren, hätte ein Verantwortungsgefühl einsetzen müssen.
Bitte um Verzeihung wäre das Mindeste
Die Opfer dieser „Erziehung“ um Verzeihung zu bitten, wäre das Mindeste. Auch wenn das zur Heilung der in der Haasenburg und drumherum zerbrochenen Seelen nur ein winziges bisschen beitragen kann.
Es wäre an der SPD, die Opfer ihrer Politik ins Rathaus einzuladen und mit ihnen über die begangenen Verbrechen an Kindern zu trauern; über Entschädigungen zu sprechen. Und zwar nicht erst zwei Generationen später.
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