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Fridays for Future streikt wieder

Heute wieder Streik am Invalidenpark – künftig sollen andere Strategien angewendet werden

Von Julia Idanez Odriozola

Morgen demonstrieren sie wieder, wieder am Invalidenpark. Vor genau einem Jahr organisierten die jungen Aktivist_innen von Fridays for Future Berlin dort ihren ersten Großstreik gegen die Klimapolitik der Bundesregierung, 10.000 Menschen kamen da.

Daran wollen die Schüler_innen am heutigen Freitag noch einmal erinnern und noch einmal gegen die Kohlepolitik protestieren.

Doch eigentlich wollen sie ihre Proteststrategie künftig verändern – und sich weniger an die Regierenden, sondern mehr an die Öffentlichkeit wenden, um diese zu informieren. Das hat FFF Berlin in einer Klausur am vorvergangenen Wochenende entschieden. Acht Stunden lang saßen die Aktivist_innen dabei zusammen und haben überlegt, wie sie künftig weitermachen wollen. Die Begründung für die Neuaufstellung: Es sei auf Dauer frustrierend zu streiken, ohne dass die Politik sich ändert.

Mehr lokale Aktionen

Das Ergebnis der Klausur: Es soll zwar weiterhin wöchentlich gestreikt werden, aber nicht mehr wie bisher am Invalidenpark in Mitte. FFF Berlin will künftig sowohl lokaler werden als auch Aktionen gegen Konzerne machen. Dadurch hoffen die Aktivist_innen, mehr Menschen erreichen und mobilisieren zu können.

„Jeder weiß mittlerweile, dass die Regierung Scheiße gebaut hat, aber wie die Konzerne da mit eingemischt sind, wissen nicht viele“, erklärt Mitorganisatorin Franziska Wessel im taz-Interview. Sitzblockaden oder Straßensperren sind von FFF dagegen auch künftig nicht geplant.

Statt dessen sollen vor Ort Infokampagnen zum Klima gemacht, Podiumsdiskussionen veranstaltet, sich stärker mit lokalen Bündnissen zusammengeschlossen werden, so Wessel, „zum Beispiel in Kreuzberg mit der Initiative Autofreier Wrangelkiez. Man kann Schulzeitungen organisieren, überhaupt noch mehr in Schulen mobilisieren, dort noch mehr Wissen schaffen.“

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