Flüchtlinge in Seenot: Hunderte harren auf Mittelmeer aus
NGOs haben am Wochenende über 800 Menschen aus Seenot gerettet. Nun suchen sie bei großer Hitze einen sicheren Hafen.
Bei mehreren Einsätzen auf dem Mittelmeer haben Hilfsorganisationen am Wochenende nach eigenen Angaben insgesamt über 800 Migranten in Seenot gerettet. Die „Ocean Viking“ hatte laut SOS Méditerranée bis Samstagabend in vier Rettungseinsätzen bereits 196 Menschen an Bord geholt. In der Nacht zum Sonntag stießen die Retter dann auf ein Holzboot mit über 400 Flüchtlingen, das zu sinken drohte. Der Rettungseinsatz gemeinsam mit der „Sea-Watch 3“ und dem Segelschiff „Nadir“ der Rettungsorganisation Resqship hatte nach Angaben der Organisationen die ganze Nacht gedauert.
Besonders die große Hitze mache den Menschen an Bord zu schaffen, sagte die SOS-Méditerranée-Sprecherin. Es gebe auf dem Schiff nicht genug schattige Plätze für alle. Auch litten die Geretteten teils noch unter der Dehydrierung, mit der sie schon auf die „Ocean Viking“ kamen.
Derweil konnte sich die Organisation Ärzte ohne Grenzen mit ihren Schiff „Geo Barents“ wieder zur Seenotrettung ins zentrale Mittelmeer aufmachen. Die italienischen Behörden hatten das Schiff zuvor 25 Tage lang festgesetzt. Die Rettungskapazitäten in diesem Gebiet würden dringend benötigt, schrieb Ärzte ohne Grenzen am Dienstag auf Twitter. Die Behörden in Augusta hatten das gecharterte Schiff am 26. Juli wieder freigegeben. Danach bereitete sich die Besatzung auf den Einsatz vor.
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