Flüchtlinge in Calais: Vom „Dschungel“ auf die Fähre
Tausende Flüchtlinge sitzen in der französischen Hafenstadt fest. Während einer Kundgebung gelingt es einigen, aus Protest eine Fähre zu stürmen.
Die Flüchtlinge hofften offensichtlich, mit der Fähre „Spirit of Britain“ nach Großbritannien zu gelangen. Sie wurden in einem mehrstündigen Polizeieinsatz alle von Bord geholt. 24 von ihnen wurden nach Behördenangaben festgenommen.
Der Hafenbetrieb in Calais wurde wegen des Vorfalls zunächst eingestellt, am Abend jedoch wieder aufgenommen. Die Polizei war nach offiziellen Angaben mit etwa 80 Beamten im Einsatz und brauchte etwa drei Stunden, um der Lage Herr zu werden.
Rund 2000 Menschen hatten am Nachmittag friedlich gegen die Zustände in dem Flüchtlingslager protestiert. Sie forderten „einen würdigen Aufenthalt“ für die Flüchtlinge. Aus der Menge drangen bis zu 150 Menschen auf das Hafengelände vor.
In dem Lager sitzen unter erbärmlichsten Bedingungen tausende Flüchtlinge fest, die nach Großbritannien wollen. Sie versuchen immer wieder, auf Fähren oder in Züge zu gelangen, was aber nur äußerst selten gelingt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Hoffnung und Klimakrise
Was wir meinen, wenn wir Hoffnung sagen
Rechte Gewalt in Görlitz
Mutmaßliche Neonazis greifen linke Aktivist*innen an
Spiegel-Kolumnist über Zukunft
„Langfristig ist doch alles super“
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Slowakischer Regierungschef bei Putin im Kreml
Lohneinbußen für Volkswagen-Manager
Der Witz des VW-Vorstands
Fortschrittsinfluencer über Zuversicht
„Es setzt sich durch, wer die bessere Geschichte hat“