Fliegerbombe in Kreuzberg entdeckt: Jüdisches Museum bleibt geschlossen
In Berlin wurde eine 250-Kilo-Bombe in unmittelbarer Nähe des Museums gefunden. Sie soll am Sonntag entschärft werden.
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Auf einer Baustelle in Berlin-Kreuzberg wurde am Freitagmorgen eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt. Bauarbeiter fanden sie um 8.30 Uhr bei Baggerarbeiten und alarmierten die Polizei. „So wie es im Moment aussieht, handelt es sich um eine Fliegerbombe nach US-Bauart mit 250 Kilo“, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei. „Wie ein großer Kühlschrank mit einem Rohr drauf“, beschrieb ein Polizist am Fundort die Bombe.
Der Fundort befindet sich zwischen der Lindenstraße und Friedrichstraße, gegenüber des jüdischen Museums und in der Nähe der Berlinischen Galerie. Nur wenige Meter von der Fundstelle entfernt, am Besselpark an der Friedrichstraße, wird das neue taz-Haus gebaut. Die Polizei hatte den Fundort am Freitag abgesperrt.
Nach Auskunft der Polizei soll die Bombe am Sonntagmorgen vor Ort entschärft werden. „Die Maßnahmen laufen um 9 Uhr an“, sagt Michael Merkle von der Berliner Polizei. Dazu gehört auch die Evakuierung der Anwohner.
Die Polizei hat dazu ein Sperrgebiet eingerichtet. Dessen Grenzen: im Süden an der Gitschiner Straße bis zum Halleschen Ufer, im Westen an der Wilhelmstraße und Puttkamerstraße, im Osten an der Alten Jakobstraße, im Norden an der Rudi-Dutschke-Straße. Ob auch das derzeitige taz-Gebäude in der Rudi-Dutschke-Straße zum Sperrgebiet gehört, steht noch nicht fest. Das entscheide sich kurzfristig am Sonntag vor Ort, sagte Merkle.
Sicher hingegen ist: Das Jüdische Museum und die Berlinische Galerie werden nach Auskunft der Sprecherin des Jüdischen Museums den ganzen Tag geschlossen bleiben.
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