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Welch ein polemischer Artikel. Mit der Realität wenig zu tun. " Die Landwirtschaft muss den Wiederstand aufgeben....". Welch Unfug. Die Landwirtschaft in Deutschland hat nichts dagegen das extrem hohe tierwohl noch weiter auszubauen. Aber die Landwirtschaft wehrt sich gegen nationalen Alleingang. Wie soll dies auch funktionieren? Fast niemand kauft bio Produkte (6 % in der Menge). Bio fleisch anteil ca. 2%. Aussenschutz, Zölle wird es geben. Wie soll da die Landwirtschaft mit tierhaltung rentabel bleiben wenn due höheren Preis dann nicht durchgesetzt werden können und der Verbraucher billige ausländische Ware kauft? Von(gelogenen) Äußerungen bei Umfragen kann kein landwirt leben .
Die Kennzeichnungspflicht sollte auch für verarbeitete Lebensmittel eingeführt werden !! Es kann, darf, nicht sein das Firmen in ihre Produkten alles verwenden dürfen ohne deren Herkunft anzugeben müssen. So werden bei uns immer noch Eier aus Legebatterien aus dem Ausland verarbeitet, obwohl diese Haltung bei uns über 20 Jahre verboten ist. Es ist Pervers das der Handel die Regelung für die Haltungspflicht aufstellt, sich aber selber einen schmalen Fuß für seine Produkte macht. Da aber die Handelsriesen für Özdemir eine Nummer zu groß sein werden wird halt nur der einfache Landwirt drangsaliert.
Die Bundeswaldinventur zeigt: Der Wald verändert sich rasant, vor allem die Fichte verschwindet. Ein positiver Effekt ist die Zunahme von Totholz.
Fleischkonsum 2022 auf Rekordtief: Weckruf für die Bauern
Dass der Fleischverzehr auf ein Rekordtief gefallen ist, muss die Landwirte wachrütteln. Sie sollten aufhören, mehr Tierschutz zu blockieren.
Jungputen in einem Maststall in Brandenburg Foto: Marius Schwarz
Dieser Tage hat uns eine erfreuliche Nachricht erreicht: Die Menschen in Deutschland haben 2022 so wenig Fleisch gegessen wie seit Beginn der Verzehrsberechnung vor mehr als 30 Jahren nicht. Nun fiel der Konsum im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent auf 52 Kilogramm pro Kopf. Das zeigen vorläufige Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft.
Die Zahlen sind ein Weckruf für die deutschen Bauern, die von der Tierhaltung leben. Sie sollten endlich verstehen, dass sie langfristig nicht mehr so stark auf die Massen-Fleischproduktion setzen können wie bisher. Denn der aktuelle Konsumrückgang ist nur in seiner Höhe durch die gerade grassierende Inflation bedingt, die irgendwann wieder abklingen wird. Die Menschen in Deutschland verbrauchen aber schon seit Jahren zusehends weniger Fleisch, und dieser Trend wird wohl anhalten.
Schließlich erkennen immer mehr VerbraucherInnen, dass der derzeitige durchschnittliche Fleischkonsum der Gesundheit schadet, von den Schäden für das Klima ganz zu schweigen. Mit Getreide ließen sich auch viel mehr Menschen ernähren, wenn es direkt gegessen statt erst an Tiere verfüttert würde.
Außerdem hat sich das Mensch-Tier-Verhältnis grundlegend geändert. Zunehmend setzt sich die Auffassung durch, dass Tiere nicht so stark leiden sollten, wenn wir uns auch mit weniger oder gar keinem Fleisch gut ernähren können.
Nur Qualität sichert Überleben
Deshalb müssen die Bauern ihren Widerstand aufgeben gegen die Pläne von Bundesagrarminister Cem Özdemir für den Umbau der Tierhaltung zu weniger Vieh und höheren Haltungsstandards. Genau das will der Grünen-Politiker mit einer verpflichtenden Kennzeichnung der Haltungsbedingungen erreichen. Sie soll VerbraucherInnen helfen, Schweinefleisch aus engen Ställen und ohne Auslauf von Produkten aus Ställen mit Zugang ins Freie und mehr Platz zu unterscheiden. Dafür würden die Bauern dann auch höhere Preise erhalten. Zudem will Özdemir Landwirte, die ihre Ställe für mehr Tierschutz umbauen, stärker bezuschussen. Das ist bei weitem nicht ausreichend, etwa weil der Mehrwert für den Tierschutz teils zu gering ist. Aber Özdemirs Vorschläge sind ein Anfang, die Richtung stimmt.
Statt sie mit aller Kraft zu unterstützen, wirft der Bauernverband Özdemir vor, er wolle die Tierhaltung in Deutschland abschaffen. Die Landwirte schießen damit gegen neue Wettbewerbsvorteile für sich. Denn nichts anderes wären Subventionen für den tierfreundlicheren Stallumbau und eine staatliche Haltungskennzeichnung. Diese Blockade könnte zu ihrem Untergang beitragen. Nur mit artgerechter erzeugtem Fleisch haben Tierhalter langfristig eine Chance.
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Schwerpunkt Klimawandel
Kommentar von
Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik, Pestizide, Verbraucherschutz und die Lebensmittelindustrie. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis 2022 in der Kategorie Essay, 2018, 2017 und 2014 Journalistenpreis "Grüne Reportage". 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2013 nominiert für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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