piwik no script img

Feuer in FlüchtlingsunterkunftBewohner bei Rettungssprung verletzt

Die Feuerwehr rettet mehrere Menschen aus einem Flüchtlingsheim. Die Polizei geht davon aus, dass ein Bewohner den Brand verursacht hat.

Dramatische Szenen in Bad Homburg Foto: dpa

Bad Homburg dpa | Dramatische Szenen haben sich bei einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft im hessischen Bad Homburg abgespielt. Mit Leitern und einem Sprungkissen rettete die Feuerwehr am späten Sonntagabend die Bewohner des mehrstöckigen Gebäudes. Ein Mensch verfehlte bei dem Sprung das Kissen und verletzte sich dadurch schwer am Kopf, wie die Polizei mitteilte. Vier weitere Bewohner wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Insgesamt waren mehr als 80 Menschen in dem Gebäude untergebracht.

Die Polizei nahm einen 20-jährigen Bewohner unter dem Verdacht der Brandstiftung fest und schloss einen fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Der Mann habe den Rettungskräften gesagt, er habe in seinem Zimmer eine Matratze in Brand gesteckt. Auch eine weitere Person, die die Rettungsarbeiten gestört und die Anweisungen ignoriert haben soll, wurde laut Polizei in polizeiliches Gewahrsam genommen worden.

Zwischenzeitlich schlugen die Flammen meterhoch aus der Wohnung im ersten Stock, in der der Brand ausgebrochen war. Die Feuerwehr hatte das Feuer nach etwa einer halben Stunde gelöscht.

Die unverletzten Bewohner kamen in eine Notunterkunft. Die Flüchtlingsunterkunft ist zunächst nicht mehr bewohnbar, der Schaden durch das Feuer steht noch nicht fest.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • "Die Polizei nahm einen 20-jährigen Bewohner unter dem Verdacht der Brandstiftung fest und schloss einen fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Der Mann habe den Rettungskräften gesagt, er habe in seinem Zimmer eine Matratze in Brand gesteckt."

     

    Das erinnert fatal an die Brandstiftung in der Lübecker Hafenstr 1996. Einfache Lösungen sind gefragt, die Flüchtlinge sind selbst immer auch die Täter. Aber wo ist das Motiv, wo ermittelt die Polizei ???

     

    Stattdessen auch hier sofort wieder Kommentare im AFD-Stil - wer ist "Alfred Vail"?

  • Und, wurden schon irgendwelche Lichterketten geplant?

    Z.B.: "gegen die Gewalt von Zuwanderern"

     

    Oder ist das Gewalt aus der "falschen" Ecke und wird daher nicht kommentiert?

     

    P.S.: ein Einzelfall ist das übrigens nicht, ich fahre jeden Morgen an der Ruine unserer alten Sporthalle in Winsen an der Luhe vorbei (gerne mal nach googeln: "sporthalle winsen flüchtling").