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Femen und die muslimische FrauGut gemeint

Die Aktivistinnen von Femen wollen die muslimische Frau befreien. Was die dazu sagt, spielt dabei keine Rolle. Wie aus einer guten Sache eine hässliche wird.

Was soll das? Femen protestiert vor der Berliner Ahmadiyya-Moschee. Bild: dpa

Mit erhobenen Fäusten und nacktem Oberkörper protestierten vorige Woche Aktivistinnen der Gruppe Femen aus Solidarität zu Amina Tyler. Die Tunesierin hatte Bilder von sich online gestellt, auf denen sie barbusig mit der Aufschrift „Fuck your Morals“ und „Mein Körper gehört mir und ist nicht Quelle von irgendjemandes Ehre“ zu sehen war.

Damit hatte Tyler eine Kontroverse in Tunesien entfacht. Als konservative Prediger Peitschenhiebe und gar die Steinigung der jungen Frau forderten und Tyler für mehrere Tage von der Bildfläche verschwand, kündigte Femen den internationalen „Topless Jihad Day“ an.

So weit komme ich noch mit. So weit stünde ich auch voll hinter den Protesten, wenn sie beispielsweise vor dem tunesischen Konsulat stattfinden würden. Denn das Konsulat ist ein Symbol staatlicher tunesischer Macht.

Lächerlich und sinnbefreit wird es allerdings, wenn sich die Femen-Frauen barbusig und mit den Aufschriften „Fuck your morals“, „Fuck Islamism“, „Arab Women Against Islamism“ und „Free Amina“ vor eine Ahmadiyya-Moschee stellen, wie das letzte Woche in Berlin geschah. Vor die Moschee einer religiösen Minderheit also, die in vielen islamischen Ländern verfolgt wird. Was war die Idee? Das sind alles Muslime, wird schon irgendwie passen? Es passt nicht.

Unkenntnis und Ignoranz

Aus den Protesten sprechen Unkenntnis und Ignoranz. Und dabei geht es nicht darum, dass ich mich nicht ausziehen würde, um für meine Ziele zu kämpfen. Die Mittel sind das eine, viel wichtiger ist die Frage: Welches Ziel will ich mit ebendiesen Mitteln erreichen? Wen will ich mit meinen Angriffen treffen?

Und da wird es finster: Eine Femen-Aktivistin wickelte sich in den USA ein Handtuch als Turban über den Kopf, hängte sich einen Bart ins Gesicht und malte die Brauen zusammen, um dann in Gebetsstellung und barbusig zu posieren. Warum? Weil alle Turbanträger Muslime sind? Und zusammengewachsene Brauen stehen dann für …? In Paris verbrannten Aktivistinnen eine Flagge mit dem islamischen Glaubensbekenntnis vor der großen Pariser Moschee. Die Medien stehen drauf.

Und schon vor einem Monat hatten Femen-Aktivistinnen in Schweden den Islam zum Thema, damals protestierten sie gegen das Kopftuch und riefen: „Nein zum Kopftuch! Das Kopftuch ist keine Wahl!“

Der „Topless Jihad Day“ mag zwar als Solidaritätsakt für Amina Tyler und andere Frauen, die sich gegen das islamische Wertesystem auflehnen, gestartet sein. Letztlich reiten die Femen-Frauen aber nur erfolgreich auf antiislamischen Ressentiments, gebrauchen rassistische und islamophobe Stereotype und vor allem: Sie zeigen jenen muslimischen Frauen, die sich seit Jahrzehnten für Frauenrechte in islamischen Ländern einsetzen, den großen Mittelfinger.

Muslimische Feministinnen

Ja, muslimische Feministinnen. Die gibt es. Ein Ding, oder? Mit Kopftuch. Ich zähle mich selbst dazu, wenn mir die Damen das gestatten mögen. Nicht? Mir auch egal.

Mit ihren provokativen und inhaltsfreien Inszenierungen zeigen die Femen-Aktivistinnen, was sie von muslimische Frauenrechtlerinnen halten, die tatsächlich an der Basis arbeiten: nichts. Sie sind nicht die Einzigen, leider gilt für so manche westliche FeministIn: Was nicht in ihr Bild passt, wird auch nicht für voll genommen.

In den vergangenen Tagen protestieren Hunderte muslimischer Frauen, die sich von Femen bevormundet fühlten, mit dem Hashtag #MuslimahPride auf Facebook, Twitter und anderen sozialen Medien. Sie stellten Bilder von sich online mit Plakaten, auf denen „Du brauchst mich nicht befreien, ich bin schon frei“ oder „Das Kopftuch ist meine Wahl“ stand.

Auch in Berlin standen nach dem Femen-Protest Musliminnen vor der Ahmadiyya-Moschee. Betül Ulusoy, Iniatorin der Aktion, hielt ein Schild hoch: „Kämpfe für mich! Lass mich so sein, wie ich es will, nicht so, wie du es für richtig hältst.“ Inna Shevchenko, prominente Femen-Aktivistin, reagierte darauf in einem Artikel unter anderem mit dem Satz: „Wie ihr wisst, haben über die gesamte Geschichte der Menschheit hinweg alle Sklaven bestritten, dass sie Sklaven sind.“

Bevormundung und Absprechen des Verstands – war es nicht das, wogegen FeministInnen eigentlich kämpfen?

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96 Kommentare

 / 
  • AU
    Andreas Urstadt

    Die Autorin hat schon Recht mit dem Beispiel, bei dem es Femen viel mehr um corporate social identity ging als um corporate social responsibility. In dem Fall war es auch einfach AktivISMUS. Und solche unueberlegten Aktionen schaden durch Angriff auf die eigene Substanz, credibility.

     

    Ansonsten sind die Aktionen schon ok.

  • A
    Anita

    @ Susanne :(Rolle der Frau in der Ahmadiyya-Gemeinschaft)

    Sicherlich hat sie sich nach Femens Auftritt schlagartig zum besseren gewendet.

    Was denkst denn du?

     

    Auch aktuell: Tunesische Feministinnen, welche der Meinung sind, Femens Tunesien-Aktion sei kontraproduktiv für ihre Arbeit.

    Diese Arroganz, zu glauben es immer besser zu wissen- von Femen und anderen hier.

    Der Artikel im Spiegel: http://www.spiegel.de/politik/ausland/tunesische-frauenrechtlerin-kritisiert-femen-fuer-oben-ohne-protest-a-905489.html

     

    Und ja, tatsächlich spaltet Femen die Feministenszene. Ein bisschen google-Recherche reicht um auf zahlreiche Seiten von Frauenrechtlerinnen zu stoßen, welche sich laut über Femen empören. Es gibt ganze Anti-Femen-Seiten, wie hier: http://femen-germany.blogspot.de/

  • SR
    Susanne Röhling

    Wenn hier irgendetwas die Feministinnenszene spaltet, dann ist das die bigotte Reaktion auf den Femen-Protest. Darüber können wir geteilter Ansicht sein. Es geht aber ums öffentlich Machen, um Provokation. Schade genug, daß Frauen angezogen kaum Gehör finden, ausgezogen dafür um so mehr, aber recht machen können sie es den AnhängerInnen des Patriarchats nie, das ist nichts Neues.

    Mit "Mach die Situation nicht schlimmer" ist der Leitspruch der Femen willkürlich und manipulativ fehlübersetzt, damit er Frau Gümüsay besser in den Kram paßt. Ordentlichen Journalismus stelle ich mir anders vor.

    Und inwiefern es nicht paßt, wüßte ich auch mal gern: Wie steht es um die Rolle der Frau in der Ahmadiyya-Gemeinschaft? Klären sie uns Nicht-Islam-Spezialisten bitte auf, Frau Gümüsay!

  • I
    ion

    Weil die taz-Autorin Kübra Gümüsay offenbar der Meinung ist, Sie hätte am 13. d.M. im 3sat-TV-Magazin: «Kulturzeit» etwas zum von ihr kritisieren Phänomen: «Femen» und deren Solidaritäts-Protest vor der in ihrem Artikel erwähnten Islam-Moschee in Berlin zu sagen (gehabt) und auf dieses weltbewegende Ereignis in bester Prollstolz-Manier („Guck mal, ich bin im Fernsehen!“) in ihrem Twitter-Accocunt verweist, indem sie dort gemäßigt arrogant unter Angabe des Links verkündet:

    "Die Femen-Damen haben sich mit dem Imam der Ahmadiyya Moschee getroffen, ich habe kommentiert",

    hier also mit Bezug auf ihren Artikel auch der Video-Link für jeden interessierten taz-Leser zur erweiterten Meinungsbildung:

    http://www.3sat.de/mediathek/index.php?display=1&mode=play&obj=36354

    oder direkt im (externen) Video-Player:

    http://wstreaming.zdf.de/3sat/veryhigh/130513_femen_kuz.asx

     

    Also, mir persönlich wäre z.B. definitiv neu, dass, wie Frau Gümüsay dort in der von ihr hinlänglich bekannten, zwecks Distribution (ihrer) islamischen Propaganda auch immer wieder mal frei phantasierenden Vielsilbigkeit "kommentierend" zu behaupten beliebt, dass (Gümüsay):

     

    "(....); ich, die befreite Frau, geh jetzt hin, in ein islamisches Land, und befreie die Frauen, indem ich einfach die Kopftücher abreiße, äh, indem ich ihnen meinen Lebensentwurf aufzwinge, weil (....)".

     

    Also wirklich, neh-ne?! "Befreite Frauen"(!), würdet Ihr das bitte sofort unterlassen‽ Kauft Euch gefälligst Eigene. Oder ist D doch schon ein "islamisches Land" und ich hab ’s nur noch nicht bemerkt‽

    Aber mit den Femen reden(?), nein(!), das wollte Frau Gümüsay nicht.

  • A
    Anita

    @ Snips: Richtig, auch der Vergleich mit den ewig provozierenden Steineschmeißern auf Demonstrationen.

     

    @ hdn: Dir stimme ich nicht zu.

    Ich rechtfertige nicht, die die Herrschaftsstrukturen vieler islamischer Staaten. Überhaupt nicht! Aber hier geht's um Femen. Was die hier tuen, bewirkt wohl nun mal gar nix. Außer vielleicht das Gegenteil.

    Wenn du meinst, Muslima sollten sich von innen mehr für ihre Freiheiten engagieren, warum kritisierst du dann den Artikel genau dieser Autorin? Zumindest zählt sie sich als muslimische Frauenrechtlerin, die tatsächlich an der Basis arbeitet (ihre Worte).. Auf dem Auge sind nämlich so viele Leute blind. Blind, wie Femen.

    Ich finde Femen im Ganzen ziemlich bescheuert mit ihren Aktionen (zumindest die neueren) und vor allem die Vorgehensweise, ihr grobes Schubladendenken und ihre arrogante Grundeinstellung. In diesem Artikel geht es aber um diese eine islamophobe Aktion. Wie schon zuvor erwähnt, habe ich den Eindruck, Femen hat einfach Spaß an der Sache primitiv und niveaulos zu provozieren. Wenn sie wirklich etwas erreichen wollen würden (außer Aufmerksamkeit), müssten sie klar ganz anders vorgehen. Aber wollen sie das?

    Ich hab übrigens schon häufiger gehört, dass Femen ihre Kolleginnen für die öffentlichen Aktionen nach bestimmten Körpermaßen auswählt. Hab keine Quellen gefunden, aber wenn ich sie mir so ansehe, glaube ich das sofort. In dem Fall wären sie wohl die schlechtesten Feministinnen überhaupt.

  • I
    ion

    @ Snips,

     

    "Ist frau also nur aufgeklärt, tolerant, liberal, feministisch-selbstbestimmt etc., wenn sie ihre Titten heraushängen lässt und jedem den Anblick aufzwingt, ob er es sehen mag oder nicht?"

    ⋆ Und müssen ‘wir’ nicht auch nolens volens Deine Visage ertragen, wenn Du in der Öffentlichkeit rumläufst ‽

     

    "Was Mademoiselle Tyler angeht, so sollte sie sich doch wohl im Klaren gewesen sein, dass die Reaktionen in ihrem Land nicht besonders verständnisvoll ausfallen würden."

    ⋆ Ergo hätte sie gefälligst im vorauseilenden Gehorsam auf ihre Menschenrechte zu verzichten ‽ Geht ’s noch !?!

     

    "(....), andererseits braucht man in Tunesien nicht die Erlaubnis eines männlichen Verwandten, um ausreisen zu dürfen."

    ⋆ Na bitte(!), dann ist ja alles klar(‽): „Mach’ Dich vom Acker, Snips!“

     

  • S
    Snips

    Ist frau also nur aufgeklärt, tolerant, liberal, feministisch-selbstbestimmt etc., wenn sie ihre Titten heraushängen lässt und jedem den Anblick aufzwingt, ob er es sehen mag oder nicht? Oder dass man damit das Empfinden anderer verletzt, die mit der Sache überhaupt nichts zu tun haben, aber in einen Topf mit den wahren Unterdrückern/Unterdrückten geworfen werden, weil sie einer bestimmten Religion/Kulturkreise angehören und durch das Tragen bestimmter Kleidung oder Symbole ausdrücken wollen. Schließlich drücken sie ja auch durch das Präsentieren ihrer sekundären Geschlechtsteile aus, dass sie super-freiheitlich und so sind UND auch noch wissen, dass das für andere auch total toll sein muss. Echt gut.

     

    Ich glaube auch nicht, dass es diesen Frauen um Dialog geht, um ein Umdenken anzustoßen, sondern einfach die Sau/Titten raushängen zu lassen, provozieren um des Provozieren willens.

    Diese Damen erinnern mich an Leute, die unbedingt etwas brauchen, wofür sie "kämpfen" müssen und gleichzeitig ihren Narzissmus befriedigen. Ob es den unterdrückten Kopftuchträgerinnen dieser Welt wirklich hilft, wage ich mal ganz stark zu bezweifeln. Der pöse Moslem, der seine Frau und Tochter unterdrückt, wird sich in seinen Vorurteilen bestätigt fühlen und den Teufel tun, in einen Dialog zu treten.

     

    Was Mademoiselle Tyler angeht, so sollte sie sich doch wohl im Klaren gewesen sein, dass die Reaktionen in ihrem Land nicht besonders verständnisvoll ausfallen würden. Es klingt zwar schrecklich, dass sie von ihren Verwandten misshandelt wurde und Todesdrohungen bekommt, andererseits braucht man in Tunesien nicht die Erlaubnis eines männlichen Verwandten, um ausreisen zu dürfen. Was sie anscheinend vorhat. Ich weiß ja nicht, was vorgefallen ist, was sie zum ihrem 'Protest' bewogen hat, aber nach allem, was ich so darüber lese, fühlt es sich eher wie eine pubertäre Trotzreaktion an. Wer an wirklichen Veränderungen interessiert ist, engagiert sich auf andere Weise dafür, ansonsten ist man auch nicht besser als der krakeelende Steineschmeißer, der stolz auf die Verachtung durchs Establishment ist und darüber lamentiert, weshalb sich nichts ändert und eben noch mehr Steine schmeisst. Oder eben noch mehr Titten zeigt. Die Herren der Schöpfung wird's freuen :)

  • I
    ion

    @ onujes (14.04.2013 16:38),

     

    Sie beweisen wieder einmal mehr: Lesen können, bedeutet noch lange nicht: verstehen können, ...., und nur sehr vielleicht: lernen können.

    Sie behaupten n.a. inkonsistenten Unsinn in-direkt sehr unzweifelhaft und begrifflich wiederholt – und zwar pauschalisierend! – dass die Kritiker von Islamgläubigen (oder eben des Islams) (allesamt) "Rassisten" seien; Nun wäre es ja wohl so, dass die von "Rassisten" angegriffenen ‘Feindbilder' einer: ‘Rasse’ anzugehören hätten, oder etwa nicht?! Ergo behaupte(-te-)n Sie, was Sie jetzt abzustreiten versuchen:

    "Auch habe ich nicht behauptet das der Islam eine Rasse ist!"

    Dass Rassisten auch anderes tun (könnten), ist denkbar, z.B.: glauben, an ‘Feindbilder’ und so, wie offenbar (auch) Sie. In diesem Kontext darf ich Sie auf meinen vorlaufenden Lk aufmerksam machen, der dann freundlicherweise doch noch freigeschaltet wurde (11.04.2013 06:32), in dem es mir n.a. darum ging, dass Frau Gümüsay in ähnlicher Weise – wie auch Sie durch die Wahl einer Begrifflichkeit als Substitut für nachvollziehbare Argumente – das unternimmt, was viele jeweilige Religionsanhänger tun: Sie versuchen Religion als Politik zu verkaufen; ein (psychologisch) verständlicher Versuch, dem allerdings legitim und notwendig zu widersprechen ist, ohne sich jeglichen ‘Rassismus‘-Vorwurf gefallen lassen zu müssen! Exemplarisch zum Selber-Angucken:

    http://le-bohemien.net/2013/02/22/kirche-und-staat-ein-deutscher-anachronismus/

    Und: ich verwahre mich entschieden gegen Ihre dreiste Unterstellung:

    "Weil dem Islam eben verschiedene Rassen (um es mit Ihren Worten zu sagen) angehören."

    Ich persönlich verwende den abstrakten Ordnungsbegriff: "Rasse" bewusst nicht; jener war aber kontextuell (von mir) aufzunehmen, da Sie ihn offenbar mit (unbedachter) Vorliebe verwenden – und das dann auch noch vorsätzlich und intentional (, wie viele Trottel, auf die dann ja auch viele Trottel reinfallen). Hätte ich Sie in meiner erstlichen Replik auf Ihren Lk dann auch gleich noch im Allgemeinen direkt auf den Unsinn vom reflexartigen ‘Rasse’-Brabbeln (auch) bezüglich Islamkritikern hingewiesen, wären Sie vermutlich vollends überfordert gewesen.

    Wessen ‘Rechtssytem’ Steinigungen (von Menschen) legitimiert, resp.: allein Aufrufe zu solchen zuläßt, oder solche, wie (auch) Frau Gümüsay, verschweigt, sollte sich nicht wundern, dass .... .

  • H
    hdn

    @Anita:

    Nein, das hast Du nicht geschrieben, aber Du ignorierst wie die Autorin des Artikels eben diese Tatsache, indem Du ganz konkrete Bedrohungen von Leib und Leben mit Verweisen auf angebliche Diskriminierungen relativierst. Die Femenaktion mag vielleicht nicht gerade geschmackvoll sein und soll es offensichtlich auch nicht, aber sie wendet sich gegen das eigentlich Problem und spart es sich, dieses zu relativieren. Und ja, es gibt auch anderswo Angriffe gegen die körperliche Selbstbestimmung, oft genug auch dort religiös motiviert, wer behauptet denn, dass der Islam hier einzigartig ist?

    Auch katholische Fundis haben eine klare Vorstellung, was sich gehört und was nicht. Aber das Bestreben, den ganzen Staat unter ihre Gewalt und seine Justiz und Polizei gegen alle Andersdenkenden in Stellung zu bringen, das findet man zumindest in der heutigen Zeit bei keiner Religion auch nur annähernd so ausgeprägt wie im Islam. Und deshalb sind auch die plakativen und bewusst undifferenzierten Aktionen der Femen so wichtig und die Kritik an ihnen so falsch:

    Wenn das ein falsches Bild des wirklichen Islams ist, dann sorgt endlich dafür, den falschen Islam zu ändern liebe Muslimas, anstatt Euch von den Femen auf den religiösen Schlips getreten zu fühlen!

     

    PS: Dem von DJ Boemerang zitierte Artikel von MuslimaPride kann ich da schon viel mehr abgewinnen als der relativierenden Polemik von Kübra und Anita!

  • O
    onujes

    @ion,

    " Kein halbwegs intelligenter, (...)Mensch kauft Ihnen, resp. organisierten Religionen derlei heutigen[] [T]ages wirklich noch ab. " Hab ich auch niemals behauptet! Sie versuchen mir irgendwelche Wörter in den Mund zu legen, die ich nicht verfasst habe.

    Und zu Ihrer Behauptung, dass ich mich angeblich in Ihren Augen, disqualifiziert habe kann ich nur die Frage stellen, warum das so sein sollte, nur weil ich einen Beitrag richtig und fundiert finde. Diesen Beitrag finden so einige, auch hier im Forum, sinnvoll. Mit so einer voreiligen Meinung disqualifizieren Sie sich eigentlich.

    Auch habe ich nicht behauptet das der Islam eine Rasse ist! Das ist schlichtweg eine Lüge und eine Fehlinterpretation Ihrerseits. Sehr wohl aber gehören aber einige Völker und Länder dem Islam an und wenn jmd. unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit, gegen diese hetzt, wüst beleidigt und diffamiert, ist ein Rassist. Weil dem Islam eben verschiedene Rassen (um es mit Ihren Worten zu sagen) angehören. Deshalb ist es um so belustigender wenn Sie folgendes behaupten. " Überdies sollten Sie wissen, dass (auch oder selbst) Islam-Gläubige keine ‘Rasse’ bilden, ergo "Anti-Islamische Beiträge" auch nicht per se von "Rasssiten" verfasst werden (könnten)." Sehr amüsant ROFL.

    Das einzige worauf ich hoffe ist, dass all der Hass und der Zorn von Extremisten, egal welcher Couleur, der erzeugt wird, nicht auf das zivile Leben überschlägt und somit nicht den inneren Frieden in diesem Land gefährdet. Nachwievor hoffe ich das die Leser, extremistischer und rassistischer Meinung, kein Gehör leihen.

  • EM
    erste Male

    Das ist wirklcih der allererste Text der Autorin, den ich durch und durch sinnvoll, aussagekräftig und sogar inhaltlich richtig finde.

     

    Ob man Texte von anderen inhaltlich richtig findet, is selbstverständlich kein Qualitätsmerkmal. Das hängt nur davon ab, ob man zufällig derselben Meinung ist.

     

    Sinnvoll und aussagekräftig würde ich allerdings immer erwarten, zumal bei jemandem, der die Chuzpe besitzt, sich als Journalist zu bezeichnen. Bei dem bisherigen Schnitt bin ich da auch für die Zukunft erstmal nicht optimistisch; auch nicht vorsichtig optimistisch.

  • DB
    DJ Boemerang

    Sehr geehrte Frau Gümüsay,

     

    erst mal vorab, ich bin ein bekennend multikultureller Mensch und betrachte mich durchaus

    politisch als links und liberal, zudem nicht religiös.

    Wie Menschen sich kleiden wollen, sollte ihnen selber überlassen sein.

     

    Sie schreiben: (…)“In Paris verbrannten Aktivistinnen eine Flagge mit dem islamischen Glaubensbekenntnis vor der großen Pariser Moschee.“(…)

    Es waren zwei Tunesierinnen, die vor Grande Mosquée in Paris eine Salafisten-Flagge verbrannt haben. Daß religiöse Fanatiker nun mal Glaubensbekenntnisse (Es gibt keinen Gott außer Allah) auf ihren Flaggen haben, ist wohl nicht so unwahrscheinlich.

    Wenn jetzt gerade zwei Tunesierinnen gegen Salafisten demonstrieren, halte ich es doch für sehr gewagt, ihnen Rassismus und Islamphobie zu unterstellen.

    Die Aktivistin in Berlin mit der Aufschrift „Arab Women Against Islamism“ ist ebenfalls Araberin, wie kann die Parole bei ihr persönlich denn rassistisch sein?

    Ähnliche Urteile, daß z.B. Pussy Riot in Wirklichkeit Rassistinnen seien, kann man bei dem Islamhasser Kopp ( wo Eva Herman ihr christliches Gesülze ablassen darf ) nachlesen.

    Pussy Riot waren aber in keiner Moschee, sondern in einer Kirche. Frömmelnde Christen sehen das wohl ähnlich.

     

    Nach Femen-Aktionen in Kirchen waren es ebenfalls diverse Abendlandbewahrer im Web, die den „Femen-Schlampen“ „Christen-bashing“ ( die Medien stehen drauf), oder weil es ja modern ist, vorgeworfen haben.

    Auch bei der Femen – Aktion in Berlin sehen selbst erklärte Islam-Feinde nur den Verfall der Sitten und den Untergang der „christlichen Kultur“. Klingt alles sehr ähnlich.

     

    Würde Femen ausschließlich Aktionen gegen den Islam machen, würde ich das ebenfalls als rassistisch ansehen. Da sie das aber nicht tun, ist der Vorwurf lächerlich.

     

    Sie beklagen: (…)“Letztlich reiten die Femen-Frauen aber nur erfolgreich auf antiislamischen Ressentiments, gebrauchen rassistische und islamophobe Stereotype“(…)

     

    Als Femen-Aktivistinnen (Demonstration Homo-Ehe) mit Nonnen-Kopftüchern demonstriert haben, konnte man auf eher konservativen bis rechten Medien so ähnliche Dinge wie antichristliche Ressentiments, christenfeindliche Stereotype, antieuropäisch, bis hin zu deutschenfeindlich lesen.

     

    Link zu den Bildern:

     

    http://www.france24.com/fr/20121118-manifestation-contre-mariage-gay-militantes-feministes-femen-agression-civitas-catholiques-integristes

     

     

    Noch mal ein Link ( Taz 22.03.2013) zu den „Rassistinnen“:

     

    „Sie ziehen blank, malen mit Acryl Parolen auf ihre Brüste und schreien „Fuck off NPD!“

     

    http://www.taz.de/!113307/

     

     

    Auf MuslimaPride facebook.com kann ich, anders als bei Ihnen, keinen Rassismusvorwurf gegen Femen finden, sondern einen absolut liberalen Aufruf zu Toleranz:

     

    „Liebe UnterstützerInnen, Follower und Interessierte,

     

    wir möchten gerne von Anfang etwas klarstellen, damit mit unserer Seite und unseren Aktionen keine Missverständnisse entstehen.

     

    Uns ging es mit unserer Aktion gestern keinesfalls pauschal gegen FEMEN. Auch muslimische Frauen haben ein Interesse an Gleichbereichtigung und Selbstbestimmtheit - so wie jede andere Frau auch.

     

    Wenn zur Steinigung an einer Frau auf Grund selbst gewählter Bilder aufgerufen wird, dann lehnen wir das auch als Muslima in Deutschland nicht nur ab, sondern setzten uns auch für solche Frauen ein. Wir können und wollen unsere Lebensart nicht anderen aufdrücken. Jeder muss frei leben dürfen. Dafür setzen sich einige von uns schon jahrelang zB bei amnesty international, aber auch anderswo ein.

     

    Wir befürchten nur, dass unser Freiheitsverständnis zT etwas engstirnig ist. Und darum ging es uns gestern. Oft reicht unsere Verständnis von Freiheit nur so weit, als dass sie unserer eigenen Weltanschauung entspricht. Wirklich frei sein bedeutet für uns aber, dass wir anderen ein selbstbestimmtes Leben auch dann gewähren müssen, wenn uns das nicht passt. Darum setzen wir uns dafür ein, dass JEDER so leben darf, wie er will, nicht so, wie es andere gerne haben möchten. Dazu gehört auch, dass sich eine Frau selbst aussuchen darf, ob sie einen Minirock trägt, eine Krawatte oder eben auch ein Kopftuch.

     

    Das ist auch unsere Kritik an den FEMEN-Aktivistinnen. Keinesfalls, dass sie sich gegen die Unterdrückung der Frau einsetzen. Das ist auch unser Anliegen! Sie dürfen dabei nur nicht ihre Ansichten Frauen aufdrücken, die schon frei sind. Dazu gehört, dass sie nicht pauschal von "Unterdrückung der Frauen im Islam" sprechen dürfen. Eine Frau ist nämlich nicht unfrei, nur weil sie einer bestimmten Religion angehört.“

     

    Logisch, denn Femen hatte ja die Aufschrift „Fuck Islamism“ benutzt, und wer sich da rassistisch beleidigt fühlt empfehle ich die Meinung von Deniz Yücel (Taz, 07.05.2012, „Idioten gegen Idioten“/ Pro NRW vs. Salafisten):

     

    (…)“Was also tun, wenn, wie am Wochenende in Bonn, Idioten gegen Idioten demonstrieren und der deutschen Polizei plötzlich die Rolle zuteil wird, als Organ der Vernunft dazwischenzustehen? Wie sich verhalten, wenn der Polizeiknüppel zum antifaschistischen Instrument wird, der gar nicht den Falschen treffen kann, weil jede Rübe die richtige ist?(…) Und vielleicht fühlen sich diese Islamfaschisten demnächst vom Christopher Street Day provoziert. Oder vom Gedenken an den Holocaust, den es gar nicht gegeben hat und der in Wirklichkeit gerade an den Palästinensern verübt wird. Oder irgendwas anderem, das gegen ihre Ideologie der Angst und des Ressentiments verstößt, die sie ihre Religion nennen.“(…)

     

    Link: http://www.taz.de/!92921/

  • I
    ion

    @ onujes,

     

    Ihre Gümüsay-"Artikel"-Apologetik disqualifiziert Sie und sich bereits dadurch selbst, als dass Sie von: "(....), der die Wahrheit absolut auf den Punkt bringt." texten. Eines der Kernprobleme jeder der monotheistischen Religionen ist, zu behaupten der (alleinige) Inhaber DER "Wahrheit" zu sein. Kein halbwegs intelligenter, (selbst-) verantwortlich und verantwortungsbewusst handelnder Mensch kauft Ihnen, resp. organisierten Religionen derlei heutigentages wirklich noch ab.

    Überdies sollten Sie wissen, dass (auch oder selbst) Islam-Gläubige keine ‘Rasse’ bilden, ergo "Anti-Islamische Beiträge" auch nicht per se von "Rasssiten" verfasst werden (könnten) – wie Sie es entgegen Ihrer eigenen Forderung* an andere pauschal insinuieren – sondern ggf. von Islam-Kritikern oder Islamophoben. Besonders ‘spassig’ ist an Ihrem ‘Beitrag’ also, dass Sie "an alle vernünpftigen[!] Leser" "appel[l]iere[n]". LOL

     

    *) "Es werden alle Muslime über ein Kamm geschert, schlecht gemacht und verteufelt."

  • O
    onujes

    Ein ausgezeichneter Artikel, der die Wahrheit absolut auf den Punkt bringt. Natürlich fühlen sich jetzt einige Hasserfüllte Menschen, die unter dem Denkmantel der "Islamkritik", ihrer inneren Perversionen fröhnen, vergrätzt. Und das nur, weil mal ein Arikel nicht gegen den Islam hetzt. Tja, es gibt auch noch vernünpftige und objektive Beiträge, die eben keine rassistischen Klischees bedienen.

     

    Interessant ist auch, dass viele Protagonisten im Forum der Meinung sind, dass in Punkto "Gleichstellung der Frau" in Deutschland alles im grünen sei. Dem ist nicht so! ( http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frauen-in-europa-deutschland-ist-bei-lohn-diskriminierung-spitze-a-819389.html )

     

    Von daher sollten diese barbusigen Frauen mal vor dem Berliner Reichstag protestieren. Ich suche allerdings in erster Linie nicht die Schuld für die provokante Aktion bei Femen. Es sind diese rassistischen Statements hier im Forum, die ständig gegen den Islam und somit 1/5 der Menschheit hetzten.

     

    Deren Methode ist so einfach wie perfide. Es werden alle Muslime über ein Kamm geschert, schlecht gemacht und verteufelt. Wenn anschließend Muslime irgendwo ermordet oder verfolgt werden, heisst es dann: "das haben sie doch eigentlich verdient." Genau mit dieser selben Masche wurden vor gut 70 Jahren die Juden verfolgt. Erst hat man dieses dämonisiert, und dann hatte man einen Grund sie kaltblütig zu beseitigen. Denn das Unrechtbewusstsein der damaligen deutschen Bevölkerung war ja bis dahin der NS-Hetztpropaganda gewichen. Und dieses Verhaltensmuster ist in fast allen Foren zu sehen, wo das Thema Islam diskutiert wird.

     

    Ich appeliere an alle vernünpftigen Leser, dieser Anti-Islamischen Beiträge kein gehör zu leihen. Denn diese Rassisten haben endlich ein Thema gefunden, wo sie Ihre "Meinung" ausleben können. Denn Ausländerfeindlichkeit zieht ja nicht so gut. Deshalb schlägt man auf die Muslime ein. Ist ja zur Zeit in Mode

  • A
    Anita

    @ hdn:

     

    "Wo bitte, werden Muslima ernsthaft bedroht, wenn sie Kopftuch tragen? Nirgendwo!"

    Darüber habe ich mich gar nicht geäußert. Ist für mich nicht ersichtlich, wo ich das geschrieben haben soll.

    Aber wo du es ansprichst: nicht bedroht, aber diskriminiert werden sie z.B. hier bei uns.

     

    PS: Vorschrift über Körperlichkeit gibt es in weitaus mehr Kulturen und Ländern, als in islamischen. In Indien durch die Bank weg in allen Gesellschaften, auch christliche, hinduistischen, buddhistischen.. etc.

     

    Übrigens, in Ländern, mit einem hohen indischen Migranntenanteil, wirft man sämtliche "Differenzen"

    nicht soeben in den Islam-Topf, wie hier. Indische Mädchen sollen oft auch nicht Bikini tragen, oder vorehelichen Sex haben.... Traditionelle Sikhs tragen immer Turban. Und haben schwarze Augenbrauen.

  • T
    tkne

    Was ist bloss los mit der Welt...vor 30 jahren wäre das überhaupt kein Thema gewesen..

  • B
    Bouleazero

    @Kai 14:34

    Man darf also kritisieren und protestieren, aber nur im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, versteht sich.

     

    Vielen Dank für diese aufklärerischen Worte. Die hatten uns tatsächlich gerade noch gefehlt !!

  • L
    Lunaria

    Die Ahmadiyya-Moschee war der falsche Ort für den Protest? Nur weil diese Gruppe mitunter von anderen islamischen Gruppen verfolgt wird? Soweit mir bekannt ist die Ahmadiyya-Gruppe sozialkonservativ, gerade was Ehe und Familie angeht. Wenn Femen vor der Moschee einer besonders liberalen Gemeinde protestiert hätte, wäre es unpassend gewesen, so aber nicht.

     

    Es werden Stereotype bedient? Natürlich, warum auch nicht. Konservative Moslems werden karikiert, wenn jemand barbusig und mit Turban Gebetsriten nachahmt, und Karikatur braucht ein gewisses Maß an Stereotypen, um ihr Objekt kenntlich zu machen. Kein Grund, Imperialismus zu wittern.

     

    Nicht-islamische Feministinnen bevormunden Moslem-Frauen? Das ist bedenkswert, aber so pauschal nicht richtig. Es ist immer möglich, dass Außenstehende die Lage der Betroffenen besser begreifen als diese selbst, egal in welchem Zusammenhang. Der umgekehrte Fall ist natürlich auch möglich, und natürlich sollte den Betroffenen keine fertige Lösung oktroyiert werden. Musliminnen jedoch nicht die alleinige Deutungshoheit über ihre Lage zuzusprechen, ist keine Bevormundung. Bekanntlich neigen Menschen gerade in extrem schlechten Lagen dazu, ihrer Lage etwas Gutes abzugewinnen, um sie verkraften zu können. Das kennt man aus KZs, wenn Häftlinge sich grundlos einredeten, ein bestimmter Aufseher sei ihnen eigentlich wohlgesonnen. Oder bei der weiblichen Genitalverstümmelung in Ägypten: fast alle Frauen betroffen, und ihre übergroße Mehrheit befürwortet die Verstümmelungen. Diese Leute haben auch nicht den Verstand verloren, aber ihr Urteilsvermögen in bestimmten Bereichen ist möglicherweise beeinträchtigt.

  • I
    ion

    Zur besseren Verständnismöglichkeit (durch alle ‘Unreinen’) wäre es sicherlich günstig gewesen, Sie wären näher auf die vermeintlichen ‘Gründe’, warum die Ahmadiyya "in vielen islamischen Ländern verfolgt" werden, eingegangen; Derlei findet jedenfalls nicht statt, weil jene nicht den Koran als verbindliche Glaubensgrundlage hätten, sondern eher, weil ....; Wikipedia-Exzerpt:

    "Besonders die Auffassung, dass der Dschihad mit zivilen Mitteln zu führen sei und die Ablehnung, am bewaffneten Unabhängigkeitskampf Indiens teilzunehmen, trug der Ahmadiyya die Feindschaft anderer islamischer Gruppen ein und die Verdächtigung, Mirza Ghulam Ahmad sei ein britischer Agent."

    Insofern ist die Wahl der Femen, ihre Amina Tyler zugedachte Support-Demo vor einer "Ahmadiyya-Moschee" zu veranstalten, bestenfalls hinterfragenswert, aber eher richtig adressiert, jedenfalls zutreffender als – wie Sie es erwarten – vor:

    "(....) dem tunesischen Konsulat (....). Denn das Konsulat ist ein Symbol staatlicher tunesischer Macht.",

    denn Amina Tyler verwahrte sich mit ihrer Aktionen nicht vor einem politischen, sondern vor einem RELIGIÖSEN Übergriff auf ihre, alle weiblichen Person-en. Die zumindest für Europäer nicht unerhebliche Differenz, resp.: Inkompatibilität von Religion u./vs. Politik scheint Ihnen leider immer noch nicht aufgegangen zu sein.

    Es steht Ihnen frei, sich "selbst" zu den „Mohr im Hemd“-, „Schokohupf“-, “was-auch-immer”-Essern oder eben den "muslimische[-n] Feministinnen" "dazu" zu rechnen, aber derlei:

    "(....) Absprechen des Verstands – (....)"

    entkräften Sie mit solcher Schreibschreib definitiv nicht; Nein, Sie untermauern den Verdacht geradezu.

     

     

    ♲ (09.04.2013 20:35), (10.04.2013 16:16), (10.04.2013 17:24), ....

  • H
    hdn

    @Anita hats nun wirklich nicht verstanden:

     

    Wo bitte, werden Muslima ernsthaft bedroht, wenn sie Kopftuch tragen? Nirgendwo!

     

    Und wo werden Frauen bedroht, die sich den Umgang mit ihrer Körperlichkeit nicht vorschreiben lassen wollen? Im größten Teil der muslimisch dominierten Länder!

     

    Und dabei geht es überhaupt nicht um die Frage, ob es dort vielleicht viel mehr Frauen gibt, die damit vollauf einverstanden sind. Es bleibt dabei, auch wenn es in unseren Ohren inzwischen abgedroschen klingen sollte: Die zu verteidigende Freiheit, ist immer die der Andersdenkenden in einem Meer von Konformisten.

     

    Erschreckend, dass ein anderer Geschmack hinsichtlich der gewählten Mittel (über die natürlich jeder bei denen von Femen gewählten Auftritten sein eigenes Urteil fällen darf) viele Menschen, die hier selbstverständlich Freiheit und Toleranz genießen, dazu verleiten, die Bedrohten und Unterdrückten anderswo mal eben im Stich zu lassen.

  • M
    Marie

    @Kai: Eine Artikel nicht gut finden ist rassistisch? Ich bin Mitglied bei den Grünen, lese seit meinem 16ten Lebensjahr die taz, bin mit einem Japaner verheiratet und fühle mich, als taz-Leserin, schlichtweg veräppelt wenn ich hier Gebrabbel einer rückwärtsgewandten Person lese, die mir die Socken ausziehen.

     

    Warum sollen die Femen-Frauen nicht nackt vor einer Moschee protestieren? Bei einer Kirche würde jeder klatschen und es super finden.

     

    Außerdem protestieren hier in Europa ja auch Leute gegen Menschenrechtsverletzungen im Iran oder den Krieg in Afghanistan. Geht uns das nichts an, weil wir keine Iraner sind?

  • IK
    Ibn Kataster

    FEMEN antwortet auf aktuelle Fragen der LeserInnen:

     

    "Bzgl. des Kritikpunktes wegen der ausgesuchten „liberalen“ Ahmadiyya-Moschee, können wir nur sagen, dass wir diese symbolisch ausgesucht haben, weil 1. es die älteste bestehende Moschee in Deutschland ist, 2. weil wir auch hier die Hoffnung haben, dass die muslimische liberale Gemeinde sich für mehr Rechte und Sicherheit der Frauen einsetzt."

     

    http://freeminds.blogsport.eu/2013/04/09/offener-brief-von-femen-germany-an-muslimapride/

  • S
    Schnigge

    Wenn "muslimische Feministinnen" wie im Fall von Amir Tyler nicht als solche in Erscheinung treten, ist es relativ egal ob es sie gibt oder nicht.

  • Z
    zweifler

    Diesen Kommentar hätte sich die TAZ besser verkniffen.

    So wie diese auch andere Medien tun.

     

    Unter viel Beifall wurden in Russland noch vor einem Jahr russiche Kirchen femenisiert und Kreuze mit der Axt gefällt.

     

    Ach ja, 80 Jahre lang wurden in der Sowjetunion Gläubige gequält und getötet, Kirchen gesprengt und entweiht.

     

    Aber da traf es wohl die Richtigen:)

     

    PS: in islamischen Ländern werden religiöse Minderheiten verfolgt?. Seit wann das denn?

  • W
    wendehals

    Huiii,

     

    da wird einem ja schwindelig. Vor einem Jahr waren das noch Heldinnen.

    Da wurden wohl die TAZ-Schreiber und viele Foristen jetzt mit den brandneuen und unzerstörbaren Rückgraten aus Titan ausgerüstet. Sie bestechen durch ihre neuen Kugelgelenke auf Kopfhöhe.

     

    Dadurch ist jetzt jederzeit eine 360 Grad Drehung möglich.

  • A
    Anita

    Der Artikel spricht mir 100% aus dem Herzen. Danke!

    Passend zum Thema, verlinke ich einen offener Brief einer Gruppe Feministinnen aus Dresden an Femen: http://de.indymedia.org/2013/01/341040.shtml?c=on#comments2

     

    @ Susanne hat's nicht verstanden, andere auch nicht.

    Die Autorin, behauptet nicht, dass es keine unterdrückten Muslima gäbe, sonders dass Muslima EXISTIEREN, die sich freiwillig für das Kopftuch entscheiden. Von einer Mengenangabe sieht sie ab. Schon gar nicht setzt sie Burka mit Kopftuch gleich, so wie Susanne. Und sie kritisiert nicht Zwang von irgendwas, sondern dass so viele Menschen nicht zwischen Freiwilligkeit und Zwang differenzieren können, wenn es um bestimmte Dinge geht, wie z.B. das Kopftuch. Darin liegt doch der entscheidende Unterschied. Wie kann man nur so wenige Schubladen haben? Passt aber zu Femen.

    Femen finde ich nur lächerlich, (entgegen ihrer Annahme) sexistisch, ihre Methoden peinlich und mit ihren Zielen (die ich den Slogans entnehme) stimme ich überhaupt nicht überein.

    Was bewirken sie noch, wenn sie sich männlicher Sex-Fantasien bedienen (und zwar mit auptsächlich gut geformten Körpern), außer Aufmerksamkeit und eben der sexy topless Liveshow, die sie bieten?

    Für mich handelt es sich um dumme Hühne im (pseudo)feministischen Mantel, die mit banalsten Stereotypen (man möchte fast meinen wahlos) diskriminieren und die eigentlich nur aufgetakelt ihre Titten zeigen wollen.

  • A
    Andrea

    Das klingt also quasi so wie die bekannte Geschichte von dem Pfadfinder, der der alten Oma über die Straße hilft, während dieselbige protestiert, dass sie doch gar nicht über die Straße will. Oder?

     

    Naja, wäre nicht das erste Mal, dass diese Welt solche Geschichten erlebt... Irgendwie sind wir doch alle manchmal versucht, anderen zu helfen und dabei zu übersehen, dass die eigentlich was ganz anderes wollen...

  • Y
    Yosur

    Interessant, daß hier kein einziger Kommentar bisher auf die Tatsache eingegangen ist, daß die Berliner Moschee, wie von Frau Gümüsay dargelegt, eine Ahmadiyya-Moschee war.

     

    Das ist ungefähr so, als protestierten Femen vor einem Mormonentempel gegen den Papst. Beweist, wie wenig Ahnung die haben.

     

    Und, sorry, aber als Nichtmuslima nackt gegen den Islam zu protestieren, wird nun mal bei Muslimen, sofern sie diese Aktion überhaupt wahrnehmen, mit Sicherheit kein Verständnis hervorrufen, sondern wohl eher die Vorstellung, westliche (bzw osteuropäische) Frauen seien nun mal Schlampen und der Feminismus also unmoralisch, verfestigen. Ist nicht schön, ist aber so.

  • H
    hdn

    Dieser Artikel ist eine Themaverfehlung sonders gleichen. Angesichts des Umgangs mit den Frauen in Tunesien und Ägypten, die sich eben nicht in die diktierte Körperlosigkeit fügen wollen, kann es für Journalisten und Journalistinnen in einem freien Land nur eines geben, und zwar egal was sie glauben und was sie auf dem Kopf tragen oder auch nicht: Eine klare Solidariätsadresse an die wirklichen Opfer und nicht so eine verschwurbelte Distanzierung, die am Ende nur der Rechtfertigung von Unterdrückern dient, man hat fast den Eindruck, vielleicht auch dienen soll?! Das wäre fatal gegenüber dem Anspruch, den die Taz doch mal hatte.

  • K
    Kai

    Es ist doch immer wieder erschreckend wie viele fremdenfeindliche Menschen, bzw. Rassist_Innen bei der taz mitlesen… Noch erstaunlicher ist, dass sich diese Menschen auch noch für progressiv und aufgeklärt halten!

     

    Wenn Femen sagt das Frauen, die freiwillig für ihren Glauben ein Kopftuch tragen, nichts weiter als Sklaven sind, die ihre Sklaverei nicht bemerken, die ein Stockholmsyndrom haben etc. dann können die für jegliche Freiheit kämpfen die sie wollen, aber sie sind die Feinde der Freiheit die ich meine! Wenn sie sich vor eine X-belibige Moschee stellen um zu demonstrieren, dann zeigen sie, dass für sie alle Muslime gleich sind. Muslim=Unterdrücker – Muslima=Unterdrückte, Muslim=Vergewaltiger, Muslim=Ehrenmörder… Progressive Strömungen im Islam sind ihnen genau so unbekannt wie es ihnen egal ist, es geht ja um den Muslim an sich. Wer in ein protestantisches Gotteshaus eindringt, um gegen den Papst zu demonstrieren, diskreditiert sich genau so wie Femen es durch diese Aktion geschafft hat der Welt mitzuteilen wie sich bei Femen alles zu einem Brei vermischt was irgendwas mit Muslimen zu tun hat. Die Ahmadiyya Religionsgemeinschaft, die eher in Indien als in Tunesien zu finden ist, meines Wissens nach die einzige islamische die Apostasie (Übertritt zu einer anderen Religion) keiner „irdischen“ Strafe unterstellt, gibt hierdurch ein Zeichen von Toleranz auch Anders- und Nichtgläubigen gegenüber, und genau diese greift Femen an um gegen tunesische Affen zu demonstrieren? Herrlich dämlich die Damen…

     

    Wenn Menschen, nachdem Muslima darauf hinweisen das sie sich dem Kopftuch freiwillig unterwerfen, hier auf Steinigung, Vergewaltigung etc. verweisen, dann sind diese Menschen, genau wie Femen auch, nichts weiter als Rassist_Innen. Wenn Menschen ein Vorstellungsvermögen haben, das nur bis zur nächsten Denkblockade reicht, dann sollten sie sich lieber nicht mit Freiheiten von anderen beschäftigen. Es gibt in der europäischen Tradition auch Nonnen und Mönche, die sich freiwillig irgendwelchen Ritualen unterwerfen, die andere nicht nachvollziehen können und wollen. Diese Rituale und die Menschen kann und darf man offen kritisieren, man darf diese Menschen dabei aber nicht beschimpfen, was Femen jedoch durchgehend (Stockholmsyndrom oder Sklaven) macht. Somit ist Femen nichts weiter als eine Gruppe von Feministinnen die ihre Form von rassistischem Feminismus offen ausleben.

     

    Man kann und muss in unserer westl. Welt die Unterdrückung und Menschenrechtsverletzung durch islamische Gruppen und Staaten anprangern. Doch die Kritik hat sich auf die Länder in denen diese stattfinden oder auf die Religionsgemeinschaften die dieses verlangen zu beschränken, es darf nicht zu einer Sippenhaft von allen muslimischen Menschen führen, was nichts weiter als Rassismus ist. Es gibt progressive Formen des Islam, genau so wie es auch bekloppte Formen des Christentums, Judentums und des Feminismus (und was auch immer) gibt. Solange Menschen die Grundwerte unseres Verfassungsstaates einhalten, was man von Femen nicht behaupten kann, solange sollten wir diesen Menschen mit Toleranz und nicht mit religiösem oder antireligiösem Eifer begegnen. Feministinnen die überall nach Schutzräumen schreien, die aber selbst in Gotteshäuser (die auch ein Schutzraum für Gläubige sind) eindringen, sind es nicht mal Wert das unsere Presse ihre Parolen wahrnimmt und verbreitet. Noch erschreckender ist, dass dieser Rassismus auf fruchtbaren Boden fällt, wie hier an den Kommentaren ersichtlich. Und wer hier Femen verteidigt, in dem er der Autorin vorwirft sich nicht für die tunesische „Femen Aktivistin“ eingesetzt zu haben, zeigt erst recht wessen geistes Kind er/sie ist!!! Das was die Autorin hier macht, ist nichts weiter als Toleranz zu fordern, Toleranz auch für ihren Glauben. Wer diese Toleranz nicht geben kann und will, der/die sollte sich überlegen ob nicht Saudi Arabien für ihn/sie das Land der Wahl ist, hier braucht man nur noch die Richtung der Intoleranz auf das eigene Wertegerüst umlenken und schon könnte es für genau diese Menschen ein schöner Staat sein, in dem, so glauben sie sicherlich ernsthaft, alle Menschen glücklich und frei leben können, genau so wie die saudischen Machthaber das heute auch glauben. Wir machen ja nur das Beste für Euch, denn ihr Versteht die Freiheit ja nicht…

  • Z
    Zaunreiter

    Frau Gümüsay, Sie erinnern mich an Martin Luther. Der wollte zwar nur die Kirche reformieren, hat aber dabei die deutschen Bauern und das deutsche Volk verraten, um seine eigene Haut zu retten. Nicht umsonst heißt ein Flurgebiet bei Frankenhausen "die Blutrinne".

     

    Und mit ihren Traktaten Frau Gümüsay verraten Sie Ihren angeblichen "islamischen Feminismus". Sie sind eine kleinbürgerliche Frau, gefangen in Werten, die Ihnen aufoktroyiert wurden. Wünschen Sie sich eine Gesellschaft, die sich am Wahabismus Arabiens orientiert?

  • DB
    DJ Boemerang

    Man mag über Femen denken, was man will, ist wohl Geschmackssache.

     

    Mittlerweile, so habe ich es jetzt aus den Muslima-Blogs gelernt, sind die Aktivistinnen koloniale weiße Rassistinnen, oder im obigen Text: (...)"Letztlich reiten die Femen-Frauen aber nur erfolgreich auf antiislamischen Ressentiments, gebrauchen rassistische und islamophobe Stereotype"(...)

     

    Zum Thema Rassismus:

     

    Am 16.02.2013 "Halbnackte Femen demonstrieren gegen NPD-Treffen in Berlin

     

    Aktivistinnen der Frauenrechtsgruppe Femen haben am Samstag in Berlin halbnackt gegen ein Treffen der NPD protestiert."

     

     

    http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2013_02/Femen_Demonstration_Protest_NPD.html

     

     

    Letztlich werden also Femen, die gegen Nazis demonstrieren im Nachhinein zu Rassistinnen. Nicht nur daß, sondern offensichtlich sind es laut dieser Logik sogar islamophobe Rassistinnen, die gegen Nazis demonstrieren.

     

     

    In Frankreich gab am 03.10.2012 eine Femen-Aktion im Louvre.

     

    Wenn man sich die Bilder ansieht, gibt es bei Femen offensichtlich "weiße koloniale Rassistinnen" schwarzafrikanischer Herkunft , asiatischer Herkunft, oder arabischer Herkunft:

     

     

    http://www.blottr.com/breaking-news/femen-activists-stage-topless-protest-louvre

     

     

    http://www.facebook.com/francefemen/posts/136921989820331

  • DB
    DJ Boemerang

    Ganz ähnlich sehen das auch erzkonservative katholische Hinterwäldlerinnen.

     

    Die Ähnlichkeiten der Kommentare der katholischen Bloggerin Barbara Wenz (Elsas Nacht(b)revier ist das Weblog der katholischen Journalistin Barbara Wenz) zu Femen sind unübersehbar:

     

    "Tunesische Frauen genervt von Femen

    (und nicht nur die tunesischen ... )":

     

     

    http://elsalaska.twoday.net/stories/342794024/

  • B
    BruderJohannes

    Gut dass wir die taz haben die alles ins rechte Licht

    der political correctness rückt und bei Unstimmigkeiten

    an- oder abmahnt wie dareinst der schnurrbärtige

    Günter Grass, der Herrgott hab ihn selig.

     

    Ich habe hohe Achtung vor dem Mut der Aktivistinnen

    von femen und wenn diese dabei mal eine Glaubensrichtung um Millimeter falsch einordnen dann

    tut das dem doch keinerlei Abbruch oder?

    Femen lebt denke ich durch das Laute, das Plakative

    und nicht die feinsinnige Inhaltsabstimmung augenbrauenzupfender Korrektoren.

  • A
    Astarte

    Ja klar die Frauen haben soiviel Freiheiten die wir im bösen Westen nur nicht erkennen.

    Ist sich die Verfasserin des artikels überhaupt bewusst weswegen es zu diesen Protesten gekommen. das einige Femenmitglieder der Tod droht oder Psychatrische Anstalt weil sie sich wohl zuviel Freiheiten heraus genommen haben?

    Man muss nicht alles tolerieren, dazu gehört Scharia und Patriarchat. Meine Hochachtung haben die Femenmitglieder

  • J
    Jürgen

    @quaestor

     

    Als Deutscher Mann dachte ich auch, was gehen mich die mittelalterlichen Rieten und Religionen an? Was muss ich mich um die fehlenden Freiheiten von muslimischen Frauen einsetzen?

     

    Aber dann sehe ich diese armen gebeutelten und verhüllten Frauen in den Supermärkten, U-Bahnen und Straßen in meinem Land, nicht irgendwo weit weg in Arabien oder TV. Und dann denke ich an die Zeit der Judenverfolgung, wo Juden mit gelben Stern gebranntmarkt als Menschen zweiter Klasse praktisch vogelfrei durch genau dieselben Straßen schlichen, vor über 70 Jahren an meinen Groß- und Urgroßeltern vorbei.

     

    Dann frage ich mich, was habe ich eigentlich aus dieser düsteren Geschichte gelernt, wenn ich heute ähnliches Leid ignoriere? Wenn ich mir die bequemen, wohlfeien Illusionen der Frau Gemüsey hier als Alibi nehme, statt auf meinen Verstand zu hören und das Unrecht anzusehen?

     

    Die Femenfrauen sind sehr mutig. Und ihr Aufschrei, wenn auch etwas ungewöhnlich (da nackt), ist völlig berechtigt.

     

    Das in Deutschland Ukrainerinnen gegen die Unterdrückung von Frauen durch Religion demonstrieren, und nicht wir Deutschen (vor dem Hintergrund unserer Geschichte) das ist eine GROßE SCHANDE. Auch für mich.

  • I
    Ingo

    Der Kommentar ist zumindest zwiespältig:

    Ja, es ist richtig, daß ein Protest vor der Botschaft der bessere Weg gewesen wäre. Und es stimmt auch, daß es muslimische Feministinnen gibt.

    Aber die können sich noch 100 Jahre bemühen - solange der Islam in den entsprechenden Ländern vorherrscht und auf die Gesetze Einfluß nimmt, werden sie nie auch nur in die Nähe der Freiheit kommen, die Frauen in westlichen Ländern haben. Denn die Wahlfreiheit, ein Kopftuch zu tragen, hat nur diejenige Frau, die sich ohne beleidigt, bespuckt, angegriffen oder verhaften zu werden in allen Teilen ihres Landes auch ohne Kopftuch bewegen könnte. Nur dann hat sie wirklich die Wahl.

  • G
    Gabriele

    Wer regelmäßig Blogs wie Pi-News liest sieht viele Artikelverweise zu Frauen die unter dem Islam und deren Ausübung in allerlei Ländern leiden. Ist es gut und richtig darüber zu schweigen und wegzusehen?

    Auch wenn solche Fälle in Deutschland passieren und nicht nur als Einzelfälle von Ehrenmord sondern tagtäglich in muslimischen Communitys, wo Frauen und Mädchen nach den Befehlen der Männer leben müssen? Gelten die Grundrechte für diese Frauen in Deutschland nicht, weil wir Deutschen wieder wegsehen?

     

    Die Autorin diese völlig verfehlten Artikels ist Teil einer radikalen Strömung im dt. Islam, sie ist also Teil/Opfer des Unterdrückungssystems selbst.

    Fragen wir demnächst pädophile Pfarrer, was sie zum Umgang mit Kindern in der katholischen Kirche halten?

    Oder fragen wir lieber jemanden außerhalb des "Systems" mit moralisch integerer Sicht?

     

    Die taz hat mit der Veröffentlichung dieses Artikels vielen Musliminnen geschadet vor allem aber den eigenen moralischen Ansprüchen. Die Femen sind sehr mutige Frauen, die JournalistInnen in der TAZ-Redaktionsstube sind es (leider) nicht.

  • H
    Hanna

    "Jede Kritik am Islam wird abgetan", selbst wenn man als Muslimin selbst unter der Heuchelei gegenüber den "Pseudofreiheiten" leidet.

     

    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article115148377/Wo-bleibt-der-tolerante-und-demokratische-Islam.html

     

    Treffender kann man den Artikel nicht rezensieren!

  • Q
    quer-ulantin

    Ich seh es schon kommen, wenn die taz dann ganz im moslemischen Mttelalter angekommen ist, wird sie in "tüz" umbenannt!

  • R
    Rosemi

    Ja, diese Arroganz, für andere zu sprechen, ist wirklich ein grassierendes Übel... Beispiel Kritik an Berlusconi: Was für eine Beleidigung für alle ItalienerInnen! Die haben ihn doch freiwillig gewählt, wollen wir ihnen etwa vorschreiben, was gut für sie ist??? Oder die Forderung nach einer flächendeckenden Krankenversicherung in den USA: Was denn, die Mehrheit der Amis will die doch gar nicht! Die werden schon wissen, warum! Die haben halt andere Werte!

     

    Den Gipfel der Arroganz habe ich erst gestern erlebt: Einige unverbesserliche Feministinnen haben es gewagt, die katholische Kirche samt unserem heiligen Vater als frauenfeindlich zu bezeichnen, aus keinem anderen Grund, als dass diesen nach wie vor die höheren Ämter vorenthalten werden! Ja, wären denn so viele Frauen in dieser Kirche, wenn das tatsächlich diskriminierend wäre? Niemals, oder?

     

    Also, Schwestern: Maul halten und tolerant lächeln. Wenn es Euch selbst trifft, dürft Ihr selbstverständlich gerne protestieren, zum Beispiel mit einem Schild "Ich wurde, obwohl ich unbestreitbar am qualifiziertestn war, bei der Beföderung übergangen" vor der Tür Eures Chefs sitzen. Und falls Ihr vergewaltigt werdet und der Typ mildernde Umstände bekommt, weil Ihr zu leicht bekleidet wart (jaja, diese "Werte" haben auch bei uns Tradition), dürft Ihr Euch da sicher auch kritisch äussern, dagegen hat sicher auch die taz nix. Aber natürlich nur ganz individuell, und auf keinen Fall dürft Ihr Parallelen zu irgendwelchen regligiösen Werthaltungen ziehen, denn das wäre ja schon wieder eine Beleidigung...

  • S
    Susanne

    Wenn die Stellung der Frauen im Islam so toll ist, wie die Autorin schreibt, ja warum gibts dann überhaut Kritik der Femen? Haben die sich das nur ausgedacht, oder in der Ukraine eine falsche Sicht auf die Dinge? Finden Frauen in Saudi Arbaien und Afhganistan die Burka gar toll und tragen sie die mit STOLZ, wie der Artikel uns suggeriert?

     

    Ich denke das einige wenige Konvertiten und radikale Musliminen, die sich teilweise in ihr bescheidenes Schicksal gefügt haben, nicht überzeugend sind. Ich denke da an das nackte äugyptische Mädchen, das den Femen gleich für mehr weibliche Rechte in Ägypthen demonstrierte und danach mit dem tod bedroht wurde.

     

    Warum tritt Frau Gümüsey diesen mutigen Aktivisten ins Kreuz? Um ihre eigene verschobe Wahrnehmung vom Islam zu rechtfertigen?

    Das wäre bitter, für Mio. von Muslimen.

  • Q
    quaestor

    Wenn es nicht so ernst wäre, könnte ich mich als mäßig interessierter Mann zurücklehnen und zusehen und in mich hinein grinsen ob des feministischen Bruderkampfes. Aber ich frage mich mit welchem Recht Frauen in den entsprechenden Ländern zugemutet wird, ein Kopftuch tragen zu müssen (nicht selten gegen Strafen bei Missachtung)! Und das ist außerhalb der Türkei, die ausdrücklich laizistisch ist, doch in vielen muslimischen Ländern der Fall, mehr oder weniger ausgeprägt. Und da ich nicht an einen Zusammenhang von ursprünglicher Herkunft und Habitus glaube, etwa im Fall von in 3. Generation in Deutschland lebenden Migranten muslimischen Glaubens und auch denke, das durch die große Geistestradition des Orients und durch das Internet freie Gedanken auch in jeden Teil dieser Region gelangen, stellt sich doch die Frage: Ist es vielleicht doch die Religion, die die Frauen dazu zwingt? Und ist das Kopftuch und die Bedeckung und Einschränkung des eigenen Körpers um nur einen Mann zugänglich zu sein nicht auch ein etwas deemanzipierter Lebensansatz, wenngleich er freiwillig (oder indoktriniert freiwillig?) vollzogen wird?

  • L
    Lars

    Selbsternannte islamische "Theologen" und sonstige Männer und Frauen, die "Peitschenhiebe und Steinigung" für Frauen fordern, die nichts anderes einfordern als das Recht am eigenen Körper, gehören in den Knast und zwar weltweit!

  • L
    Lars

    Selbsternannte islamische "Theologen" und sonstige Männer und Frauen, die "Peitschenhiebe und Steinigung" für Frauen fordern, die nichts anderes einfordern als das Recht am eigenen Körper, gehören in den Knast und zwar weltweit!

  • R
    rita

    Interessant ist vor allem, dass der überwiegende Anteil der (durchweg zustimmenden) Kommentare hier von Männern stammt. Das zeigt jedenfalls, dass die türkische - freiwillige - Kopftuchträgerin von Männern unterstützt wird - die sich dabei natürlich sehr progressiv vorkommen....

  • A
    Alchymist

    Danke!

  • AI
    alah ist groß

    Kann Ihrem Beitrag nur beipflichten. Das ungerechtfertigte permanente Einschlagen auf die Gefühle religiöser Menschen muss endlich auf eine breite gesellschaftliche Ablehnung stoßen! Wie können sich nur immer wieder Bürger daran ereifern, Mitbürgern ihre religiösen Weltanschauungen madig zu machen!!! Es wird schon seine Gründe haben, warum immer mehr Bürger sich den muslimischen Glauben zur Lebensmaxime machen, vor allem junge Menschen. Die sog. Femen, die meinen, gegen Sexismus protestieren zu müssen, stellen sich dabei auch noch sexistisch zur Schau. Kann mir nur wünschen, dass der muslimische Glaube der so derb Beleidigten dadurch gefestigt wird, und der Glaube in immer weiteren Gesellschaftskreisen Zuspruch findet!! Keine Hand breit antimuslimischen Gedankenguts!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • TR
    Thorsten Reinert

    "Wie aus einer guten Sache eine hässliche wird."

     

    Exakt.

     

    Hübsch sind die nicht. Wenn sie wenigstens anständig was zum Dirndl-ausüllen hätten. Platt wie Hühner...

     

    Bei ihrem Aussehen erfüllen sie eher den Straftatbestand der "Erregung öffentlichen Titten-Ekels".

  • P
    Paul

    Ich dachte ja eigentlich schon seit längerer Zeit, dass die Verwirrung nicht mehr größer werden kann. Aber offensichtlich kann sie.

    Den Einen ist noch viel Freude und Ausdauer beim Ausziehen zu wünschen. Den Anderen beim Kopftuchtragen und Verschleiern.

    Abenteuerlich das Ganze.

     

    Ob wohl noch Männerminderheiten auf die Idee kommen, untenrum ohne zu demonstrieren?

  • V
    Vitali

    Ein Satz in diesem Artikel trifft es im Kern:

    "...Die Medien stehen drauf..."

    Da können die Sprüche und Parolen noch so dumm und niveaulos sein. Hauptsache blanke Titten!

    Manchmal glaube ich, dass diese "Protestlerinnen" von der Presse für die peinlichen Auftritte bezahlt werden.

    Nee, ich glaube das immer!

  • F
    Fritz

    Wär mal interessant zu wissen, was Frauen in Saudi-Arabien oder im Iran, die mit Auspeitschung rechnen müssen, wenn sie kein Kopftuch tragen, dazu sagen würden.

     

    Ich könnte mir vorstellen, dass die das etwas anders sehen als die Autorin des Artikels.

  • H
    HUGO

    War klar dass beim Thema Islam mal wieder relativiert wird. Da kommen dann die Reaktionäre aus ihren Löchern. Ach was haben wir uns damals alle über Eva Herrmann aufgeregt...

  • K
    Kai

    Wenigsten eine hat es bei der taz gemerkt, aber leider erst als Femen gegen ihre Religion vorging... Das die Femen Damen merkbefreit sind, sollte schon seit langem klar sein, das sie nichts als Schönwetterfeministinnen sind, die ausser ein paar Parolen eigentlich nicht wissen worum es in dieser Welt geht, kann jeder bei Ihren Aktionen sehen. Allein die Aktion auf der Berlinale im Jahr eins nach dem die BRD die Genitalverstümmelung von Jungen erlaubt hat, aber jeder Politiker noch voll und ganz an jeglicher Form der Genitalverstümmelung bei Mädchen mit Verboten festhält, sei es auch nur das Einstechen zu Symbolischen Beschneidungszwecken... Da muss Femen in Deutschland eine Aktion machen zu Genitalverstümmelung gegen Mädchen, auf der Berlinale, einem Filmfest auf dem ein Film ausgezeichnet wurde, der das Leben von Roma zeigt, eine Menschengruppe, über deren Lebensbedingungen ja tagtäglich gesprochen wird, im Gegensatz zu Genitalverstümmelung... Diese Pussy Riots des europäischen Bildzeitungsfeminismus zeigen auf wie absurd das ganze Thema Feminismus heute in Deutschland schon ist, dafür gebürt ihnen Dank!

  • B
    bouleazero

    Blanke Brüste in der Öffentlichkeit sind für viele Menschen eine Provokation. Im Westen wie im (mittleren) Osten, wenn auch in unterschiedlichem Ausmass. Dass sich eine Muslimin nur schwer, wenn überhaupt mit dieser Art von Protest identifizieren kann, kann ich nachvollziehen. Aber in diesem Fall hatten die Femen-Frauen anscheinend nur eins im Sinn: Protest gegen die Verfolgung einer tunesischen Aktivistin. Damit waren sie erfolgreich. Denn sonst hätte zumindest Ich nichts davon gewusst, und vermutlich viele andere auch. Dabei ist es mir (und wohl auch den Femenistinnen) relativ egal, WO sie das tun. Jetzt die Diskussion darauf zu lenken, ob hier gegen eine islamische Minderheit protestiert wurde, geht am Problem völlig vorbei.

    Solange Femen mit gewaltfreien Aktionen auf soziale Brennpunkte aufmerksam macht, kann ich nur sagen: "Gut gemacht! Weiter so!"

  • A
    Anna

    Falsch Frau Gümysay, die Femen-Aktivistinnen wollen nicht die muslimische Frau befreien, sie wollen, dass muslimische Männern die Finger von nicht-muslimischen Frauen lassen.

     

    Es kann nicht sein, dass streng muslimische Frauen wie sie jungfräulich in die Ehe gehen und Ihre Männer bis dahin "Erfahrungen sammeln" mit nicht-muslimischen Frauen. Die werden meist behandelt wie Wegwerfprodukte.

  • P
    Paul

    Ich finde die Aktionen der Aktivistinnen sehr gut.

    Der Protest muss nicht politisch korrekt sein.

    Das eine Frau die freiwillig ein Kopftuch trägt, das nicht gut findet ist ja kein Wunder.

    Aber freie Menschen, die sich nicht von Religion unterdrücken lassen, und damit meine ich nicht nur den Islam, haben sicher kein Problem mit dieser Art von Protest.

    Schade das sich die taz da von den Moslems vor den Karren spannen lässt.

    Weiter so Femen !!!

  • T
    Teermaschine

    So, ihr doofen Femen, jetzt lasst euch das ein für allemal mal gesagt sein:

    Wenn ihr protestieren wollt, dann benutzt bitte die Beschwerdevordrucke (können gegen frankierten Rückumschlag bei der taz (Abteilung politische Esoterik, zu Händen Herrn Bax) angefordert werden). Menno, wo kommen wir denn da hin? - Wir sind doch nicht bei den Katholen!

  • V
    volki

    Femen ist nicht unabhängig.....

     

    sie verweigern transperante Darstellung ihre Finanzierung.....

     

    In Geheimdienstkreisen nennt man das

     

    Wikipedia: Softpower

     

    Wikipedia: Farbrevolutionen

     

     

    Im übrigen war die Inzenierung in Hannover (Putin) nur mit Hilfe der deutschen Sicherheitskräfte möglich, also wurde das inzeniert und mit Medien öffentlichkeitwirksam inzeniert!

     

    Aber Putin wusste das bei seinem Besuch sowas passiert

     

    Der Mann ist für den Westen (USA+CIA) eine harte Nuss...

     

    und was Menschenrechte betrifft:

     

    meine Mutter pflegte immer zu sagen...man kehre vor der eigenden Haustüre....

     

    und wie würde man ein Obama empfangen, könnte da sowas auch passieren?

     

    Die Menschenrechtsituation in den USA ist viel schlimmer, dort werden Menschen in Gefängnissen mißhandelt (teilweise sterben die dabei)

     

    Bei Liveleak kann man sich mal ein Bild machen und abkotzen.....

     

    Gerade die Linken müssen sich mal wieder ein wenig mit der CIA beschäftigen, weil sie von der zur Zeit massiv benutzt wird!

     

    Pussy Riot ist nämlich auch eine CIA Nummer......

     

    Protest Ja, aber nicht für die US Aussenpolitik!

  • M
    Matthias

    Der ganze Sermon wäre ein wenig glaubwürdiger, wenn wir lesen könnten, wie sehr sich die stolzen Hashtag-Muslimas für Amina Tyler eingesetzt haben, von Kübra Gümüsay ganz zu schweigen. Und zwar Femen. ABer das ist wohl nicht so ihr Thema.

     

    Oder für die ägyptische Kunststudentin, die sich (vor einem Jahr?) ebenfalls im Internet, wie KG wohl sagen würde: „entblößt“ hatte und darauf auch einen Shitstorm an Todesdrohungen erhielt. Ganz zu schweigen von all den anderen, die für unmoralisches Verhalten wie auch immer gezüchtigt werden. Da hört man leider beklagenswert wenig von den kopftuchtragenden muslimischen Feminsitinnen. Ausser, in der Regel, dass das alles „interne Angelegenheiten der Comunity“ seien, in die sich Westler bitteschön nicht einzumischen haben. So wie auch hier wieder. Den Einwurf mit den Aleviten verstehe ich auch nicht ganz - hätte Gümüsay es besser gefunden, wäre es eine sunnitische Moscheee gewesen? Kann ich irgendwie nicht ganz glauben ...

     

    Sowieso nur wieder eine weitere Bankrotterklärung für die taz als linke Zeitung - wenn man denn an den Islam und seine Gläubigen diseelben Maßstäbe anlegen sollte, wie beispielsweise an die katholische Kirche und die ihren. Aber so ist es ja wohl anscheinend nicht ...

  • Q
    quamardt

    Sicherlich wäre es differenzierter und daher angemessen(er) gewesen, hätten Femen vor der Tunesischen Botschaft protestiert. Sicher ist gerade die Moschee einer eher moderaten Islamischen Minderheit nicht der richtige Ort und sagt einiges über Femens undiferenziertes Islambild.

    Aber kann eine verleugnen, dass der Umgang des Tunesische Staat mit nackten (und angezogenen) protestierenden Frauen von Islamischer Lehre inspiriert ist? Wie Frau Gümüsay schon selbst schreibt, forderten islam(ist)ische Prediger und nicht die "staatliche Macht" Auspeitschung und evtl. Steinigung. Insofern muss doch auch islamische Ideologie Gegenstand der Kritik sein.

    Ich glaube ja, dass das Kopftuch frei Wahl sein kann, aber was ist mit Amina Taylers Freiheit? Wäre es nicht ein Zeichen feministischer Solidarität, wenn sich die muslimischen und Kopftuch tragenden Feministinnen für Amiya Taylers Recht, ohne Angst um ihr Leben, nackt ihre Kritik vorzubringen, einsetzen würden? Ist Amina Tayler keine arabische Feministin?

    Solange das nicht geschieht, müssen es andere tun.

  • HL
    Hauke Laging

    Tunesien also, Analphabetismus 25%. Natürlich drastisch ungleich verteilt zwischen Männern und Frauen. Was muss man also sein, um tunesischen Frauen Verstand abzusprechen? Rassist und/oder Islamhasser vermutlich. Oder man lebt halt außerhalb des taz-Wohlfühlbiotops und nimmt gelegentlich auch mal die Realität zur Kenntnis.

     

    Außerhalb dieses Biotops würde man dann auch kapieren, dass es nicht um die gefühlte Freiwilligkeit irgendwelcher Kopftuchträgerinnen geht, sondern allein darum, was passiert, wenn die "Wahl" mal in die andere Richtung geht. Dass eine Frau "freiwillig" (sei es aus souveräner Überzeugung oder gezielter Verblödung) irgendwas macht und dieses Recht für sich einfordert, sagt ja nun rein gar nichts darüber aus, ob sie objektiv frei ist.

     

    Welches Maß an "Nacktheit" ist Frauen in der islamischen Welt möglich? Eben. Reality check; schmerzhaft, aber manchmal nötig.

  • A
    Antoni@

    Großartiger Text!

    Ähnlich paternalistisch sprach Femen für Sexarbeiter_innen (z.B. in Hamburg) und relativierte nebenbei noch die Shoa

  • D
    Draxler

    Als der "Muschi Aufstand" (warum übersetzt man den Namen nie?) in eine der wichtigsten russisch-orthodoxen Kathedralen tobte, der oberste christliche Repräsentant dort zur Hölle geschrien wurde und der Altar entweiht wurde, nannte die TAZ es ein "Punkgebet" und die Reaktion der Behörden maßlos übertrieben. Sie rief zur Solidarität auf! Keine Spur von der geforderten Toleranz und der Emphatie, die hier für eine Gruppe eingefordert wird. Ein Armutszeugnis. Wie die "Journalistin" eben schreibt: "Gut gemeint, ist nicht gut gemacht", liebe Linksausleger.

  • H
    hans

    Tja, Femen wird halt langsam cool. Am Anfang haben die Frauen ja wirklich etwas bewegt. Aber mittlerweile ist es einfach angesagt sich in der Öffentlichkeit auszuziehen und irgendwas zu posaunen. Die Medien mögen das. Hat nichts mit wirklich für irgendwas kämpfen oder Politik machen oder so zu tun. Ist eben einfach cool geworden.

  • U
    Ulf

    Hervorragender Artikel, der prägnant und überzeugend für eine differenzierte Sicht der Dinge plädiert dem Hang zu Pauschalurteilen auf erfrischende Art entgegen wirkt. Zumindest trifft letzteres auf mich zu.

  • B
    Benj

    Ich unterstütze gedanklich völlig Frau Gümüsay.

     

    Wieso soll den nur die westliche (und oftmals sehr beschränckte) Sichtweise die einzig richtige sein.

    Wieso fordern so viele Toleranz und vergessen dabei dass sie selbst untolerant sind.

     

    Natürlich ist es wichtig, dass überall die Frauen ihre Rechte haben (wir Männer übrigens auch) ,

    aber wieso können nicht auch Werte gelten, die nicht europäisch sind, oder gar amerikanisch?

     

    Ich würde mir echt wünschen, dass die Toleranten endlich tolerant sind und nicht immer nur so tun!!!

     

    Grüße aus Freiburg

  • HW
    Hannes Walther

    Frau Gümüsay hat recht, wenn sie sagt, dass die konkrete Moschee vielleicht nicht der richtige Ort für den Femen-Protest war. Aber dass die Femen-Provokation inhaltsleer war - das stimmt einfach nicht. Die Provokation hat einen klaren Inhalt - weder Inhalt noch Form müssen Frau Gümüsay gefallen. Aber die große Islamophobie-Keule schwingen, das ist doch sehr einfach. Bei feministischen Protesten in den westlichen Ländern in den letzten Jahrzehnten waren dort auch viele Frauen davon nicht begeistert, genutzt haben sie ihnen letztlich aber auch. Warum sollte dies in der muslimischen Welt anders sein?

  • EF
    Errol Flynn

    Es gab mal einen Sketch mit Dieter Krebs (R.I.P.) glaub ich, indem er als Hare Krishna-Anhänger bei jemandem klingelt und ihn davon überzeugen will, dass Hare Krishna ihn liebt.

    Irgendwann, nach mehrmaligem hinweisen auf den sich ständig wiederholenden Satz "Hare Krishna liebt Dich!", schiesst der Mensch der kein Interesse daran hat genervt aber freundlich ihm die Tür zu.

    Als dieser dann erleichtert sich wieder in das innere seiner Wohnung begeben will, sieht man wie ein Stein die Scheibe eines Fensters einschlägt und jemand agressiv von draussen schreit "Aber Hare Krishna liebt Dich!!!"

     

    Aber Femen will euch doch befreien!!!

  • S
    sofamystiker

    schöner artikel Frau Gümüsay.

     

    "Lächerlich und sinnbefreit wird es allerdings, wenn sich die Femen-Frauen barbusig und mit den Aufschriften „Fuck your morals“, „Fuck Islamism“, „Arab Women Against Islamism“ und „Free Amina“ vor eine Ahmadiyya-Moschee stellen, wie das letzte Woche in Berlin geschah. Vor die Moschee einer religiösen Minderheit also, die in vielen islamischen Ländern verfolgt wird. Was war die Idee? Das sind alles Muslime, wird schon irgendwie passen? Es passt nicht."

     

    das war genau mein gedanke, als ich die bildunterschrift gelesen habe.

    da hat wohl wer keine ahnung.

     

     

    "Inna Shevchenko, prominente Femen-Aktivistin, reagierte darauf in einem Artikel unter anderem mit dem Satz: „Wie ihr wisst, haben über die gesamte Geschichte der Menschheit hinweg alle Sklaven bestritten, dass sie Sklaven sind.“"

     

    also die sklaven in athen haben bestritten, dass sie sklaven sind? oder die schwarzen in den USA?

    es ist vielleicht besser, dass diese frau ihre brüste zeigt anstatt zu reden…

    Putin hatte jedenfalls ganz offensichtlich seinen spaß daran.

  • MV
    Matthias Vernaldi

    Und ich dachte immer, die Femen liegen bezüglich Prostitution im absoluten Ignoranzbereich, sind sonst aber ganz gut drauf. Aber es scheint wohl grundsätzlich mehr darum zu gehen, sich selbst zu inszenieren, anstatt wirklich Solidarität zu leben. Man müsste die Betroffenen sprechen lassen, anstatt für sie zu sprechen. Instrumentalisierung von Opfern nennt man das. Kenne ich als Behinderter irgendwie auch – vor allem von Linksaktivisten.

  • S
    serefz

    Wenn Freiheit als Eigentum männlicher Familienangehöriger definiert wird, können in der Tat die meisten muslimische Frauen, mit oder ohne Kopftuch, zu Recht von sich behaupten, frei zu sein.

     

    Wer sich jetzt ahnungslos aufregt kann ja mal gerne nach Tunesien kommen und sich vor Ort ein Bild von der Lage machen.

     

    Bienvenue/Mar7aba!

  • J
    Jengre

    Der Islam schützt nirgendwo die Selbstbestimmung der Frau. Nicht in Ägypten. Nicht im Iran. Nicht in Deutschland. Die katholische Kirche mit ihrer absoluten, tödlichen Macht wurde in opferreichen Kämpfen auch durch Häme und Blasphemie in ihre heutigen Schranken gewiesen. Der Islam hat das noch vor sich.

  • K
    KlausK

    Man gewöhnt sich an alles, wobei auch die Femen-Proteste (wahrscheinlich sogar selbst für den Voyeur) mMn schon Abnutzungserscheinungen zeigen.

     

    Putin zeigte sich in Berlin eher amüsiert, Merkel eher peinlich berührt, wie die Pressefotos vermuten lassen. Das Ganze bleibt ohne politischen Wirkung und im Falle der Islamistenproteste kontraproduktiv.

     

    Frau Gümüsay gebe ich deswegen in allen Punkten gerne recht.

  • M
    Michel_Berlin

    So, so...die muslimische Frau ist schon frei und emanzipiert?

     

    Gut zu wissen!

     

    Werde mich ab jetzt raushalten wenn's gegen Steinigung, Kinderheirat, Bildungsverbote, Genitalverstümmlung und/oder Ehrenmorde geht.

     

    Ihr seid ja alle frei und emanzipiert, mein Fehler (und der von Femen)!

  • IN
    Ihr NameGregor

    Danke! Es gibt wirklich wenige gute Artikel in deutschen Medien, die wirklich was echtes ueber muslimische Gesellschaft und muslimisches Denken erzaehlen. Dieser Artikel tut das. Allah iubarek feek!

  • E
    Existenz

    No offense, aber das ist doch Dreck. Wenn Frauen sich so kleiden müssen, dann sollen die das doch bitte tun. Ich dachte dafür hätten Frauen so lange gekämpft? Um tragen zu können was sie wollen...

  • T
    tommy

    Femen ist natürlich schon irgendwie dekadent und eine eher abwegige Protestform. Andererseits: Für Andersgläubige, geschweige denn Gottlose, sind weite Teile der islamischen Welt die Hölle auf Erden, geprägt von ständiger Gefahr für Leib und Leben. Femen verletzen Gefühle, aber auch nicht mehr. Wie Frau Gumüsay Prioritäten setzt und welchem Phänomen sie einen kritischen Artikel widmet, ist wieder einmal entlarvend.

  • A
    aujau

    Sie haben hier recht. Das Protestieren mit nacktem Oberkörper kann nur in eigenem Namen sinnvoll sein, nicht stellvertretend für Frauen aus anderen Kulturkreisen. Hier ist es eine politische Parodie auf die unerträglichen Nacktpräsenzen von Frauen in der Werbung, gegenüber anderen Kulturkreisen ist es ein Zeichen von Ignoranz.

    Schade.

  • D
    Deede

    Jaaa, na klar, wenn die sich vor ner Moschee entblößen ist das problematisch und ignorant, weil sie die religiösen Gefühle anderer verletzen - wenn sie selbiges vor dem Petersdom (!) tun ist das Ausdruck eines politischen Protestes. Ach Taz. Warum immer so simpel gestrickt?

  • N
    NoFace

    Die Protestform der Femen (egal wofür oder wogegen sie protestieren) ist lächerlich.

    Gegen Sexismus halbnackt protestieren... ein wenig paradox?! Die Sexisten freuen sich über die Anblicke ihrer Brüste. Von Putin haben sie nicht mehr als nur ein schmieriges Lächeln bekommen.

    Die Sexisten sind sie selber, indem sie halbnackt protestieren und (!) nur ansehnliche Frauen auch als ihre Aushängeschilder benutzen!

     

    Sie sind nichts weiter als Extremisten.

  • A
    aNonYmoUs

    Ich bin schockiert. Femen stand schon durch die Pariser Aktion nahe genug am Abgrund der völligen Würdelosigkeit, aber nach diesem Auftritt hat sich nun auch der letzte Funken Ernsthaftigkeit von feministischer Thematik aus dieser Gruppierung verabschiedet.

    Ich bin traurig und auch verständnislos, wie es so weit kommen konnte. Was nun zu fragen wäre, was aller Welt diese Frauen* anstiftet, noch mehr dummdreiste Aktionen, Reaktionen, wasauchimmer zu begehen, wäre das nicht mal eine interessante Analyse?

  • D
    derdoctor

    Ich hab mich schon lang nicht mehr so beim lesen amüsiert (im positiven sinn!).

    die ganze sache wurde hier wirklich gut zusammengefasst. diese großbürgerliche intolleranz habe ich im studium so oft erlebt (soz.päd) und die merken auch gar nicht (und das gilt nicht nur für die damen in diesem fall), dass sie im grunde eben nicht helfen menschen zu 'befreihen', sondern ihnen nur das eigene bild von richtig und falsch überstülpen.

  • M
    Meinungsfreiheit

    Meinungsfreiheit, das ist das, womit ihr bei TAZ eure Brötchen verdient. Und nichts anderes beanspruchen die Femen Frauen für sich. Der Artikel fordert eine Freistellung des Islam gegenüber Kritik an der Rolle der Frau als Objekt von unzeitgemässer Rechtlosigkeit und Unterdrückung. Es gab tatsächlich Sklaven, die mit ihrer Rolle gut zurechtkamen, deshalb durfte man trotzdem gegen Sklaverei (und das Auspeitschen und Vergewaltigen)sein.

  • M
    MarkS

    „Wie ihr wisst, haben über die gesamte Geschichte der Menschheit hinweg alle Sklaven bestritten, dass sie Sklaven sind.“

     

    Mal abgesehen davon, dass das historisch Quatsch ist, erinnert es mich an Sekten: Wer meine Meinung nicht teilt, der ist eben noch nicht weit genug auf dem Weg der Erleuchtung voran gekommen.

     

    Vielleicht erleben wir gerade die Entstehung einer feministischen Sekte?

  • L
    Leserin

    IGNORANZ ist das was Frau G. gegenüber der Unterdrückung von Frauen in islamischen Ländern hier macht. Das zieht sich durch viele ihrer kruden Artikel, wie ich schon länger beobachte. Keinerlei Kritikfähigkeit am Islam und den extremen Ausführungen, immer nur Kritik an anderen wie den Deutschen oder dismal den Femen.

  • H
    Hanna-Jasmin

    Die Sache der FEMEN war und ist eine gute. Auch bei der Kritisierung von Islamismus und Frauenunterdrückung in islamischen Ländern wie Saudi Arabien und Afhanistan.

     

    Hässlich wurde die ganze Aktion, als einige Musliminnen wie die Autorin, die das Glück haben in einem demokratischen und toleranten Land wie Deutschland zu leben und zusätzlich nicht allzu unter der Unterdrückung der eigenen Familie leiden zu müssen, (was auch in Deutschland häufiger die Regel ist für msolemische Frauen als in den MEdien bekannt), diese gute Femenaktion zu torpedieren begannen. Sie taten dies aus reiner Selbstgerechtigkeit und ohne Mitleid für die Millionen muslimischer Frauen weltweit, die ein viel schlechteres Los getroffen haben.

     

    Ich wage mal einen Vergleich, um die Falschheit der "stolzen Muslimas" zu beschreiben. Die Femen demonstrieren gegen die beschränkung der journalistischen Freiheit in Russland und in Deutschland haben russ. und ukrainisch-stäminge Journalisten nichts besseres zu tun, als sich hinzu stellen und ihre große Freiheit bei der Arbeit hier in Deutschland zu loben.

    Was würde ein Außenstehender tun? Mit Unverständnis für so egoistisches Verhalten und mangelnder Empathie den russ. JournalistInnen gegenüber reagieren. Genau das sollte wir auch tun.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Mögen die Aktionen der Frauen teilweise auch sinnfrei sein, die Antwort im Sinne von "Mein Knast ist meine Freiheit" ist noch lächerlicher.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Typisch, vor einer Moschee will die Autorin keine Demo für Gleichberechtigung.

    Frau Gümüsay, die Moschee ist das Zentrum der Macht, nicht ein Konsulat.

     

    Die bigotterie Heuchelei der taz ist eine Zumutung.

  • M
    Montherlant

    Wie lustig, wenn irgendwo irgendeine noch so alberne "Femen-Aktivistin" blank zieht, gegen ... (wahlweise einsetzen: pöhse Kirche, pöhsen Putin, pöhse Männer, schlechten Sex, schlechtes Wetter, eigene Unfähigkeit), dann schreit die taz so: "Yeah!"

     

    Kaum sind mal die Muslime dran, die ja bekanntermaßen nun einmal nicht die Erfinder der "Frauenrechte" (was auch immer das auch sein mag) sind, dann kommt gleich: "Hmm, kritisch, das ist so undifferenziert, ist das wirklich richtig?"

     

    Leute merkt ihr eure Scheinheiligkeit eigentlich überhaupt nicht?

  • DS
    Der Schuft

    Wunderbar besonnener Artikel.

  • W
    winter

    Mit Befreiung hat dies rein gar nichts zu tun, besten

    fall mit Verbloedung, auch muslimische Frauen genie-

    ssen Freiheiten und haben hohe Werte, auch wenn diese

    der westlichen Welt unbekannt sind. Einfach beschae-

    mend!

  • PU
    Peter Urban

    Ich find den Artikel richtig und vor allem klug. Was auch nicht alle wissen: Die heutige katholische Kirche vor allem unter unserem deutschen Papst hat sich bei dem Aufschaukeln um die Karikaturen über Muslime voll hinter die Muslime gestellt, auf Homepages, ... Sie sagte, dass man ja wohl die Gefühle anderer Glaubensrichtungen oder Weltanschauungen zu respektieren hat. Dieses dümmliche Provozieren hätte auch anders enden können ... Soviel zum IQ von Provokateuren. Es gibt weltweit Milliarden von klugen Frauen, die sich nicht alle toll in Szene setzen, sondern Probleme lösen.

  • C
    Celsus

    Beim nackten Protest in Tunesien geht es doch um die Einforderung der sexuellen Selbstbestimmung der Frauen in Tunesien oder doch mindestens die gleichen sexuellen Rechte der dortigen Männer.

     

    In meinen Augen macht diese Form des Protestes durchaus Sinn. Sinngemäß heisst das doch, dass die Frau ihren Körper zeigt oder verbirgt, wenn sie selbst es für richtig hält.

     

    Der eigene nackte Körper unwiderruflich in den Tiefen des Internets ist allerdings ein sehr drastischer und mutiger Schritt. Ich hoffe für diese Frauen, dass sie körperlich unversehrt und in Freiheit bleiben. Bei ihren gesellschaftlichen und politischen Zielen wünsche ich ihnen viel Erfolg.

  • S
    super

    Na irgendwelche "-isten" wollten schon immer irgendwelche Leute von irgendwas befreien.

    Da hat noch nie eine Rolle gespielt was die Leute dazu gesagt haben.

    Von daher sind die Femen halt in guter alter Tradition.

  • T
    tazitus

    Alles eine Frage der Technik. Wie auf der Hannover- Messe bewiesen wurde, ist das "Blankziehen" die ideale

    Methode, Parolen "an den Mann (Putin)" zu bringen. Das kann anders nicht klappen. Und die ganze Security war düpiert. Erfreulich und erschreckend zugleich.

     

    btw.: Irgendwie sind wir doch alle Sklaven unseres Verstandes.