Erster James-Bond-Darsteller: Sean Connery ist tot
Die Rolle des britischen Spions machte ihn berühmt. Aber Sean Connery war viel mehr. Nun ist die schottische Schauspielikone mit 90 Jahren gestorben.
Der im Jahr 1930 in Edinburgh geborene Connery war der erste James-Bond-Darsteller – und für viele Fans auch der beste. Der Schotte spielte den britischen Geheimagenten zwischen 1962 und 1983 sieben mal. Er legte jedoch großen Wert darauf, nicht auf diese Rolle festgelegt zu werden, und entwickelte sich nach und nach immer mehr zum Charakterdarsteller.
Oft war er der ältere Lehrmeister oder weise Mentor, etwa in dem Fantasy-Film „Highlander“ oder an der Seite von Harrison Ford als Vater von Indiana Jones. Dem europäischen Publikum blieb er vor allem auch als William von Baskerville in der Verfilmung des Umberto-Eco-Romans „Der Name der Rose“ in Erinnerung. Seinen einzigen Oscar bekam Connery 1988 für eine Nebenrolle als erfahrener Polizist in dem Gangsterfilm „Die Unbestechlichen“, diesmal an der Seite von Kevin Costner. Im Jahr 2000 wurde Connery von Königin Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben und durfte sich seither Sir Sean nennen.
Connery war in Edinburgh in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, die Familie seines Vaters war aus Irland eingewandert. Sein Vater war Katholik, seine Mutter Protestantin. Seit 1975 war Connery mit der französischen Malerin Micheline Roquebrune verheiratet. Seiner ersten Ehe mit der australischen Schauspielerin Diane Cilento (1933-2011) entstammt sein Sohn Jason. Obwohl Connery meist in Spanien oder auf den Bahamas lebte, blieb er seiner schottischen Heimat eng verbunden und trat vehement für die Unabhängigkeit Schottlands ein.
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon zeigte sich bestürzt über den Tod der Filmlegende. „Unsere Nation trauert heute um einen ihrer meistgeliebten Söhne.“ Als sie das letzte Mal mit ihm gesprochen habe, sei klar gewesen, dass seine Gesundheit nachgelassen habe. Seine Stimme, sein Geist und seine Leidenschaft seien aber noch immer da gewesen. Nicht nur Schottland, auch die ganze Welt werde ihn vermissen, so Sturgeon.
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