Erneuter Inzidenz-Höchstwert: Zahlen schnellen hoch
Kurz vor den geplanten Lockerungen steigen die Infektionszahlen deutlich an. Die Verläufe allerdings sind häufig milder.
Deutlicher Anstieg der Infektionszahlen
Wenige Tage vor der geplanten Lockerung des Infektionsschutzgesetzes steigen die Coronazahlen weiter deutlich an. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Dienstag 198.888 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind gut 42.000 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Infektionen bei mehr als 17,4 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 1.585,4 von 1.543,0 am Vortag und markierte erneut einen Höchstwert.
Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich innerhalb einer Woche mit dem Virus auf 100.000 Einwohner infizieren. 283 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der insgesamt gemeldeten Todesfälle auf 125.873. Die Zahl der Intensivpatienten mit dem Virus in Krankenhäusern stieg am Montag auf 2.226. (rtr)
Abgespecktes Infektionsschutzgesetz
In dieser Woche wollen SPD, Grüne und FDP ein abgespecktes Infektionsschutzgesetz beschließen, das die Coronamaßnahmen der Bundesländer deutlich reduzieren soll. Die Regeln des bisherigen Infektionsschutzgesetzes laufen am Samstag aus. Ohne Neuregelung wären dann gar keine Schutzmaßnahmen mehr möglich.
Als Begründung für die Rückführung der Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen führt die Ampelregierung von SPD, Grünen und FDP an, dass trotz steigender Fallzahlen keine Überlastung des Gesundheitssystems mehr drohe. Grund ist, dass die Krankheitsverläufe bei der derzeit vorherrschenden Omikron-Virusvariante häufig milder sind. Eingeschränkte Schutzmaßnahmen sollen in sogenannten Hotspots mit hohen Infektionszahlen weiter möglich sein. (rtr)
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