Erdbeben der Stärke 7,3: Venezuelas Norden erzittert
Ein heftiger Erdstoß versetzt die Menschen in Venezuela und Kolumbien in Aufregung. Opfer oder nennenswerten Schäden gab es aber wohl nicht.
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„Das war ein Riesenschreck. Der Boden hat sich wie auf einem Schiff bewegt“, berichtete eine Reporterin der Zeitung „El Universal“ aus Irapa nahe dem Zentrum des Bebens. „An einigen Gebäuden gibt es Risse in den Wänden.“
Trotz der enormen Stärke des Erdstoßes gab es offenbar keine Opfer oder schweren Schäden. „Wir sind mit den Gouverneuren aller Bundesstaaten in Kontakt, wo das Beben zu spüren war. Glücklicherweise sind keine Menschen ums Leben gekommen und es gab auch keine nennenswerten Schäden“, sagte Vizepräsidentin Delcy Rodríguez.
Zahlreiche Evakuierungen, keine Opfer
Innenminister Néstor Reverol sagte, das Erdbeben sei in mehreren Regionen des südamerikanischen Landes zu spüren gewesen, darunter in Anzoátegui, Monagas und Carabobo und selbst in der knapp 600 Kilometer entfernten Hauptstadt Caracas. Menschen verließen in Panik ihre Häuser. Zahlreiche Gebäude wurden evakuiert.
„Wir haben alle Einsatzkräfte aktiviert. Bislang gibt es keine Opfer“, sagte er. Er werde sich mit den Bürgermeistern und Gouverneuren der betroffenen Regionen in Verbindung setzen und Berichte über eventuelle Schäden anfordern. Reverol rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. „Das ist eine Situation, in der man mit viel Bedacht handeln muss“, sagte der Innenminister.
Auch im Nachbarland Kolumbien schreckte das Beben die Menschen auf. Im historischen Zentrum der Hauptstadt Bogotá wurden eine Reihe von Gebäuden evakuiert. Der Internationale Flughafen El Dorado wurde für eine Überprüfung der Start- und Landebahnen kurzfristig geschlossen. Die kolumbianische Schiffsfahrtbehörde schloss eine Tsunami-Warnung für die Küstengewässer aus.
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