Ende der Abrüstung: USA testen Mittelstreckenrakete
Zwei Wochen nach dem Ausstieg aus dem INF-Vertrag haben die USA eine Mittelstreckenrakete getestet. Das wäre unter dem Vertrag verboten gewesen.
Die USA waren am 2. August aus dem Vertrag mit der Begründung ausgestiegen, dass Russland das Abkommen bereits seit Jahren verletze. Direkt nach dem Ausstieg hatte US-Verteidigungsminister Mark Esper die rasche Entwicklung neuer US-Raketensysteme angekündigt.
Das Ende des Vertrags von 1987 hat Ängste vor einem neuen globalen Rüstungswettlauf geschürt. Das Abkommen verbot landgestützte Raketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 Kilometern, die Atomsprengköpfe tragen können.
Zu dem jetzigen Test erklärte das Pentagon zwar, es habe sich um eine „konventionell konfigurierte“ Rakete gehandelt. Allerdings können ursprünglich für konventionelle Sprengköpfe vorgesehene Raketen später so eingerichtet werden, dass sie atomare Sprengköpfe befördern können.
Nach Angaben des Pentagon verlief der Test erfolgreich. Die Rakete habe nach mehr als 500 Kilometern Flug ihr Ziel „exakt“ getroffen. Die Daten und Erfahrungen aus dem Test sollten nun für die Entwicklung künftiger „Mittelstreckenkapazitäten“ verwendet werden, hieß es.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier