Empörung über griechische Karikatur: „Seifen aus Eurem Fett“
Eine Syriza-Zeitung veröffentlicht eine Karikatur mit Schäuble, der in einer Wehrmachtsuniform Nazisprüche von sich gibt. Sein Sprecher findet das „widerwärtig“.
BERLIN dpa | Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in Wehrmachtsuniform und mit Sprechblasen mit Bezug auf die Konzentrationslager der Nazis: Schäubles Sprecher Martin Jäger hat eine in der Parteizeitung der griechischen Regierungspartei Syriza veröffentliche Karikatur des deutschen CDU-Politikers scharf kritisiert.
„Diese Karikatur ist widerwärtig. Und der Autor dieser Karikatur sollte sich schämen“, sagte Jäger am Freitag in Berlin.
Es gelte das Prinzip der Meinungsfreiheit. „Ich nehme jetzt diese Meinungsfreiheit auch mal für mich persönlich in Anspruch.“
Auf dem Bild der Syriza-Zeitung werden Schäuble unter der Überschrift „Die Verhandlung hat begonnen“ folgende Worte in den Mund gelegt: „Wir bestehen darauf, Seife aus Eurem Fett zu machen.“ Und: „Wir diskutieren nur über Düngemittel aus Eurer Asche.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch im Bundestag
Empörung, um zu spalten
Merz und die AfD
Deutschland ist ein bisschen österreichischer geworden
Bundestag stimmt gegen Unionsantrag
Friedrich Merz scheitert mit seinen Plänen
SPD unter Druck
Nun hofft Olaf Scholz auf ein Comeback
USA und Grönland
Fatales Signal an US-Imperator Donald Trump
Merz' Tabubruch im Bundestag
Ohne Not ins Debakel