Elon Musk und die Twitter-Belegschaft: Twitter will Hardcore
Musk sucht einen neuen Chef. Von den Mitarbeitenden verlangt der Milliardär ein klares Bekenntnis zur Plattform und Arbeit: härter, länger, intensiver.
Musk gehört zudem das Raumfahrtunternehmen SpaceX. Twitter hat der Milliardär Ende Oktober für 44 Milliarden Dollar übernommen und kurz darauf etwa die Hälfte der Angestellten per E-Mail gefeuert. Er hat angekündigt, die Regeln für Nutzer des Dienstes zu lockern. Es wurde damit gerechnet, dass er noch eine unbekannte Zahl von Arbeitsplätzen für diejenigen streicht, die für die Bekämpfung von Falschinformationen und verletzenden Inhalten verantwortlich ist.
Den verbliebenen Angestellten des Kurznachrichtendienstes stellte er eine Art Ultimatum. Um den Durchbruch zu einen „Twitter 2.0“ zu schaffen, müssten sie äußerst hart und intensiv arbeiten und lange Arbeitszeiten in Kauf nehmen, schrieb Musk in einer E-Mail. Sie hätten bis Donnerstagabend Zeit, einen Link unter der Mail anzuklicken, wenn sie dabei sein wollten. Wer nicht antworte, erhalte drei Monate Abfindung. Für einen Erfolg von Twitter in einer Welt mit zunehmendem Wettbewerb „werden wir extrem Hardcore sein müssen“. „Wie auch immer Sie sich entschieden, Danke für Ihren Einsatz, Twitter erfolgreich zu machen“, schrieb er.
Erfolg durch Ingenieurleistung
Das neue Twitter soll laut Musks E-Mail durch Ingenieurleistung zum Erfolg kommen und im Kern ein Software- und Server-Unternehmen sein. Die Belegschaft werde künftig größtenteils aus Mitarbeitern bestehen, die „großartige Codes“ schreiben. Allerdings hat eine Reihe von Ingenieuren erklärt, sie seien entlassen worden, weil sie sich kritisch über Musk geäußert hätten.
Musk deutete an, Ende des Monats den Twitter-Premiumdienst wieder aufzunehmen, bei dem jeder, der acht Dollar pro Monat zahlt, bei Twitter mit einem blauen Verifikationshaken gekennzeichnet wird. Der Neustart des Premiumdienstes sei für den 29. November vorgesehen, um sicherzustellen, dass er grundsolide sei, twitterte Musk.
Kritiker*innen werfen Musk vor, er wolle Twitter zum Tummelplatz für Hassreden und andere Bosheiten machen. Musk versuchte, Werbekund*innen bei der Stange zu halten, von denen der Großteil der Einnahmen von Twitter kommt. Er versicherte, neue Twitter-Regeln würden nicht zu Inhalten führen, die die Markennamen von Kunden schädigten. Andererseits hat er gedroht, Unternehmen bloßzustellen, die nicht mehr bei Twitter werben.
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