EMtaz: Uefa nach Fan-Krawallen: Aus für Russland und England?
Die Fangewalt rund um das Spiel ENG-RUS veranlasst die Uefa zu harten Strafandrohungen. Erstmals könnten Teams vorzeitig vom Turnier ausgeschlossen werden.
![Ein Kopfballduell zwischen einem russischen und einem englischen Fußballspieler Ein Kopfballduell zwischen einem russischen und einem englischen Fußballspieler](https://taz.de/picture/1260328/14/England-Russland-Kopfball.jpeg)
Die Randale in den südfranzösischen Metropolen hatte den Auftakt der Fußball-EM in Frankreich überschattet. Politiker und Turnier-Verantwortliche kritisierten die Ereignisse um vornehmlich russische und englische Fans am Samstagabend mit mindestens 44 Verletzten und zahlreichen Festnahmen scharf. Die Vorfälle überlagerten sogar die Diskussion um mögliche Terroranschläge.
Bei der mehrstündigen Sondersitzung des Exekutivkomitees soll es zu emotionalen Vorträgen mehrerer Mitglieder gekommen sei. Erste Sondermaßnahmen beschloss das Gremium um das deutsche Mitglied Wolfgang Niersbach. Zusätzliche private Sicherheitskräften sollen in den Stadien schon für die Partien am Sonntag – darunter auch für das deutsche Auftaktspiel am Abend gegen die Ukraine in Lille – eingesetzt werden. Primär gehe es darum, die Fans der gegnerischen Mannschaften besser zu trennen.
Die Uefa-Disziplinarkommission hatte am Sonntag zudem ein Verfahren gegen den russischen Verband wegen der Krawalle im Stade Vélodrome eröffnet. Das Gremium um den deutschen Richter Hans Lorenz ermittelt wegen Fanausschreitung, dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern und rassistischen Ausfällen. Bis zum Dienstag soll das Urteil stehen – und damit noch vor dem zweiten Spiel der Russen am Mittwoch in Lille gegen die Slowakei.
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