Donald Trumps Internetplattform: „Truth Social“ geht an den Start
Der frühere US-Präsident will mit seiner Social-Media-Plattform „gecancelten“ Menschen ihre Stimme zurückgeben. Ende März soll sie voll einsatzfähig sein.
![Illustration: Trump Anhönger halten ihre Smartpones in Richtung eine stilisierten Portraits von Trump Illustration: Trump Anhönger halten ihre Smartpones in Richtung eine stilisierten Portraits von Trump](https://taz.de/picture/5405583/14/18967560-1.jpeg)
„Ich denke, dass wir bis Ende März voll einsatzfähig sein werden – zumindest innerhalb der Vereinigten Staaten“, fügte er hinzu. Am Sonntag war es im App Store möglich, die App „Truth Social“ für diesen Montag, auf den auch der US-Feiertag Presidents Day fällt, vorzubestellen.
„Es ist wirklich sehr bewegend für mich, Menschen zu sehen, die auf der Plattform sind und deren Stimme ‚gecancelt‘ wurde“, sagte Nunes mit Verweis auf die angebliche „Cancel Culture“ – das vermeintliche Mundtotmachen unliebsamer Stimmen, das Trumps Anhänger oft beklagen.
Nunes kündigte an, dass die Nutzer den App-Entwicklern „sagen, was sie auf der Plattform haben möchten“. Dies sei das „Gegenteil von irgendwelchen Silicon-Valley-Tech-Oligarchen-Freaks, die den Leuten sagen, was sie denken sollen und entscheiden, wer auf der Plattform sein darf und wer nicht“, sagte Nunes unter Anspielung auf die US-Konzerne Facebook und Twitter, die unter anderem Trump wegen der Verbreitung von Hass und Desinformation von ihren Plattformen verbannt haben.
TMTG hatte sich mit dem Börsenvehikel Digital World Acquisition Corp. zusammengeschlossen, um im September an der US-Börse 293 Millionen Dollar (260 Millionen Euro) zu beschaffen. Anfang Dezember gaben die beiden Gruppen dann bekannt, dass sie eine weitere Finanzierungszusage in Höhe von einer Milliarde Dollar erhalten hätten.
„Truth Social“ soll mit anderen Plattformen um die Menschen konkurrieren, die sich wegen vermeintlicher Einschränkungen der Meinungsfreiheit von den etablierten Plattformen abwenden. Auf dem Markt haben sich bereits Gettr, das Anfang Juli von Trumps ehemaligem Berater Jason Miller ins Leben gerufen wurde, sowie Parler und Gab positioniert.
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