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Mit so einem Wärmebildvorsatzgerät lässt sich auch in der Nacht gut sehen, zum Beispiel ein Gegner Foto: Toni Petraschk

Die Zeitenwende in der WirtschaftBereit für Krieg und Frieden

Manche Dinge machen das Leben im Alltag leichter – und man kann mit ihnen Krieg führen. Dual Use lautet das Schlagwort der Stunde.

Hanno Fleckenstein

Von

Hanno Fleckenstein aus Berlin

A ngefangen hat Björn Andres im Jahr 1999 als Hersteller von Gehäusen für elektronische Geräte. Auch heute noch fertigt seine Firma in Berlin-Lichtenberg wasserdichte Hüllen für Tablets der Feuerwehr. Aber den Großteil des Umsatzes erzielt Andres Industries, wie das Unternehmen heißt, mittlerweile mit einer anderen Produktpalette: Wärmebildtechnik, mit der sich die Genauigkeit von Schusswaffen deutlich steigern lässt.

„Das Geschäft lief auch früher nicht schlecht. Aber wir profitieren natürlich von der aktuellen Situation“, sagt Björn Andres. Mehrere osteuropäische Armeen hätten bereits ihre Spezialkräfte mit den Zielgeräten und Wärmebildbrillen ausgerüstet. Bald sollen auch Finnland und Frankreich als Abnehmer dazukommen.

Aus wirtschaftlicher Sicht war es die richtige Entscheidung, auf Rüstung zu setzen. Die Auftragslage ist gut

Björn Andres von Andres Industries

Für das kommende Jahr rechnet er mit einer Versechsfachung des Umsatzes im Vergleich zu 2023. „Aus wirtschaftlicher Sicht war es die richtige Entscheidung, auf Rüstung zu setzen. Die Auftragslage ist gut“, sagt er.

Auch andere Un­ter­neh­me­r*in­nen in Deutschland hoffen, aus der Zeitenwende Kapital zu schlagen. Fast nirgends zeigt sich das im Moment wohl so deutlich wie im Technologiesektor: Start-ups, die Produkte und Software für das Militär entwickeln wollen, sprießen wie Pilze aus dem Boden. Bereits bestehende Firmen betonen, dass ihre eigentlich zivilen Technologien – etwa im Bereich künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Satellitentechnik oder etwa Robotik – auch einen militärischen Nutzen haben könnten. Und an Unis und Hochschulen wird darüber gestritten, ob man sich auch für Rüstungsforschung öffnen soll.

Küche für Krankenhaus und für Soldaten

Dual Use lautet das Schlagwort der Stunde: Doppelnutzung. Gemeint sind Produkte, die in Kriegszeiten ebenso brauchbar sind wie im Frieden. Da ist etwa die vollautomatisierte Roboterküche eines Start-ups aus Hamburg, die jetzt nicht mehr nur in Krankenhäusern und Universitäten, sondern auch und vor allem für Soldaten kochen soll. Oder die Firma für 3D-Drucke in Berlin, die dem Militär ermöglicht, Ersatzteile direkt an der Front zu drucken. In München wurden Aufklärungsdrohnen für die Landwirtschaft entwickelt. Jetzt verwenden Armeen sie zur Überwachung von Kriegsgebieten.

Ganz Alltägliches: Produktion von Computerzubehör bei Andres Industries in Berlin Foto: Toni Petraschk

Auch Wärmebildtechnik wie die von Andres Industries stuft das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle als Dual-Use-Produkte ein. Damit bedarf es in der Regel einer Genehmigung, wenn diese in Länder außerhalb der Europäischen Union exportiert werden soll.

Allein in Berlin hat sich die Zahl der Dual-Use-Firmen in den vergangenen Monaten verdoppelt: von 50 auf 100. Das geht aus Zahlen der Wirtschaftsförderungsagentur Berlin Partner hervor. Diese Entwicklung könnte die Stadt nachhaltig prägen: Berlin gilt nicht als nennenswerter Industriestandort. Umso wichtiger sind deshalb die hier ansässigen Forschungseinrichtungen und die umtriebige Start-up-Szene für die lokale Wirtschaft. Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) sieht so auch ein „riesiges Potenzial“ in Dual-Use-Firmen: „Angesichts der globalen wirtschaftlichen Bedeutung von Verteidigung und Sicherheit kann Berlin nicht sagen, wir halten uns raus“, sagte sie im August.

Aber auch bundesweit verzeichnet der Branchendienst Startupdetector einen starken Anstieg an Gründungen von Unternehmen im Sicherheits- und Verteidigungssektor – Tendenz weiter steigend.

Kein Wunder, denn angesichts von Milliardeninvestitionen in die Aufrüstung in Europa herrscht in der Branche Goldgräberstimmung. Die schwarz-rote Bundesregierung hat eine Ausnahme von der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben geschaffen und will im laufenden Jahr 86,5 Milliarden Euro für Verteidigung ausgeben, teilweise finanziert aus dem Sondervermögen. 2026 sind sogar rund 108 Milliarden anvisiert. Zum Vergleich: 2020 waren es noch 46 Milliarden Euro.

Die sogenannte Gründerszene hat vor diesem Hintergrund eine Marktlücke erkannt: Die moderne Kriegsführung setzt schon lange nicht mehr nur auf Kampfjets, Panzer und Munition. Eine mindestens genauso große Rolle spielen inzwischen künstliche Intelligenz, Automatisierung und Drohnen – und hier wittern Technologieunternehmen ihre Chance.

Es ist ein Trend, den Achim Plum bestätigen kann. Der Molekularbiologe ist Geschäftsführer des Hightech-Gründerfonds (HTGF), eines öffentlich-privaten Fonds zur Finanzierung von Start-ups in ihrer Frühphase mit Büros in Berlin, München und Bonn. „Die Anfragen in dem Bereich Defence haben sich seit 2024 schätzungsweise verdoppelt“, berichtet Plum. Dabei unterscheidet er Unternehmen, die speziell etwas für Armeen oder Sicherheitsbehörden entwickeln wollen, von Start-ups, die den militärischen Nutzen ihres Produkts in den Vordergrund stellen. „Es gibt Firmen, die Geld brauchen und deshalb ganz pragmatisch ihr Angebot gewissermaßen grün anmalen und versuchen, sich dem Militär anzudienen“, sagt Plum.

Der Rüstungsboom habe aber kaum etwas an den Investitionen des HTGF geändert, betont Plum. „Wir setzen wie bisher auf disruptive Technologien: Das kann künstliche Intelligenz sein, Quantencomputing, Drohnen oder Medizintechnik.“ Was sich hingegen gewandelt habe, seien die sogenannten Use-Cases, also die Anwendungsfälle, die Grün­de­r*in­nen präsentieren. Da würden zunehmend Szenarien aus dem Bereich Sicherheit und Verteidigung gezeigt, erzählt er. „Für uns ist wichtig, dass es sich um gute Technologie handelt und es sich weiter finanzieren lässt bis zur Marktreife. Wenn wir einen guten Business-Case sehen, dann investieren wir.“ Rein militärische Anwendungen finanziere der HTGF allerdings bislang nicht, stellt Achim Plum klar.

Anders klingt das bei Project A. Der Start-up-Investor aus Berlin-Mitte finanziert schon seit mehreren Jahren Unternehmen, die Kriegsgerät herstellen. Eins davon ist das Münchener Drohnen-Start-up Quantum Systems. Hier steckte Project A bereits 2022 mehrere Millionen Euro rein – gemeinsam mit dem libertären US-Milliardär Peter Thiel.

Erst einmal einfach im Flug: eine Abwehrdrohne von Quantum Systems in München Foto: Frank Hoermann/Sven Simon/imago

„Das war ein Investment, das die meisten anderen Risikokapitalgeber damals nicht gemacht hätten“, sagt Jack Wang von Project A. Aber es habe damals frühe Anzeichen für eine neue Generation deutscher Unternehmen im Bereich Verteidigungstechnologie gegeben – und die habe man mit als erstes erkannt, meint Wang. „Heute ist Defence Tech ein großes Thema und wir gehören zu den wenigen, die über Fachwissen verfügen“, sagt er.

Inzwischen hat Quantum Systems die ukrainische Armee beliefert, auch die Bundeswehr hat Drohnen gekauft. Der Umsatz habe sich zuletzt Jahr für Jahr verdoppelt, heißt es. Seit Mai wird das Start-up mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet – eine Schwelle, der die Tech-Szene viel Bedeutung zumisst. Dabei hat auch Quantum Systems einmal als Dual-Use-Start-up angefangen. Die Aufklärungsdrohnen wurden in der Landwirtschaft, zur Kartografie und von NGOs eingesetzt.

Es geht gerade um Rüstung und Resilienz

Es sind wohl die ersten Anzeichen dafür, dass die Zeitenwende nicht nur viel mehr Geld für Waffen und Sicherheit bedeutet. Russlands Vollinvasion in die Ukraine 2022 und der seitdem andauernde Krieg haben noch mehr in Bewegung gebracht: Die Begriffe Rüstung und Resilienz sind allgegenwärtig, fast jede Technologie wird danach bewertet, was sie mindestens zur Autonomie, besser noch aber zur Verteidigung Europas beitragen kann. Und wer daran arbeitet, erhofft sich Anerkennung.

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Jack Wang etwa betont, auch aus persönlicher Überzeugung in Verteidigungstechnologien zu investieren. „Bei Project A betrachten wir das Gesamtbild: Verteidigung, Sicherheit und Energieversorgung. Es geht uns dabei um die Mission, Unabhängigkeit für Europa schaffen. Das wird natürlich Geld einbringen – bietet aber einen Mehrwert für alle, die hier leben“, sagt der Tech-Investor.

Auch Achim Plum vom teilstaatlichen Hightech-Gründerfonds sagt, bei ihm, dem einstigen Kriegsdienstverweigerer, habe ein Umdenken stattgefunden: „Das sind neue Zeiten, in denen wir da leben. Wir brauchen eine stärkere europäische Souveränität.“ Deshalb habe er keine Berührungsängste beim Thema Dual Use. „Das birgt auch Vorteile. Viele Technologien, die wir heute im Alltag verwenden, wurden zur Zeit des Kalten Kriegs fürs Militär entwickelt.“ Tatsächlich sind etwa die Mikrowelle sowie die GPS-Technik aus Militärforschung entstanden. „Trotzdem müssen wir uns immer fragen, ob die Entwicklung als Ganzes in die richtige Richtung geht – und aufpassen, dass wir nicht vom demokratischen Denken abkommen.“

In den Augen des Berliner Unternehmers Björn Andres geht die Entwicklung in die richtige Richtung. „Verteidigung ist Menschenrecht“ prangt als Slogan auf der Webseite seines Unternehmens. Er erzählt, es habe ihn wütend gemacht, als deutsche Po­li­ti­ke­r*in­nen der Ukraine nach dem russischen Einmarsch 2022 nahelegten, zu kapitulieren. Über Spendenkampagnen hat seine Firma Andres Industries Wärmebildgeräte an die ukrainische Armee geliefert.

Björn Andres, Gründer von Andres Industries in Berlin, die Wärmebildtechnik im Angebot haben Foto: Toni Petraschk

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs habe sich der Ruf der Rüstungsindustrie in Deutschland gebessert, beobachtet Andres. Er selbst habe noch vor wenigen Jahren Schwierigkeiten gehabt, seine Mit­ar­bei­te­r*in­nen davon zu überzeugen, dass man nun auch Komponenten für Waffen herstelle. Das sei heute kein Problem mehr: „Im Moment stellen wir viel ein, gerade im Bereich Produktion. Wir haben bald 50 Mitarbeiter.“ Auch für ihn selbst sei klar, dass er „für eine gute Sache“ arbeite. „Ich stehe voll hinter Polizei und Bundeswehr. Irgendjemand muss denen ja das liefern, was sie brauchen. Umso besser, wenn man damit dann auch seine Rechnungen bezahlen kann.“

Profite, Prestige und sichere Jobs

Es winken also nicht nur die Profite, sondern auch Prestige – und sichere Jobs. Genau deshalb befürchten Ex­per­t*in­nen und Lobbyorganisationen wie der Bundesverband Windenergie Offshore (BWO), dass der Rüstungsboom die Energiewende ausbremsen könnte. Dringend benötigte Fachkräfte dürften sich angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Stimmung und der massiven Investitionen in den Rüstungsbereich eher dafür entscheiden, Drohnen zusammenzuschrauben, anstatt Windräder zu bauen.

Deutlich wird das im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen. Hier, mitten in der Stadt, liegt ein abgeschottetes Werksgelände. In den Fabrikhallen hinter den hohen Zäunen stellt der ehemalige Autozulieferer Pierburg derzeit seine Produktion um. Wo bislang Lkw-Teile gefertigt wurden, rollen künftig Geschosshülsen für Artilleriemunition vom Band – und weiter in die neue Rheinmetall-Fabrik in der Lüneburger Heide. Noch vor Kurzem war geplant, hier klimafreundliche Wasserstoffantriebe zu entwickeln. Doch der Rüstungssektor war offenbar lukrativer.

Der Wind dreht sich – und bringt noch mehr ins Wanken. Und zwar dort, wo die Grundlagen dessen erforscht werden, was Unternehmen später auf den Markt bringen: an den Universitäten und Hochschulen.

Als Konsequenz aus dem Nationalsozialismus, als Wis­sen­schaft­le­r*in­nen die Wehrmacht unterstützten, galt Rüstungsforschung an Unis lange als verpönt. Viele Einrichtungen gaben sich ab den 1980er Jahren sogenannte Zivilklauseln: freiwillige Selbstverpflichtungen, dass man keine Forschung für die Bundeswehr oder die Rüstungsindustrie betreibt oder Drittmittelkooperationen eingeht. Mehr als 70 Unis haben eine solche Zivilklausel heute, weitere verschreiben sich auf andere Weise der friedlichen und zivilen Nutzung ihrer Forschung.

Das könnte sich schnell ändern. Und auch das hat mit der Tech-Branche zu tun. Sie ist traditionell eng verbunden mit Unis und Hochschulen, es gibt Förderprogramme und die Firmen sind angewiesen auf junge Akademiker*innen. Angesichts der Hochkonjunktur im Defence-Tech-Bereich dienen sich nun erste Einrichtungen dem Militär an.

Darunter ist die European School of Management and Technology in Berlin-Mitte, die künftig jedes Jahr bis zu 25 wissenschaftsbasierte Start-ups unterstützen will, die Dual-Use-Technologien entwickeln, wie Mitte Oktober bekanntgegeben wurde. Der Präsident der Technischen Universität München, Thomas Hofmann, pochte jüngst in einem Gastbeitrag für den Spiegel darauf, Erfindungen und Entwicklungen „für eine moderne, leistungsfähige Verteidigungsfähigkeit unseres Landes“ nutzbar zu machen, und forderte, Wis­sen­schaft­le­r*in­nen von den „Fesseln der Zivilklauseln“ zu befreien.

Hofmann schlug damit in die gleiche Kerbe wie bereits zuvor die Bundesregierung. Kanzler Friedrich Merz (CDU) hatte Zivilklauseln als „nicht mehr zeitgemäß“ bezeichnet. Und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) verlangte bei der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar, die Kooperation zwischen der Bundeswehr und den zivilen Universitäten müsse deutlich enger werden. „Es ist einfach nicht die Zeit für unnötige Vorbehalte gegenüber solch vielversprechenden Kooperationsprojekten“, sagte Pistorius.

In Bayern hat man derweil schon Nägel mit Köpfen gemacht. Seit rund einem Jahr gilt dort ein eigenes Bundeswehrgesetz, das Hochschulen dazu drängt, mit der Armee zu kooperieren. Zivilklauseln sind seither verboten – es gab aber im Freistaat ohnehin keine einzige Universität, an der eine galt. Hessen und Nordrhein-Westfalen könnten dem Vorbild bald folgen; auch hier sind vergleichbare Gesetze im Gespräch.

Hannes Jung bereitet das Sorgen. Der Teilchenphysiker hat mehr als 35 Jahre am Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy) in Hamburg geforscht, seit 2021 ist er im Ruhestand. „Es ist fatal, wenn von der Politik eine Vorgabe kommt und man Kriterien und Prinzipien über Bord wirft, die in der gesamten Geschichte der Wissenschaft in Deutschland prägend waren“, kritisiert Jung. Auch am Desy ist die Debatte in vollem Gange, seit das Direktorium im Sommer 2024 die strikte Trennung von ziviler und militärischer Forschung infrage gestellt und zur Diskussion gestellt hat, ob „sicherheitsrelevante“ Forschung am Desy künftig möglich sein solle. Für Jung ist das ein Zeichen für „deutliche Verschiebungen“ in Deutschland. Die massiven Investitionen in Rüstung weckten Begehrlichkeiten – auch an Forschungseinrichtungen: „Man hofft, mehr von dem Kuchen abzubekommen, indem man sich offen für Verteidigungsforschung zeigt“, sagt der Physiker. Und fordert: „Es ist die Aufgabe von Wissenschaften, zu sagen, wir machen da nicht mit!“

Deshalb hat Hannes Jung gemeinsam mit anderen Wis­sen­schaft­le­r*in­nen die Gruppe „Science for Peace“ am Desy gegründet. „Das Desy ist wie sein Schwesterinstitut Cern in Genf ein Vorzeigeprojekt für friedliche Forschung“, betont er und warnt: „Wenn sich das ändert, entfaltet das Signalwirkung.“ Jung widerspricht der These, militärische Forschung komme auch zivilen Anwendungen zugute. Dual Use funktioniere umgekehrt viel besser: „Die zivile Forschung hat mit viel geringeren Mitteln wesentlich größere Erfolge erzielt als die Militärforschung. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung des World Wide Webs am Cern Ende der 1980er Jahre.“

Jung stellt klar: Es sei richtig und sinnvoll, dass man etwas zur Gesellschaft und deren Verteidigung beitragen möchte. „Aber das ist ein weites Feld. Auch internationale Kontakte und Kooperationen können in schwierigen Zeiten einen Beitrag zur Verteidigungs- und Friedenspolitik leisten.“ Unter den aktuellen Bedingungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft hingegen verschiebe sich die Debatte immer weiter weg von der Frage, wie Kriege verhindert oder rechtlich reguliert werden könnten. Zivile Lösungen seien nicht mehr im Gespräch. „Stattdessen geht es nur noch darum, sich technisch auf den nächsten Krieg vorzubereiten.“

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