Die Wochenvorschau für Berlin: Immer hereinspaziert!
Nicht nur die Schulen öffnen wieder ihre Pforten. Auch sonst werden diese Woche überall die Türen und Tore aufgerissen.
Auf geht’s! Nicht nur die Schulen öffnen nach gefühlt viel zu kurzen Sommerferien wieder ihre Pforten. Auch sonst werden diese Woche überall die Türen und Tore aufgerissen. Man wird hineingebeten, um dieses und jenes zu bestaunen, neue Rekorde bei der Para-Leichtathletik-EM im Jahn-Sportpark (siehe S. 23), Kunstwerke in den Museen oder Büromöbel von Ministern. Aber der Reihe nach.
Am Montag statten zunächst VertreterInnen vom Berliner Energietisch der Stadtentwicklungsverwaltung einen Besuch ab. Genau, das war die Initiative, die sich schon vor Jahren für die Gründung eines ökologischen und kommunalen Stadtwerks eingesetzt hat und beim Volksentscheid 2013 knapp am Quorum scheiterte. Nun wollen die MitstreiterInnen Senatorin Katrin Lompscher (Linkspartei) Lösungsvorschläge unterbreiten, wie man Gebäude energetisch sanieren kann, ohne dass anschließend die Miete massiv ansteigt.
Man darf gespannt sein. Denn viele BerlinerInnen erhalten über den Umweg der Sanierung bisher ja tatsächlich deftige Mieterhöhungen. Was tun, wenn man nicht mehr genug Geld hat, um die eigene Wohnung zu bezahlen? Für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger übernimmt das Amt die Miete nur bis zu einem festen Satz. Zum Januar wurden die Richtwerte der sogenannten Ausführungsvorschrift Wohnen zuletzt angehoben und auch andere Vorschriften verändert. Wie sich die Neuregelungen genau auswirken, wie viele Menschen doch umziehen mussten, will am Mittwoch Lompschers Kollegin und Parteigenossin, die Sozialsenatorin Elke Breitenbach, bei einem Pressegespräch erläutern.
Am Wochenende stehen dann so viele Berliner Türen offen wie lange nicht: Nicht nur das Kanzleramt und die Bundesministerien laden mal wieder zum Besuch. Beim Tag der offenen Baustelle kann man auch die Außenfassaden und den fast fertigen Schlüterhof des umstrittenen Stadtschlosses besichtigen.
Am Samstagabend findet dann auch die Lange Nacht der Museen statt, 80 Häuser beteiligen sich. Beim Alten Museum ahnt man schon, dass es angesichts des Angebots etwas stressig werden könnte für die Besichtigenden. Die Organisatoren werben deshalb gleich mit einer Expressführung zu den wichtigsten Exponaten, die nur 15 Minuten dauern soll. Und schon kann man weiter eilen, zum Beispiel in die Gemäldegalerie, wo man angeblich auch in einer Viertelstunde versorgt wird.
Uff, einmal tief durchatmen! Tatsächlich darf man das mit dem Türeöffnen am Wochenende dann auch ganz wörtlich nehmen. Es soll draußen deutlich kühler werden – sodass die Bezeichnung „Lüften“ endlich mal wieder was mit wirklich frischer Luft zu tun hat.
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