Die Wochenvorschau für Berlin: Terror und Tiere
Es gibt einen Zwischenbericht des Sonderermittlers des Senats zum Polizeiverhalten im Fall von Anis Amri – und die Pandas bekommen hohen Besuch.
Es beginnt heute eine Woche, in der man in dieser Stadt vor allem über drei Dinge reden wird: über die weichen Themen Wetter und Tiere – aber auch über das harte, das ernste Thema Terror.
Zunächst zu Letzterem: Am Montag wird im Innenausschuss mit Spannung der Zwischenbericht des Sonderermittlers des Senats, Bruno Jost, erwartet, der das Polizeiverhalten im Fall des islamistischen Attentäters Anis Amri untersucht. Jost nimmt mögliche Behördenfehler im Umgang mit dem Attentäter unter die Lupe und widmet sich der Frage, ob der Anschlag hätte verhindert werden können.
Zusätzlich will das Abgeordnetenhaus am Donnerstag die Einsetzung eines Untersuchungsausschuss beschließen, der mögliche strukturelle Defizite beim Landeskriminalamt untersuchen soll. Vermutlich wird der U-Ausschuss am 14. Juli seine Arbeit aufnehmen. Amri hatte am 19. Dezember einen gekaperten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gesteuert. Beim bisher schwersten islamistischen Terroranschlag in Deutschland starben 12 Menschen, fast 70 wurden verletzt. Wenige Tage später erschossen Polizisten Amri auf der Flucht in Italien.
Und nun zum unterhaltsamen Themenblock. So, wie die Berliner gebaut sind, wird es mindestens diese Woche brauchen, bis sie sich ihre „knorken“ Erlebnisse mit dem Jahrhundertregen zu Ende erzählt haben werden. Wem dies dann immer noch nicht reicht, der kann Richtung Zoo gucken.
Unbeirrte Freude
Während andere Medien aufgedeckt haben wollen, dass die frisch eingetroffenen Berliner Pandas Jian Qing und Meng Meng Cousin und Cousine sind und sich daher gar nicht für die Zucht eignen, freut sich der Berliner Zoo völlig unbeirrt, am Mittwoch seinen Panda Garden zu eröffnen und dazu feierlich Bundeskanzlerin Angela Merkel und den chinesischen Präsidenten Xi Jinping begrüßen zu dürfen. Berlins Regierender Michael Müller wird ebenso eine Rede halten wie Zoodirektor Andreas Knierim. Da kann man nur hoffen, dass wenigstens die Pandas Leben in die Bude bringen.
Wahrscheinlich aber werden die pelzigen Publikumslieblinge eher tun, was sie nun mal am liebsten tun: öde abhängen, irgendwas fressen – und vor sich hin dösen.
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