Die Wochenvorschau für Berlin: In Lichtenrade rennen die Möpse
Der Regierende soll im taz-Café die „Vier-Millionen-BerlinerInnen-Frage“ beantworten, in Neukölln startet das Pop-Kultur-Festival und in Lichtenrade…
Als Kind war man überzeugt: Die Sommerferien, die dauern ewig. Am kommenden Montag sind sechs Wochen Ewigkeit mal wieder vorbei. Heute also bricht die letzte Ferienwoche an in Berlin, genieße sie, wer kann. Zum Beispiel da, wo Berlin grün ist – in den Parks, von denen die Hauptstadt ja so viele hat. So viele? Achtung, rufen da die Umweltschützer vom BUND Berlin, trommeln am Montag zum Pressegespräch und fragen: Wo bleiben, bei all dem notwendigen Wohnungsbau, die Freiflächen, die Parks, die Grünanlagen und Kleingärten, die eine wachsende Stadt eben auch braucht? Gute Frage!
Ob er wohl eine Antwort parat hat? Am Mittwoch kommt der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) zu Besuch ins taz-Café. Es geht um das Schlagwort der „wachsenden Stadt“, um die 4-Millionen-BerlinerInnen-Frage und darum, was das Lebensgefühl dieser Stadt in Zukunft ausmachen wird. Denn arm sind wir ja offiziell nicht mehr – vergangene Woche erst frohlockte die Finanzverwaltung auch für 2016 über ein sattes Haushaltsplus – aber sind wir noch sexy? Um 19.30 Uhr geht’s los, zuhören ist umsonst.
Das sind Ihnen zu viel der Worte, weil „Es gibt nichts Gutes, außer …“? Am Samstag trifft sich der Naturschutzbund Berlin am Kreuzberger Urbanhafen und fischt alles raus, was dort nicht schwimmen soll. Wider den Großstadtmüll, dagegen lässt sich wohl wirklich nichts sagen.
Wir haben es ja schon immer gewusst: Neukölln ist das neue Berghain. Das Pop-Kultur Festival jedenfalls findet in diesem Jahr nicht in dem Club statt, der vor vielen Jahren tatsächlich einmal auf Platz eins der internationalen Club-Charts diverser DJ-Magazine stand – sondern an verschiedenen Spielorten in Neukölln. Am Mittwoch geht’s los, bis Freitag gibt es Konzerte und Talks, zum Beispiel zu der Frage, warum das Thema Depression so eine große Rolle in der Popmusik spielt. Spannend.
Wem das alles irgendwie zu Mainstream ist: Am Samstag lässt der Verein Jugend und Hund e. V. in Lichtenrade Möpse um die Wette rennen. Na dann: Auf die Plätze!
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!