Die Wahrheit: Tabuthema Tuba
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über das Instrument des Jahres erfreuen.
Der Musiker Karl-Ludwig Huba
konzertierte gerne auf der Tuba.
Denn der Tuba basse Vibrationen
erregten ihm die unteren Regionen.
Auch manch Frau ließ sich bedröhnen
von der Tuba warmen tiefen Tönen.
Bereits beim sanft gebrummten As,
machten sich die meisten nass.
Huba hat dann ganz gezielt
nur noch Damen aufgespielt.
Mit der Absicht, sie zu kriegen,
sie mit Tubatönen weichzubiegen.
So kam Huba durch die Blaserei
zu manch anschmiegsamer Liebelei.
Und sein sexuelles Leben
ward von großem Glanz umgeben.
Eines Tages aber wars vorbei
mit der brummen Damenschrögelei.
Denn der Tuba bassgedröhnte Töne
lösten mit der Zeit auch Hubas Zähne.
Doch ohne die, das ist gewiss,
fehlt einem Mann der rechte Biss.
Und zahnlos bläst sich keine Tuba –
die Damenwelt ließ ab von Huba.
Huba aber, gar nicht dumm,
schulte schnell auf Pauke um.
Denn deren Klänge, das ist wahr,
macht bei Männern alles klar.
Lässt er jetzt den Schlegel sausen,
gerät die Herrenwelt ins Brausen:
Von den Zehen rauf bis zu den Wimpern,
und Huba will nun nur noch Kerle pimpern.
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