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Die WahrheitPoesiealbum

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über ein unerfreuliches Büchlein erfreuen.

Foto: TV-yesterday

Du bist das Schwarz in meinem Weiß

Und das Quadrat in meinem Kreis

Du bist das Grün in meinem Rot

Du bist das Leck in meinem Boot

Du bist der Fussel in meinem Sieb

Du bist der Ab auf meinem Rieb

Du bist der Klotz an meinem Bein

Du bist das Nichts in meinem Sein

Du bist der Schuh, der nicht mehr passt

Du bist der Dreck, der mir verhasst

Du bist die Angst vor Omas Gicht

Ich wollt nur sagen: Ich mag dich nicht

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8 Kommentare

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  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Sollte es mir je gefallen,



    Gedanken über Quallen



    Ins Poesiealbum zu lallen,



    Dann denk' ich stets an die:



    Moon, Lovando, und KRIKI



    taz.de/Die-Wahrheit/!5974847/

  • Poesiealbum und Gästebuch



    ist gleichzusetzen mit ‘nem Fluch,



    bereitet es doch viel Verdruss,



    wenn man darin was schreiben muss.



    -



    So mancher, der dann einfallslos,



    denkt sich nur, was mach ich bloß,



    holt sich Klebebilder und klebt im nu



    die Seiten mit Engeln und Blumen zu.



    -



    So umgeht man ein Gedicht,



    wahrt zumal auch sein Gesicht,



    denn ein Freund der Poesie



    war man in seinem Leben nie.



    -



    Poesiealbum, du Schrecken,



    kannst von mir aus gleich verrecken.



    Bin froh, wenn es dich nicht mehr gibt.



    Ich habe dich noch nie geliebt.

    • @Nicki Müller:

      Wenn man nicht will, schreibt man nichts rein



      Und malt auch keine Herzchen rein,



      Man kann im Album aber lesen,



      Wo es schon ist vorher gewesen.



      Ein Eintrag ist ja keine Pflicht,



      Auch ungereimt stört viele nicht,



      Authentisch sollte es schon sein,



      Sonst ist die Wertschätzung nur klein.

  • Was schreib ich in das Album bloß?



    C. Stegemann gab den Anstoß!



    /



    VERSE WAREN OFT GEKLAUT-



    POESIEALBUM IST OUT?



    /



    Du warst das Gelbe mir vom Ei,



    Du warst die Kirsche im Grießbrei,



    Du warst auch mal ein greller Schein,



    Du konntest eine Kerze sein.



    Du kritisiertest oft sehr scharf,



    Du brachtest uns so um den Schlaf,



    Du warst für Luxus beim Einkauf,



    Du warst für Sahne stets noch drauf.



    Du warst die Muse mir Poet,



    Du bist es, die geräuschvoll geht,



    Du mochtest Verse nicht von mir,



    Ich sag: Ich widme diese dir.



    /



    November 2023, MR



    /



    taz.de/Die-Wahrheit/!5354251/

    • @Martin Rees:

      Du bist das Weiße von dem Ei,



      Du bist der Grieß in meinem Brei,



      Du bist die Fliege in meinem Wein,



      Du bist der Klotz an meinem Bein,



      Du bist der Schlag in mein Gesicht,



      Poesiealbum, ich mag dich nicht.

  • Oh, Gegensatz, zieh mich an,



    Nächster bitte, du bist dran.

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Da sachste was - na dann -



      Schließ mich an.

  • Soweit man sie hier geben kann,



    die Antwort auf C. Stegemann:



    /



    SCHÖN DICHTEN KONNTE ICH NOCH NIE



    FÜR EIN ALBUM DER POESIE



    /



    Ich bin, der für dich war der Beste,



    Ich bin jetzt Fleck auf deiner Weste,



    Ich bin Zacken aus deiner Krone,



    Ich gönn dir diese jetzt auch ohne.



    Ich bin der Stachel, eingespießt,



    Ich hoffe, dass du dies auch liest,



    Ich kann dir nicht das Wasser reichen,



    Ich bin doch dennoch ohnegleichen.



    Ich bin das Gold in deinem Zahn,



    Ich bin die Füllung, denk daran,



    Ich bin der Stein in deiner Galle,



    Du denkst, ich hab sie doch nicht alle.



    /



    November 2023, MR



    /



    taz.de/!5274212/