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Die WahrheitNestbaumaßnahmen

Ausnahmsweise am Freitag darf sich die Leserschaft diesmal zum Gedichtetag auf der Wahrheit an einem Poem über erste Frühlingsboten erfreuen.

Foto: AP

Ein Buchfink hat ein Nest gebaut.

Ein Mensch hat es sich angeschaut.

„Das Ding ist dort am Eck zu rund,

Verbleib darin ist ungesund!“,

Befand der alte Handwerksmann

Und rief den Nestbauservice an.

Der schickte einen Bus vorbei

Besetzt mit Fachexperten zwei.

Das Nest war hoch im Baum versteckt.

Ein Ingenieur, ein Architekt

Verstiegen sich recht flugs hinauf,

Dann warfen sie ’nen Blick darauf.

„Ach, dieses Konstruktionsproblem,

Das werden wir sofort behem“,

Frohlockten sie und nahmen viel

Von Werkzeug mit und Utensil.

Doch war nun für den armen Ast

Gleich zweimal Gast zu schwere Last,

Worauf er sich entschloss und sprach:

„Nee, Leute: Tschüss!“, und einfach brach.

Sie stürzten alle fallend tief,

Wobei das Meisterpaar entschlief.

Der Buchfink nur hat überlebt.

Mitsamt dem Nest ist er entschwebt.

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11 Kommentare

 / 
  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Werner baut mit Hinterlist,



    Bis sich der Architekt vermisst.



    Dann geht’s rund:



    www.youtube.com/watch?v=SeeVJg1jmtA

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @95820 (Profil gelöscht):

      Lasst die Vögel bauen



      und schützt sie vor den „Schlauen“.



      Eine kleine „Nisthilfe“ gibt’s nebenan…



      „Winter vorbei,



      Welch ein Juchhei:



      Amsel und Star



      Jubeln „Hurra“!



      Meise und Fink



      Machen ihr Ding;



      Schwalben zu zweit



      Brauchen noch Zeit.



      Stieglitz im Baum,



      Lerche im Traum,



      Kuckuck im Nest –



      Ohne Protest



      Zieht man ihn auf.



      Das ist der Lauf



      In jedem Jahr.



      Frühling ist da.



      [….]“



      blogs.taz.de/schro...rt/comment-page-1/

  • „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“,

    so formuliert es Dr. Erika Fuchs (1) humorvoll-ironisch. Sehen sie hier:

    www.duckipedia.de/.../Ingeni%C3%B6r.PNG

    Und so wird es in den Kommentierungen hier humorvoll-kritisch hinterfragt. Als ich mit Grundschulkindern arbeitete, begutachteten wir nach der Brutzeit aufgegebene Vogelnester und versuchten anschließend, sie selbst nachzubauen. Wir Erwachsenen „wussten natürlich“, Menschen können keine Vogelnester bauen. Nur lassen sich Kinder zum Glück von solchen altklugen Gedanken nicht hindern. Die gingen unbefangen und mit Feuereifer an die Sache ran. Alles an den Nestern selbst entdeckte Baumaterial wurde in der Umgebung zusammengesucht und dann ging es los. Sie entwickelten die tollsten Konstruktionen – findig, trickreich, kreativ. Wir testeten die Nester dann auf ihre Stabilität durch anheben von der Arbeitsfläche. Oh weh! Großer Belastung hielten sie nicht stand. Dann war dann auch Enttäuschung aber auch viel Anerkennung dafür und Respekt davor, was andere Lebewesen neben uns Menschen für Superbaumeister und –meisterinnen sein können.







    (1) Dr. Erika Fuchs: www.duckipedia.de/Erika_Fuchs

  • Klar doch:



    “…wenn einer der mit Mühe kaum



    Geklettert ist auf einen Baum



    Schon meint daß er ein Vogel wär



    So irrt sich der.“



    &



    Tusch geht wiedermal



    Auf den Alten aus Wiedensahl



    (Fink & Frosch - späte Version;)



    “…& der Fink - sein pinkepink- …“ 🙀🥳

    • @Lowandorder:

      Zu FROSCH & FINK führt uns dieser Link. Es lohnt sich!

      www.wilhelm-busch-...ichte/letzt86.html

      Immer mit bedacht, was die Schwerkraft mit uns macht...

      Heinz Erhardt: Ritter Fips

      www.youtube.com/watch?v=i8X1sjHBoRU

      • @Moon:

        Die Fink&Frosch zweifach-Version



        Kannte ich als Schüler schon!



        Sehr zum Ärger meiner Pauker!



        Da ich ihren Pädotrick ihnen keck entwand



        Frech auf der ersten Version bestand!



        Und so - Rezitierte ich voll vorlauter:

        “Wart, rief der Frosch, ich komme nach.



        Und richtig ist er fortgeflogen,



        Das heißt, nach unten hin im Bogen,



        So daß er schnell und ohne Säumen,



        Nach mehr als zwanzig Purzelbäumen,



        Zur Erde kam mit lautem Quak,



        Nicht ohne großes Unbehagen.

        Er fiel zum Glück auf seinen Magen,



        Den dicken, weichen Futtersack,



        Sonst hätt er sicher sich verletzt.

        Heil ihm! Er hat es durchgesetzt.“

  • WAS BRAUCHEN WIR NOCH AN BELEGEN, DASS WIR UNS SELBST DEN AST ABSÄGEN?



    /



    Erneut ging es hier im Gedicht



    Um die Physik mit dem Gewicht.



    Den hatte ich dann doch gerafft:



    Zusammenhang mit der Schwerkraft.



    /



    Insofern ist diese Geschichte,



    Daher ich dieses nun berichte,



    So etwas wie ein Schicksalsfluch



    Nach verkorkstem Spontanbesuch.



    /



    Ich sage hier mit Fug und Recht,



    Das ist ähnlich wie schon bei Brecht:



    Die sägten sich den Ast (!)selbst ab,



    Während sie lachten sich noch schlapp.



    /



    Hochmut und Dummheit sind ein Paar,



    Doch Übergriffigkeit fürwahr



    Rächt sich bisweilen rasch vor Ort,



    Da wo gesägt wird und gebohrt.



    /



    Statt sofort zum Werkzeug zu greifen,



    Lohnt es sich, Plan zu lassen reifen,



    Die Vorschriften streng zu beachten,



    Die Tierschutzbelange so brachten,



    /



    Und erstmal gründlich auszuloten,



    Was ist möglich, was ist verboten.



    Der NABU tät hier schon verhüten



    Das Stören bei Vögeln und Brüten.



    //



    März 2023, MR



    /



    www.spiegel.de/pol...000-000013492982//

  • Reinhard Mey sang zu Experten,



    Sogenannten und bewährten,



    Und zu Heimwerkern auch Lieder,



    Der Tenor war immer wieder:



    /



    Anpacken kann imponieren,



    Die Macher, sie jubilieren,



    Wird die Hand schnell angelegt,



    Wird sich schon auch mal versägt.



    /



    Wenn das Blatt sich komplett wendet,



    So was vielleicht tödlich endet.



    Solch Gedanken zu vertreiben



    Ist mein Handwerk hier, das Schreiben.



    /



    Die Lehre aus dem Gedichte



    Und Moral dann der Geschichte:



    Die Natur ist wild und bunt,



    Rund ist ein Normalbefund.

    März 2023, MR

  • Ein Architekt kann Konstruieren



    und die Arbeit delegieren.



    Ein Ingenieur kann alles machen,



    selbst die allerschwersten Sachen.



    Doch sieht man sich die Wahrheit an,



    da fragt man sich wer was wie kann.



    -



    Vor vielen vielen tausend Jahren



    hat man bereits schon erfahren,



    dass Amateure Boote bauen,



    darauf Löwen, Tiger, Affen, Sauen.



    Das Boot als Arche wohl bekannt



    rettete Tiere vom versinkenden Land.



    Anders war es später dann



    Als ein „Boot“ ‘nen Eisberg rammt.



    Tinatic hieß das schöne Schiff,



    bekam im Rumpf ‘n riesen Riss.



    Das von Experten erbaute Teil



    hat das Schicksal dann ereilt.



    -



    Die Moral von der Geschicht,



    ob man es glaubt oder auch nicht:



    Manchmal ist ein Amateur



    besser als ein Ingenieur.

    • @Nicki Müller:

      Klar weiß doch längst Volkers 👄

      “Gestern konnt ich ihm noch nicht schreiben!



      Aber heute bin ich einen!“



      “Denn dem Ingenieur - ist nix zu schwör



      & im Liedgut allerhand sich fand =>



      “Ach was wird denn meine Mutter sagen



      Aufstieg & Abstieg eines Maurergesellen



      m.youtube.com/watch?v=PgRCEYzUQvY



      Liederjan - Jungs laßt gehn - ;))

      Na Mahlzeit

    • @Nicki Müller:

      Was heut' der Ingenieur versiebt,



      Der Konstrukteur sich dran vermisst,



      Der Architekt im Plan vergisst,



      Das Amateur nun auch nicht liebt.



      /



      Zu erwähnten Amateuren,



      Die sich selbst so auch nicht nannten,



      Viele Laien, Dilettanten,



      Wegen "Liebe" auch gehören.



      /



      Bei Loriot erinnere ich mich:



      Das kommt hier heute an die Reihe



      Er schrieb es uns: 'Da staunt der Laie,



      Und der Fachmann wundert sich."