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Die WahrheitIm Klimawinterwunderland

Donnerstag ist Gedichtetag in der Wahrheit: Diesmal darf sich die geneigte Leserschaft an einem frostigen Poem erfreuen.

Foto: Miguel Lopes

Ach, wie schön warn doch die Zeiten

Da wir uns am Winter freuten

Bei Dauerfrost mit Schals und Mützen

Konnten wir auf Schlitten sitzen

Und den Hang hinunterstieben

Derweil Flocken liegenblieben

Fochten wir, indem wir lachten

Selbst mit gelbem Schnee noch Schlachten

So blieb der Spaß stets ein Garant

Im Kindheits-Winterwunderland!

Was bald jedoch, wenn’s backt und glüht

Dem Kindeskind von morgen blüht

Wenn Steppe reicht bis vor den Garten

Gilt es nicht erst abzuwarten

Denn von Dünen, wie wir wissen

Rodelt sich nicht nur beschissen

Es hat auch wenig Sinn, im heißen

Wüstengrund mit Staub zu schmeißen

Vergnügen fehlt auch auf dem Fluss

Wenn man vorm Wasser flüchten muss

Das wiederum woanders fehlt

Weil dort ein Jahr kein Regen fällt

Drum lasst uns hüpfen wie die Kinder

Im vielleicht schon letzten Winter

Durch den Altschnee, bis wir beben

Und uns bläulich draus erheben

Sodann heißt es beim Klimawandeln

Eiskalt und entschieden handeln.

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17 Kommentare

 / 
  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Der Wettergott erhört die „Trauer“



    Und schickte Schnee zur Klagemauer.



    Doch ist die Freude bald vorbei.



    An Schabbat schließt der Skiverleih.



    www.tagesschau.de/...ckpunkte-6965.html

  • Mein Freund oh lass Dir von mir sagen



    Was selbst im duerren Sommer laesst sich wagen:

    Speziell beskit,bekuft an deienn Fuessen



    Kannst du Duenen Runterdüsen



    Sowohl die Duene von Pilat



    Als auch fruehmorgens ..Sahara

    Ich sah im Tv schon zu- solchen "Vögeln"- gekonnt



    Sandpisten runterwedeln.

    Im Sommer schwirren rum die Wanzen



    Auch Eisenbichlers stuerzen sich von Schanzen.

    Wie genau das vor sich geht



    Wie die sich da runterkugeln



    Steht,wers wissen will ,bei " Googlen".



    Man macht da Spur und Matten nass



    Los gehen kann der Springerspass .

    ( Nicht nur zum Rauchen gruent und welkt das Gras)

    Nein auch auf Rauhreif laesst sich Schlitten fahren



    Ich tat das ,als wir Kinder waren.



    Geschliffen wurde wie nur was



    Bis bremste reines Wiesen Gras.

    • @Trotzleo:

      ...Speziell beskit,bekuft an deienn Fuessen

      Kannst du Duenen Runterdüsen..

      Einfach wunderbar!

      • @Ringelnatz1:

        Bis bremste uns der Piste Gras..

        Ach waren das noch Zeiten in den 60 igern als ein Reporterlein,Heinz Maegerlein, im schwarzweis TV,sich zu solchen Worten aufschwingen durfte: " Tausende standen an den Hängen und Pisten"



        ( Aus der Erinnerung Life zitiert)



        Heute steht der Lift im welken Bergterrain oder es pisst dort wie aus Kuebeln und du kannst ganz allein ,weil die Prostata drueckt an die Tanne pinkeln.

      • @Ringelnatz1:

        An beiden ( deinen)Flossen! Aeh Füssen.. hätte das "Dingens" noch besser in Form bringen sollen ,statt schnell hinzuhudeln!? Tippe meist direkt spontan ins Pocofon ein..sorry ,und keiner von der Redaktion liest Korrektur ,anders als vor Olims Zeiten mein Herausgeber..

      • @Ringelnatz1:

        -



        Beskit, bekuft und auch bemützt,



        wen wundert es, wenn man dann schwitzt,



        Vor allem, wenn man so bekleidet



        die kälteren Regionen meidet



        und in die Sahara fährt,



        wo der Schnee sich selten mehrt.

        • @Nicki Müller:

          In der Sahara ist auch gut Skifahren auf den Dünen.



          Allerdings - hoher Materialverschleiss !

        • @Nicki Müller:

          Ach ja,ich sehe es ein:



          Ihr Dichter ,ob Ringelnatz oder Du , seid halt die wahren Könner, Gross meister des feinen Humors

          Ich bin und bleibe ,weiss das wohl,beim Ansatz,habe zwar traurige Clowns gefrühstückt ,reime abends als Grobschmied, und falle selbst gegen den Lurchireimer etwas ab... tauge grade so als Ideengeber.Jedoch der " Wahrheit" danke ich sehr,der Taz online insgesamt,und tummle mich gern hier unter euch intelligent inspirierendenund verehrten "Senfgebern"..

          • @Trotzleo:

            Diese netten Schmeichelei‘n



            verleiten mich zu diesen Reim:



            „Oben licht und unten dicht.“,



            so habe ich mir sagen lassen



            fällt im Alter ins Gewicht,



            will man schriftlich was verfassen



            und mit strahlendem Gesicht



            nicht andauernd wasserlassen.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Obsolet sind zwar die Schlitten,



    doch auch das Versmaß hat gelitten.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Wobei,



      wir erinnern uns



      drum



      an's Metrum:



      Versfuß



      Jambus



      Trochäus



      Daktylus



      und natürlich der



      Anapäst,



      was bei uns die Zuversicht gedeihen läßt



      nicht's ist komliziert, wenn man's einfach ignoriert!



      ;-)

      • @Ringelnatz1:

        Schonn - doch echt & eiderdaus



        Manches zieht dir doch die Schuhe aus!



        Wie mir‘s - im Dämmerstündchenland:



        “Wer Gummistiefel tragen soll.



        Da sag er lieber - Lebewohl!“



        & Däh => 🤣 - ganz ungenant - 🤦‍♂️ -



        Bin lachend ich zur Mouder hingerannt!

        unterm—aber mal in echt & entre nous:



        “Jambus“ ist für mich - “Ja wie?“



        “Panzerschulze“ mittem steifen Knie!



        &eh der Morgenstern zur Früh erscheint



        Bleibt noch Zeit - für sojet fein gereimt:

        Das Knie

        Ein Knie geht einsam durch die Welt.



        Es ist ein Knie, sonst nichts!



        Es ist kein Baum! Es ist kein Zelt!



        Es ist ein Knie, sonst nichts.

        Im Kriege ward einmal ein Mann



        erschossen um und um.



        Das Knie allein blieb unverletzt –



        als wär’s ein Heiligtum.

        Seitdem geht’s einsam durch die Welt.



        Es ist ein Knie, sonst nichts.



        Es ist kein Baum, es ist kein Zelt.



        Es ist ein Knie sonst nichts.

        Christian Morgenstern

        (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer

        Quelle: Morgenstern, C., Gedichte. Galgenlieder, entstanden 1895-1906, erschienen 1981

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Ringelnatz1:

        „Bitte, mehr Gefühl!“



        Wer Plattenbauten konipiert



        und die Statig iknoriert



        wird am Ende ausquartiert.🚚

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Da sitz ich nun, ich alter Thor und mag die Platt wie eh zu vor.



          Des Konipierens müd geworden, geh ich nun an den selben Orten und versuch des Lebens Sinn auch mitten in der Platte drinn, indem ich IT-GIRLS und Skulpturen, in dem sie zu mir auf fuhren, den Weg des Dichters auf zu zeigen, ohne zu erwähnen, das wir nie,die Dimensionen eines Ringelnatz, Tuchoslsky, Morgenstern,Kisch erreichen werden bevor wir sterben.



          (Das war wieder Kurt Schramm-Z.s.A)



          Es gab unentdeckte Talente:



          www.ddr-museum.de/de/objects/1009317

  • Bitte, mehr Gefühl!



    -Eiskalt und entschieden handeln -



    Da ist noch mehr!



    Dass Ich Eine Schneeflocke Wär' ...



    Daß ich eine Schneeflocke wär,



    irgendwo da rings um dich her.



    Tanzte ich so wunderschön



    bis Du bliebst stehn.



    Und Dein Weib will dich weiterziehn.



    'Laß sie tanzen, laß sie verblühn!'



    Aber dir fällt etwas ein.



    'Geh Weib, laß sein!



    Will sie fangen mit der Stirn.



    Sie erinnert mich an irgendwas.



    Will nicht mehr als Herz und Hirn



    soll'n mir sagen wie, wann, wo war das.'



    Aber er erinnert sich nicht mehr -



    Kinderzeit ist lange her.



    Und das Schneehaus, das wir uns gebaut -



    seit 10 Jahren fortgetaut.



    Daß ich eine Schneeflocke wär, käm ich auf die Stirn dir so schwer.



    Daß die Wärme deiner Haut,



    mich aufgetaut.



    Und ich fließ' durch dein Gesicht



    tränengleich und wie ein Spiegel klar.



    Weißt Du denn noch immer nicht,



    immer noch nicht, was ich dir mal war?



    Aber er erinnert sich nicht mehr -



    Kinderzeit ist lange her.



    Und das Schneehaus, das wir uns gebaut -



    seit 10 Jahren fortgetaut.



    Aber er erinnert sich nicht mehr.



    Kinderzeit ist lange her.



    Und das Schneehaus, das wir uns gebaut -



    seit 10 Jahren fortgetaut.



    Kinderzeit ist lange her.



    Veronika Fischer - Dass ich eine Schneeflocke waer'



    www.youtube.com/watch?v=OFhk1XRvW08

  • KLIMA, GESUNDHEIT & MILITÄR/



    //



    N e i n keinesfalls prima/



    Ist derweil W e l t k l i m a/



    Und auch um W e l t f r i e d e n/



    Ist es s c h l e c h t beschieden./



    //



    Afrika zu trocken/



    Davos ohne Flocken/



    Dann, das ist noch krasser/



    Lima länger ohne Wasser./



    //



    Amazonas verzehrende Gluten/



    Polynesien turmhohe Fluten/



    Stürme wahrlich ungeheuer/



    Wälder futsch dann durch ein Feuer./



    //



    Riesiger R e s s o u r c e n k l a u/



    Statt A t o m r a k e t e n a b b a u/



    Auch noch derzeit durch Manöver/



    Wird die Klima-Lage böser./



    //



    Nicht daher von ungefähr/



    Macht bestimmt das M i l i t ä r/



    S c h l e c h t e r stetig diese Lage/



    Das ist Kenn_ern keine Frage./



    //



    Um den Trend hier u m z u l e n k e n/



    Muss man sie g e m e i n s a m d e n k e n-/



    So ist das in diesen Tagen/



    Mit den großen Z u k u n f t s f r a g e n./



    //



    Januar 2022, MR//



    // taz.de/Weltklimako...-in-Lima/!5026709/



    //



    taz.de/Politwissen...imakrise/!5825801/



    //



    taz.de/CO2-Ausstos...ndeswehr/!5627003/



    //

  • „Wenn einer eine Reise tut,



    dann kann er was erleben.“



    Mal ist es eine Wassserflut,



    mal ist es ein Erdbeben.



    Aus diesen Ereignissen, kombiniert man sie,



    entsteht sodann der Tsunami.



    Ein Beben ist dann auch ein Fluch,



    führt es zum Vulkanausbruch.



    Lavamasse fließt verwegen



    den Berg hinab bei solch Erdbeben,



    bis sie in das Wasser zischt,



    wo sofort die Glut erlischt.



    Und, wer wundert sich da nicht,



    auch des Fisches Lebenslicht



    findet jetzt ein jähes Ende



    durch die Temperaturenwerde.



    -



    Auch findet weniger Gefallen,



    wenn Eismassen vom Himmel fallen.



    Sind sie eiergroß, so ist es schlecht,



    treffen sie auf Autoblech.



    Hagelschlag so nennt man dies.



    Er macht uns’re Laune mies.



    Doch Eis und Schnee wird wohl vergehen,



    wenn wir auf’s Thermometer sehen.



    Ach, wie werd‘ ich den Schnee vermissen



    mit Schriftzug, der aus gelber Pisse



    - von Mannes Hand sauber geschrieben -



    gesteht, er wird sie immer lieben.



    Schmilzt dann der Schnee, man glaubt es kaum,



    ist auch dahin der Liebestraum.



    Wir hoffen, dass es wieder friert



    und die Liebe konserviert!