Die Wahrheit: Hand mit der Hand
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über ein Grundproblem des Fußballs erfreuen.
Wann – schwer ist es zu begreifen –
darf ein Schiri Strafstoß pfeifen?
Wann muss es Elfmeter sein?
Wann heißt die Entscheidung: Nein!
Wenn der Ball die Hand berührt,
ist entscheidend, wer sie führt.
Geht die deutsche Hand nach oben
und wird rechts gestreckt erhoben,
um Gefolgsamkeit zu zeigen,
muss die Schiripfeife schweigen.
Die Bewegung ist natürlich
und ja praktisch unwillkürlich.
Spieler andrer Länder pflegen
ihre Hand aufs Herz zu legen,
kaum dass sie die Hymne hören
und dem Land die Treue schwören.
Diese Haltung voll Erschauern
darf das ganze Spiel andauern,
ohne dass sie beim Touchieren
mit der Hand den Pfiff riskieren.
Mittelfinger hochzurecken
und dem Schiri hinzustrecken,
ist dagegen ein Vergehen –
darauf muss Elfmeter stehen.
Ob der Ball die Hand berührt,
ist egal – ein Schiri spürt,
dass da wer das Recht bedroht.
Und zum Strafstoß gibt’s noch Rot!
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