Die Wahrheit: Sakrosankt Martin
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über einen SPD-Kanzlerkandidaten erfreuen.
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,
sein Ego trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut.
Sein schwarzer Bart bedeckt ihn gut.
Im Schnee, da saß die SPD.
Der taten alle Knochen weh.
Wovon? Was war der Schmerzen Quell?
Das Schlittenfahr’n mit Gabriel.
„O habt Erbarmen, heil’ger Mann“,
so rief sie den Sankt Martin an.
„Ich brauche Wärme, Brot und Speck.
Mir brechen die Prozente weg.“
„Du kommst auf meinem Ego mit.
Gemeinsam sind wir dann zu dritt.
Wir werden unbesiegbar sein.
Die Angela ist ganz allein.“
Die SPD, sie weinte still.
Sie war so voller Glücksgefühl.
Der Wind erstarb. Der Schnee, er schmulz.
Weil schmolz sich nicht gut reimt auf Schulz.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Cannabis-Anbau
Söders Kampf gegen das Gesetz
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
Klinik in Israel bei iranischem Angriff getroffen
Steigende Wohnkosten
Reich die Vermieter, arm die Mieter
Wiederaufbau der Dresdner Carola-Brücke
Vierspurig über die Elbe
Wiederaufbau der Dresdner Carolabrücke
Kaputte Brücken sind Chancen
Krieg in der Ukraine
„Das ist nichts anderes als Völkermord“