Die Ukraine als Spielball der Mächte: Putins Sieg, Putins Niederlage
Die EU hätte die Ukraine schon früher anbinden müssen. Im Gegensatz zu Janukowitsch war sie nicht interessiert. Doch auch Putin wird scheitern.

Janukowitschs langer Weg nach Russland. Bild: dpa
Am 17. Februar mahnte im Berliner Nobelhotel Adlon der polnische Expräsident Kwasniewski angesichts der Entwicklungen, man müsse mit Wiktor Janukowitsch als Präsident leben, mindestens bis zu den nächsten Wahlen im Frühjahr 2015. Alles andere sei illusorisch. Niemand der zahlreichen Ukrainekenner im Saal widersprach.
Fünf Tage später gab es keinen Präsidenten Janukowitsch mehr. Er wurde durch das ukrainische Parlament entmachtet, auch die Mehrheit seiner Partei der Regionen wandte sich gegen ihn. Ob hier der Schock über das vorangegangene Massaker an Maidan-Aktivisten wirkte oder das politische Überlebensinteresse, sei dahingestellt. Vom jähen Machtverlust überrascht, raffte „Witja“, wie ihn die Ukrainer spöttisch nennen, seine letzten Getreuen zusammen und machte sich aus dem Staub.
Genau sieben Jahre zuvor hatte man wiederum im Adlon einen anderen Wiktor Janukowitsch erleben können. Die permanenten Zerwürfnisse zwischen den orangen Kräften und deren Unfähigkeit, durchgreifende Reformen voranzubringen, hatten den glücklosen Staatspräsidenten Wiktor Juschtschenko in ein Bündnis der „nationalen Einheit“ getrieben und Janukowitisch ein Intermezzo als Ministerpräsident beschert. Er präsentierte sich als überzeugter Europäer und warb um Verständnis für den Reformweg der Ukraine. Seine Fortschritte im Erlernen der ukrainischen Sprache fanden ebenfalls Erwähnung. In Gesprächen mit polnischen Partnern versuchte er beharrlich, mit seiner polnischen Großmutter zu punkten.
2008 rief die EU die „östliche Partnerschaft“ ins Leben. Damit entstand im Rahmen der europäischen Nachbarschaftspolitik ein neues Politikformat. Sechs Länder – die Ukraine, Weißrussland, Georgien, Moldau, Armenien und Aserbaidschan – sollten mittels angestrebter Assoziierungsabkommen darin unterstützt werden, Reformen in Richtung Demokratie und Marktwirtschaft voranzutreiben. Es gab eine langfristige Beitrittsperspektive.

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Gleichzeitig spielten Akteure der Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle. Sie organisierten sich in einem eigenen zivilgesellschaftlichen Forum und kritisierten Menschenrechtsverletzungen und verschleppte Reformen in den jeweiligen Ländern und wurden darüber zu wichtigen Partnern für die Politiker der EU.
Mit Reformversprechen zur Präsidentschaft
Janukowitsch seinerseits trat 2010 seine Präsidentschaft mit dem Versprechen an, die Ukraine zu reformieren und die Korruption zu bekämpfen. Das Gegenteil passierte. Im internationalen Vergleich fiel die Ukraine in Sachen Korruption, Einschränkung der Medienfreiheit und Rechtssicherheit immer weiter zurück. Der ukrainische Autor Mykola Rjabtschuk sprach von einer „autoritären Konsolidierung“ des Landes.
Noch bis zum Herbst 2013 strebte Janukowitsch aus guten eigenen Gründen den Abschluss eines Assoziierungsabkommens an. Der Erfolg gegenüber der EU sollte ihm im bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampf Punkte verschaffen, denn eine Mehrheit der Ukrainer versteht sich proeuropäisch, nicht nur im Westen des Landes. Zudem stand der Donezker der Aussicht skeptisch gegenüber, im Rahmen des von Putin favorisierten Gegenprojekts einer Eurasischen Union Statthalter von Kremls Gnaden zu werden.
Putin aber wollte die Ukraine mit aller Macht zurückgewinnen, denn nur mit ihr bekäme die fossile Eurasische Union imperialen Glanz. Er erhöhte also den Druck auf Janukowitsch, lockte mit schnellen Krediten und löste eine Dynamik aus, die ihren vorläufigen Höhepunkt in der Intervention auf der Krim findet.
Europa und der Westen insgesamt haben viele Reaktionsmöglichkeiten. Der russischen Propagandamaschinerie entgegenzutreten, die seit Monaten auf Hochtouren läuft, ist eine davon.
Die Manipulation des Kremls
Kommentare und Stellungnahmen in den deutschen Medien zeigen stattdessen, wie gut die Manipulationen des Kremls funktionieren: Die Ukrainer müssten zur Mäßigung zurückfinden, der Maidan sei von extremen Nationalisten beherrscht, der russischsprachige Teil der Bevölkerung werde unterdrückt, und die Russen in der Ukraine fürchteten um ihre Sicherheit. Von da aus ist es bis zu Putins Diffamierung der ukrainischen Übergangsregierung als faschistisch nicht mehr weit.
Es gibt extreme Nationalisten in der Ukraine, und sie sind auch politisch organisiert, aber sie stellten während der lange Wochen friedlichen Maidan-Proteste eine Minderheit dar. Die ersten brutalen Repressionen im November, die Schüsse im Januar und das Massaker am 18. Februar gingen von Janukowitschs Regierung und denen aus, die im Hintergrund mitspielten. Unter den Toten sind Armenier, Weißrussen, Georgier, Juden und auch ein Pole. Jüdische Beteiligte am Maidan und Vertreter des Jüdischen Weltkongresses strafen die Behauptung eines massenhaft aktuellen Antisemitismus in der Ukraine Lügen.
Unter dem Einfluss der rechtsnationalistischen Partei Swoboda wurde gleichwohl von der Übergangsregierung ein Sprachenkompromiss zurückgezogen. Ein gravierender Fehler, der inzwischen korrigiert ist.
Die territoriale Integrität der Krim wiederherstellen
Diplomatie und Sanktionen können sich angesichts der Entwicklung nicht mehr als Alternative gegenüberstehen, wie es die deutsche Seite versucht. Beide sind nötig. Im Konflikt um die Krim müssen klare Ausgangsforderungen gestellt werden. Die russische Intervention ist nicht hinzunehmen. Russische Militärangehörige müssen in ihre Stützpunkte zurückkehren, die Handlungsfähigkeit der ukrainischen Militär- und Zivilverwaltung muss wiederhergestellt werden.
Militärische und zivile Beobachter der OSZE und anderer internationaler Organisationen brauchen ein robustes Mandat, um den gesamten Prozess kontrollieren zu können. Ein Referendum über die Zukunft der Krim ist erst legitim, wenn die territoriale Integrität der Ukraine wiederhergestellt ist.
Geht Russland auf diese elementaren Forderungen nicht ein, weigert es sich weiterhin, die ukrainische Seite als Verhandlungspartner anzuerkennen, dann müssen Sanktionen folgen, welche die russischen Eliten treffen, wie Kontensperrung und Visaverweigerung. Die Aussetzung und Überprüfung zahlreicher Vertragswerke gehören auch dazu. Die USA haben zu Recht damit begonnen, Visabeschränkungen gegen russische und ukrainische Verantwortliche zu verhängen. Der Export von Rüstungsgütern und Militärtechnik nach Russland ist sofort zu stoppen.
Ungleich stärker sind die positiven Möglichkeiten der EU und des Westens. Ein schneller Abschluss des Assoziierungsabkommens in Kiew und die wirksame Ausschöpfung aller darin enthaltenen Möglichkeiten wären ein erster Schritt. Noch dringender ist die wirtschaftliche und finanzielle Unterstützung des Landes. Elf Milliarden Euro zugesagte Soforthilfe können nur ein erster Schritt sein. Entscheidend sind die internationale Anerkennung und Unterstützung der Übergangsregierung und die intensive Begleitung der für Mai angesetzten Präsidentschaftswahlen.
Russland als Partner zu gewinnen ist in einem ganz anderen Sinne wichtig. Putin und sein System verkörpern nicht das gesamte Russland. In den Winterwochen gab es auf dem Maidan eine eigene russische Solidaritätsinitiative mit der Ukraine. In Russland selbst mehren sich die Stimmen, welche den Wahnsinn der Putin’schen Interventionspolitik kritisieren.
Vielleicht hat der polnische Essayist Adam Michnik recht, wenn er schreibt, dass die Entwicklungen in der Ukraine das Ende des Systems Putin beschleunigen werden. Sein scheinbarer Sieg auf der Krim treibt das Putin’sche System in die Isolation.
Die Ukraine und Russland gehören als Nachbarn eng zusammen. Eine freie, unteilbare, europäische Ukraine kann den Weg zu einem künftigen demokratischen Russland bahnen, das keine Bedrohung mehr für seine Nachbarn darstellt.
Leser*innenkommentare
Demokrat
Vewirrung
Telepolis aktuell
Gast
Vor 30 Jahren hatte ich Peter Scholl-Latour schon für seine Auslandsberichte gemocht und heute wurde ein TAZ Zitat bei Telepolis veröffentlicht.
„Peter Scholl-Latour: Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten, flankiert von den technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, dann kann man nur feststellen, die Globalisierung hat in der Medienwelt zu einer betrüblichen Provinzialisierung geführt. Ähnliches fand und findet ja bezüglich Syrien und anderen Krisenherden statt. „
Irma Kreiten
@Telepolis aktuell Das sagt ja wohl gerade der Richtige - Scholl-Latour und objektive,ausgewogene Berichterstattung...
Der Pinguin
Gast
Putin droht: "Ich dreh dich den Hahn zu!"
Schröder: "Genau.....Pasta!"
Altes Forum
Gast
Hallo Herr Wolfgang Templin,
in der Schule habe ich ein wenig die russische Sprache gelernt und es hat später gereicht um in Russland jenseits der Metropolen selbst Wege zu finden. Die in der TAZ latent offerierte Russenphobie ist mir mehr als fremd und gehört in die Zeit wo die Elternpartei von Joachim Gauck die Wege in der deutschen Politik bestimmten. Da gab es einen bestialischen Ausrottungskrieg gegen die Slawen aus dem Osten und die „Kleinrussen“ wurden gegen die „Grossrussen“ ausgespielt. Joachim Gauck ist nicht auf die Idee gekommen sich in Russland für die Millionen unschuldigen Opfer zu entschuldigen.
Im Rückblick auf die letzten 20 Jahre bin ich froh, dass es so eine intelligente Persönlichkeit wie Vladimir Putin gab und gibt. Ohne den gegenwärtigen Präsidenten der russischen Föderation würde es in Russland zugehen wie im Irak, Syrien und Afghanistan, wo die NATO bedienungsfreundliche Gesellschaftsstrukturen schuf und schafft und schaffen will.
Bei der Wahl einer doppelten Staatsbürgerschaft würde ich die russische wählen.
Irma Kreiten
@Altes Forum Und warum soll Kritik an Putin gleich Russophobie sein?
Der_Peter
Kritik an Putin ist natürlich nicht automatisch "Russophobie". Aber dem gleichgeschalteten Chor westlicher Medien und Politiker darf man diese getrost unterstellen, ohne falsch zu liegen.
Aber darin würde ich das vertrackte der jetzigen Situation sehen. Bei allem, was man an Putin kritisieren kann und muß, hat er deutlich gemacht, daß er sein Land vor der Einkreisung durch die NATO und vor dem Zugriff durch dieselbe bewahren will. Denn sollte dieser Zugriff gelingen, dann blüht Rußland das Schicksal anderer durch die USA "beglückter" Länder. Auf dem großen Schachbrett der Weltpolitik ist z.B. eine Dreiteilung Rußlands vorgesehen. So etwas kann und wird Putin nicht zulassen, denn das wäre nicht im Interesse des russischen Volkes.
Aber das Spielchen kennt man ja. Wer damals den Überfall der USA auf den Irak verurteilte, wurde der Komplizenschaft mit dem Diktator Hussein beschuldigt, und wer die Bombardierung Libyens durch NATO-Staaten verurteilte, mußte sich anhören, er sympathisiere mit Gaddafi. Und so weiter.
Mir ist es unterdessen egal, wenn man mich als "Putinversteher" oder "Russenfreund" bezeichnet, wenn ich das Vorgehen des Westens in der Ukraine sowie den Putsch in Kiew kritisiere. Denn ein Freund der Russen bin ich tatsächlich; ich habe Rußland auf Reisen kennengelernt und beherrsche die russische Sprache gut genug, um mir eine eigene Meinung bilden zu können.
Forstmeister
Gast
Eine engere Verbundenheit Rußlands mit Europa ist wünschenswert, aber nicht wenn die Nato permanent den Fuß in der Tür hat und versucht nachzudrängen, wie ein Versicherungsvertreter, von dem man schon weiß, dass er einen bescheißen wird.
h4364r
Russland verlangt eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle um den EuroMaidan:
Russia demands independent probe into events in Kiev's Maidan | Xinhua | http://theanondog.i2p.us/cgi-bin/src.py?140308010
Wird es nicht bekommen, denn eine neutrale Untersuchung würde vermutlich zu Tage bringen, dass die Todesschützen des Maidan keine Regierungsagenten waren. Dennoch bleibt der Wunsch nach dem Sturz Putins ein feuchter Traum.
Ergebnis wird eine geteilte Ukraine und ein unfreundlicheres internationales politisches Klima sein. Aber das hatte unsere politische Elite von Merkel bis Gauck und Steinmeer ja sowieso schon gesagt: dass Deutschland militärisch mehr Engegement zeigen soll.
Die Waffenindustrie wird's freuen.
Alter Schwede
Gast
Warum hat Janokowitsch denn nicht das EU-Assoziierungsabkommen unterzeichnet? Weil die neoliberale EU darin einen sozialen Kahlschlag gefordert hat! Warum wird das nie erwähnt in der Hofberichterstattung der taz? Man kann von Janukowitsch halten was mal will, aber das Abkommen nicht zu unterzeichnen war weise! Nun hat man Putschisten, die nicht zögern werden, die Ukraine an die EU zu verhökern.
Prognose: Die Ukraine erwartet eine neoliberale Schocktherapie. Die neuen Machthaber werden die Menschen enttäuschen, weil es denen danach noch elendiger gehen wird. Das Resultat wird das Erstarken der radikalen Rechten sein, weil eine wirklich linke Alternative in der Ukraine gerade kaum existent ist.
Ahja, und der Autor schreib für die Junge Freiheit? Nur eine Jugendsünde oder genauso harmlos wie die Faschisten auf dem Maidan?
Achso
@ irma kreiten,
nichts über den Tscherkessen dies mal?
Nur deutsch Unterricht.
Vielleicht sollten sie sich mal mit den Argumenten von Brainer auseinander setzen.
lions
@Achso Die Reduktion des Menschen auf eine Thematik ist nicht die Verletzung der Integrität des darauf Reduzierten, sondern die Einschränkung der eigenen oder kurz Schubladendenken.
Irma Kreiten
@Achso Nein, warum? Die Tatsache, daß eine westliche Einmischung und Instrumentalisierung stattfindet, belegt nicht im Umkehrschluß, daß Proteste gegen eine korrupte, repressive und Rußland-abhängige Regierung per se illegitim wären. Die nun aufeinanderstoßenden neoimperialen Interessen von EU/USA einer- und RF andererseits zeigen vielmehr, daß die Zeit reif ist für eine neue internationale antiimperiale und antimilitaristische Bewegung, bei der sich die zivilen Kräfte der Mehrheitsgesellschaften mit den Minderheiten und kleinen Völkern zusammenschließen.
Brainer
Ihr letzter Satz klingt zwar idealistisch, aber durchaus vernünftig. Sie können das aber NICHT ernst meinen, da Sie nicht das aggressive Vorgehen der westlichen Mächte gegen Russland kritisieren, sondern die natürliche Reaktion Russlands auf den bewaffneten Umsturz in einem auf menschlicher Ebene sonst sehr russlandfreundlichen Nachbarland und auf die Einrichtung einer radikalen antirussischen Regierung. Angesichts einer weiteren NATO-Osterweiterung und einer möglichen Stationierung der US-Raketen in unmittelbarer Nähe zur russischen Grenze MUSS Russland reagieren. Sie kritisieren aber andauernd nicht den offensichtlichen Eingriff (oder gar Angriff) des Westens, sondern die Abwehrmaßnahmen Russlands.
Wenigstens geben Sie zu, dass eine westliche Einmischung und Instrumentalisierung stattfindet.
Irma Kreiten
@Brainer Lieber Brainer, ich habe schon lange vor dem Maidan-Hype, auf den ich im übrigen nicht aufgesprungen bin, westliche Einmischung kritisiert. Nun muß ich weder im Nachhinein etwas zugeben noch den russischen Neoimperialismus als "natürliche Reaktion" rechtfertigen. Eine propagandistisch begleitete, militärische "Vorwärtsverteidigung" in einer imperialen Konkurrenzsituation ist für mich keine Abwehrmaßnahme, sondern der Punkt, an dem es für mich Zeit wird, mich einzumischen.
slimak
Gast
Diese Kommentare. Meint ihr es wirklich immer noch, wie vor gut 30 Jahren, links sein bedeutet, Russland den Arsch zu lecken? Auch, wenn es nicht mehr die UdSSR ist? Warum seht ihr dort keine Nationalisten und Rechten, selbst angesichts der Putin-Politik gegenueber andere Voelker und gegenueber Minderheiten in Russland?
Pablo Escobaro Pablo
ja ganz Europa hat in seiner Hose gemacht, sobald Putin begann Tanks. stank so, dass Moskau zu spüren. Sie zunächst podmoyte Arsch, und dann schwingen die Sanktionen
Adrian Lupescu
Gast
@Pablo Escobaro Pablo Pablo Escobaro oder doch Wladimir Wladimirowitsch Putin? "podmoyte Arsch" klingt ja so urdeutsch. Werter Genosse Putin, dann schreiben Sie uns lieber in Ihrer Muttersprache. Wir lassen uns per GoogleTranslate Ihre Thesen übersetzen.
Irma Kreiten
@Pablo Escobaro Pablo Ach, sieh mal einer an. Jetzt werden offenbar sogar Kommentarschreiber mobilisiert, bei denen es mit dem Deutschen nicht mehr ganz so original-muttersprachlich klappt. Die letzten Reserven? Sieht schon fast nach google translate aus...
Pablo Escobaro Pablo
@Irma Kreiten Sie wahrscheinlich für 41-45g vergessen, so Putin in Berlin werden Sie daran erinnern, nicht nur jetzt, und in Lissabon!
Pablo Escobaro Pablo
@Irma Kreiten Kurs durch Google. schreibe in Deutsch Schweine und viel der Ehre! bald werden Sie alle lernen Russisch
Irma Kreiten
@Pablo Escobaro Pablo Also mir können Sie schon mal auf Russisch schreiben, vielleicht verstehe ich Sie dann wenigstens.
Manuel
@Brainer: Sehe ich recht ähnlich. Die mediale Gleichschaltung in Deutschland ist in dieser Sache sehrerschreckend. Da habe ich von der taz deutlich mehr erwartet, objektiver Journalismus ist das schon lange nicht mehr. Es ist bald egal, ob du die Welt oder die taz in dieser Sache in der Hand hälst...
Auch wenn ich sonst vom NovoArgumente Magazin wenig halte, finde ich diesen Beitrag sehr gelungen:
http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001530
Knipperdollinck
@Manuel Naja, ist es nur "bald" egal ob du die TAZ oder die Welt in dieser Sache in der Hand hälst? Immerhin darf sich Herr Templin laut Wiki ja zu den Autoren der Jungen Freiheit zählen.
Hari Seldon
Gast
Der ganze Artikel ist wie ein Artikel damals in der Völkischer Beobacter über ein schwäches UdSSR und das Ende von Stalin. Die bittere Erwachung endete erst am 8. Mai 1945. Die EU und die Lakaien leben in einer Traumwelt. Putin hat schon den ersten schweren Treffer platziert. Wahrscheinlich werden noch weitere Links-Recht Kombinationen folgen.
Michael Schöfer
Gast
"Militärische und zivile Beobachter der OSZE und anderer internationaler Organisationen brauchen ein robustes Mandat, um den gesamten Prozess kontrollieren zu können."
Weiß der Autor, wovon er spricht? Ein robustes Mandat könnte Krieg bedeuten.
Gast
Gast
Ein gute recherchierter und differenzierter Artikel. Er schneidet viele verschiedene Schichten der Problematik an und stellt sie gut dar. Weiter so, Herr Wolfgang Templi!
Eine kleine Anmerkung noch, die Nationaleistische Minderheit ist gut bewaffnet und ausgebildet und hat recht früh mit Gewalt gegen Polizeikräfte angefangen. Die Gewalt ging NICHT ausschließlich von der Polizei aus, wobei man klar zwischen den friedlichen Demonstranten und den Rechten Sektor unterscheiden muss.
einseitge presse nein, danke
Gast
ich wuerde eher sagen, merkel und steinmeier und obama sind gescheitert, zusammen mit marionette klitschko
Brainer
Man muss berechtigterweise Folgendes im Blick behalten:
1. Der bewaffnete Umsturz fand direkt nach Absage der legitimen ukrainischen Regierung an die EU, ein Assoziierungsabkommen zu unterzeichnen, statt. Ein Zufall?
2. Es steht fest, dass u.a. professionelle Söldner auf der Seite der Aufständischen gekämpft haben (u.a. aus Georgien, Syrien etc). Auch der Einsatz von unbekannten Scharfschützen zur Eskalation des Konflikts gilt als erwiesen, wobei jede Eskalation ausschließlich im Interesse der USA ist. –> Sieh auch ein aufgezeichnetes Telefongespräch zwischen Estlands Außenminister Urmas Paet und der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton. Die Majdan-Koalition sei nicht gewillt, die Umstände der Todesschüsse zu klären, sagte Paet, das sei besorgniserregend. Ein Zufall?
3. Die mediale und politische Unterstützung der neuen ukrainischen Putschistenregierung ist im Westen so gewaltig, dass man den Eindruck nicht los wird, es handelt sich um gleichgeschaltete Medien. Es wird nicht mehr sachlich und vernünftig berichtet, sondern nur gehetzt und Propaganda betrieben.
http://www.dorfling.de/index.php/home/chef-blog/politik/568-hetzpropaganda-vom-feinsten
4. Die Vereinbarungen vom 21.Februar 2014, die auch von den drei Außenministern unterzeichnet wurden, werden durch die neue Ukraine-Regierung missachtet. Nach diesen Vereinbarungen bleibt Janukowitsch Präsident der Ukraine bis zu den Neuwahlen im Dezember 2014. Außerdem hat die bewaffnete Opposition wider Vereinbarung ihre Waffen nicht abgegeben.
Brainer
5. Dass der Umsturz vor allem mit Hilfe des "Rechten Sektors" und sonstiger Nationalisten (Stichwort: Swoboda-Partei, Dmitrij Jarosch etc.) durchgeführt wurde, ist erwiesen, wurde aber im Westen lange verschwiegen. Selbst die linken Zeitungen berichteten darüber nichts.
6. Die Sicherheitskräfte auf dem Maidan agierten sehr zurückhaltend, da sie keinen Befehl von ängstlichem Janukowitsch hatten, gegen die Aufständischen mit entsprechender Gewalt vorzugehen. Die Sicherheitskräfte wurden so zu schutzlosen Zielscheiben. Viele Polizisten starben an ihren Verletzungen durch “friedliche Demonstranten” und Molotow-Coctails. Schaut euch einfach ein paar Viedeos auf Youtube an:
http://www.youtube.com/watch?v=j5yKjt17SlU
http://www.youtube.com/watch?v=_nwGCBRWrEU
7. Alle Medien reden jetzt auf einmal nicht mehr von der Ukraine-Krise, sondern ausschließlich von der Krim-Krise. Denn die Krim ist das eigentliche Ziel der USA und ihrer geopolitischen Interessen. Die USA wollen die Kontrole über die Krim übernehmen, um Russland geostrategisch entscheidend zu schwächen und natürlich dadurch ihren Einfluss in der Region auszubauen. Für Europa würde das eigentlich nichts Gutes bedeutet –> neue Kriege und neue Konflikte vor unserer Tür.
Die Liste kann noch weiter fortgesetzt werden. Aber es reicht für das erste. Wer da keinen roten Faden sieht, dem ist nicht zu helfen.
vergessene Liebe
Respekt @BRAINER ! Du hast auf einen TAZ Text `friedenspolitischen Stillstandes´ und einseitiger Interpretation
vernünftig-objektiv geantwortet.
Es ist zu hoffen dass die Verantwortlichen dieser neoliberalen-NAZI-PutschKrise ihr Machtspiel beenden und dass die Köpfe wieder klar und friedlich denken!