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Der Arbeitsmarkt unter Rot-GrünWeniger Minijobs und Zeitverträge

Im Fall eines Wahlsiegs will Rot-Grün den Arbeitsmarkt umkrempeln. Mindestlohn, Tarifverträge, Minijobs, Leiharbeit und mehr sollen geändert werden.

Unter Rot-Grün soll sich was ändern. Auch für die Frauen in 400-Euro-Jobs. Bild: reuters

Wenn Rot-Grün die nächste Bundesregierung stellt, wollen die Parteien den Arbeitsmarkt stärker regulieren. Die wichtigsten Vorhaben:

Mindestlohn: Ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro brutto in der Stunde soll kommen. Davon würden laut dem privaten Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos rund fünf Millionen Beschäftigte profitieren – aber auch der Staat.

Er könnte ein Plus von jährlich 7,1 Milliarden Euro verbuchen, wegen höherer Einnahmen aus Steuern und Sozialbeiträgen sowie reduzierten Sozialtransfers. Ein Abbau von Arbeitsplätzen wäre hingegen nicht zu erwarten. Das zeigen internationale Studien sowie die Untersuchung von acht in Deutschland geltenden Branchenmindestlöhnen, die Wirtschaftsforschungsinstitute evaluiert haben.

Tarifverträge: Die Zahl der Beschäftigten mit Tarifverträgen sinkt. Mittlerweile fällt nur noch die Hälfte aller Arbeitnehmer im Osten unter einen solchen, im Westen sind es 63 Prozent. SPD und Grüne wollen daher, dass der Tarifvertrag einer Branche einfacher für allgemein verbindlich erklärt werden kann.

Dann müssen ihn alle Arbeitgeber der Branche anwenden. Bisher kann ein Tarifvertrag nur dann für allgemein verbindlich erklärt werden, wenn er bereits mindestens 50 Prozent der Beschäftigten erfasst. Die Grenze könnte auf 40 Prozent sinken.

Weniger 400-Euro-Jobs

Minijobs: Rund 7,4 Millionen Personen, vor allem Frauen, haben einen 400-Euro-Job. Die Forschung zeigt, dass Minijobs reguläre Arbeitsverhältnisse verdrängen und zu Altersarmut führen können. Rot-Grün will die Anzahl der Minijobs daher einschränken. Wie genau, erarbeiten die Parteien noch.

Leiharbeit: Für Leiharbeiter existiert ein Mindestlohn (im Westen 8,19 Euro, im Osten 7,50 Euro brutto). In der Chemie-, Metall- und Elektroindustrie sowie in den ersten Dienstleistungssparten konnten die Gewerkschaften 2012 Zuschläge über diese Untergrenze hinaus erstreiten. SPD und Grünen wollen jedoch grundsätzlich die gleiche Entlohnung für Stammbeschäftigte und Leiharbeiter vorschreiben. Auch Werkverträge könnten strenger reguliert werden.

Arbeitslosenversicherung: Rund ein Drittel der Arbeitslosen rutscht direkt in den Hartz-IV-Bezug. Sie haben keinen Anspruch auf das Arbeitslosengeld I (ALG I), weil sie nicht oder nicht lange genug in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben. SPD und Grüne wollen das ändern. Eine Idee: Für ein Recht auf ALG I müssten Arbeitnehmer künftig nicht innerhalb der letzten zwei, sondern der letzten drei Jahre sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen sein.

Befristungen: Auch von der Möglichkeit, Arbeitsverträge ohne Grund auf zwei Jahre zu befristen, wollen SPD und Grüne abrücken.

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32 Kommentare

 / 
  • M
    Matze38

    hier geht es doch einzig allein darum den linken die wähler abzugraben und um nichts weiter. deswegen dieses massive gerechtigkeitsgetue von rot-grün.

    trittin hat es doch zugegeben die linken so tief wie möglich halten und die piraten erst gar nicht rein lassen. und gabriel hat es auch schon zugeben, das man bei den linken wildern möchte

    wer grünen und spd hier wirklich glaubt der ist naiv.

  • PV
    Prognose von Zorro

    Rot-Grün? da seh` ich Schwarz,

     

    und zwar SCHWARZ-GRÜN !

     

    Merkohl und Göring-Eckardt, das wird sein, weil ihr das so wählt ! Z

  • VO
    von otti

    Wer es glaubt wird seelig...

    Mit den Arbeitsmarktreformen wurden Tatsachen geschaffen, die unumkehrbar sind:

    Arbeitsämter zahlen nur noch ALG 1 aus und halten sich bei der Arbeitsvermittlung zurück. Statt dessen wurden Privatvermittlungsfirmen gegründet, die von den Vermittlungsgutscheinen leben. Diese sind unauflöslich mit Leiharbeitsunternehmen und Weiterbildungsanbietern verflochten. Im Klartext bedeutet das, das diese neue Industrie sich in kürzester Zeit zu einem lukrativen Geschäftsbereich entwickelt hat, in denen alle Konzerne tätig sind und sich das Geschäft NIEMALS mehr nehmen lassen.

     

    Aufgrund dieser Entwicklungen wird keine Partei dieses jemals wieder zurücknehmen können. Diese Errungenschaften werden die Firmen bis auf die Knochen auf kosten der Arbeitslosen verteidigen. Oder gibt es ein Beispiel, das solche vom Staat legitimierten Geldduckverfahren jemals wieder zurückgenommen wurden?

  • S
    selbst

    Rot-grüne Pudel-AA oder Schwarz-gelbe Schäferhund- AA, wie hättens denn gern?...

    Die Wahl der Qual...

  • F
    FLU

    Naaaatürlich wird der Gutmenschenfilz was ändern -für sich-,genauso wie vorher auch!

  • H
    Henrike

    Mindestlohn ja unbedingt! Aber auch für Leihabeit 8,50! Warum schon wieder eine Unterscheidung?!? Der bislang geltende Tarifvertrag Leiharbeit ist doch eher eine Notlösung, die Zahlen müssen meiner Ansicht nach nicht aus den TV übernommen werden!

  • R
    Rhodo

    Liebe SPD,

     

    ihr glaubt ja wohl nicht wirklich das alles mit der CDU machen zu koennen - und ohne die wird es wohl nicht gehen, wa? Und auf die Gruenen ist kein Verlass, die sind auch alle irgendwie zu Geld gekommen. Und mit der Linken wollt ihr euch ja nur aus dummer Sturrheit herau nicht abgeben, obwohl das doch so nahe liegt!

     

    Darum: toller Plan, aber wer es glaubt wird selig! Da muesst ihr noch viel Ueberzeugungsarbeit leisten! Viel Glueck! Ich faends schoen wenn das alles Wirklichkeit wird.

  • MM
    Mirko Malessa

    Aha, also wie bereits vor 10Jahren gedacht; All die Arbeitsmarktreformen wurden von Rot-Grün damals nur durchgeführt, damit man sie später vor der nächsten wichtigen Wahl wieder anbieten und dann auch einführen kann.

     

    Da fatale daran: wenn man Arbeitnehmer ist, hat man quasi keine Wahl, als Rot-Grün dafür zu wählen - es sei denn man ist unsolidarisch oder mag keine Löhne. Die Anzahl solcher Wähler sollte nur für Gelb interessant sein.

     

    Hunderprozentiger Kündigungschutz kommt dann nach einer der nächsten Wahlen.

     

    Und all die Blaumänner hat man auch drangekriegt gehabt.

     

    Bravo!

     

    Ich wähle trotzdem Links. Strafe muss sein. Denn lieber Aufrecht und Arm sein unter 30Jahren Angela Merkel, als als Rot-Grüner Wähler weiterleben.

  • L
    libra12

    Wenn sie denn mal Chancen hätten. Aber ohne die Linke wird das wohl nix, und die woll'se ja nicht dabei haben.

    Also immer schön fleißig links wählen, damit auch die Grünen irgendwann kapieren, dass es ohne die nicht geht. Vielleicht wird es dann irgendwann was.

  • BE
    Björn Eriksson

    Als der vernunftbegabte Teil Deutschlands vor ca. 30 Jahren durch die Straßen zog, um für die Verbesserung der Lebenssituation aller Staatsbürger aktiv seinen Beitrag zu leisten, in Bonn, in Wackersdorf, in Gorleben, etc., verkrochen sich die darunter befindlichen Maulhelden und Egomanen, in Ermangelung eines Rückgrates von Karriere träumend, in Hinterzimmern, machten in „Politik“, und verzehrten über die Jahrzehnte die Aufrichtigkeit der Bewegungen. Davon werden sie vermutlich auch nicht ablassen, bis sie eines Tages hinweggefegt werden, und das Los jener teilen, für deren Lebenssituation sie mit verantwortlich sind: der Millionen Mitbürger im „Niedriglohnsektor“. Wenn diese Bewegungen damals einen Fehler machten, dann nur jenen, dass sie Eloquenz mit Substanz verwechselten. Wie die Liste in diesem Artikel anschaulich belegt.

  • D
    Detlev

    Wenn es so gemacht wird, wie hier dargestellt, käme nur eine Miniminiwirkung dabei heraus, zumal 8,50 EURO pro Stunde als Mindestlohn nicht ausreichend vor Altersarmut schützt. Ich denke, wer diesen Artikel liest, überlegt sich, ob er wirklich für rot-grün sein soll.

     

    Außerdem wird die SPD sich niemals mit Arbeitgebern in einem Kernbereich - Tarifvertragsfreiheit - anlegen, auch Gewerkschaften sind bestimmt nicht glücklich, dass der Staat ihnen zuleibe rückt, zumal der unter einem Peer Steinbrück auch gegenteilig aktiv werden könnte, sprich Steinbrück sorgt dann für Fläche und niedrige Lohnsteigerungen.

     

    = Insgesamt ist das nur Kosmetik, keine Lösung oder gar Lösungen. Immerhin nett, dass man sie hier mal in ihrer Wirkungslosigkeit betrachten darf.

  • D
    derKritiker

    Dem Kommentar stimme ich sehr zu Herr Birk.

    Allerdings würde ich da nicht auf die Piraten setzen, die weder wissen wo sie stehen, noch das sie ein umfassendes Konzept haben (ausser Internet für alle und dem bed. Grundeinkommen, was ich gut finde).

    Da hatten die Grünen in den 80ern ja mehr zu bieten.

     

    Naja, der Wahlkampf ist schon in vollen Zügen, daher müssen die so was erzählen.

    Aber leider sind die Grünen auch mittlerweile zur neoliberalen Partei geworden, die sich sogar mit der CDU ins Bett legen würden und die SPD ... die waren schon immer Heuchler, Wendehälse und Verräter.

  • O
    Oberlehrer

    "..Sie haben keinen Anspruch auf das Arbeitslosengeld I (ALG I), weil sie nicht oder nicht lange genug in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben."

     

    "..Für ein Recht auf ALG I müssten Arbeitnehmer künftig nicht innerhalb der letzten zwei, sondern der letzten drei Jahre sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen sein."

     

    :-) Das wäre natürlich eine konsequente Weiterführung der rot-grünen "Sozialpolitik" à la Schröder.

  • O
    on-topic

    HAHAHAHAHHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA !!!!

     

    Scheint, als gäbe es dieses Jahr viel zu lachen.

     

    Politiker sind genial.

    Verarschen die Leute von vorne bis hinten und wissen genau, dass ihnen das eh keiner abnimmt. Ziehen es aber trotzdem durch und haben damit Erfolg.

     

    "Wahlprogramm: 110% Zynismus", ich feiere das. Politiker, für mich DIE Helden unserer Epoche. Ich denke ernsthaft über eine SPD-Mitgliedschaft nach!

  • NS
    nicht seriös

    SPD und Grüne haben sich als unseriöse und als unsichere KantonistInnen erwiesen, was Minijobs und Leiharbeit (=Sklavenarbeit) anbelangt.

    Die CDU/CSU und die FDP sind da gerissener, weil die MövenpicklerInnen und die C_U (das Wort 'christlich' in der Parteibezeichnung lasse ich mal lieber weg) ja auch H4 und allen anderen AusbeuterInnen-Schandtaten zugestimmt haben.

    Vorsicht: bei den Linken (selbst im Bundesparteivorstand) sind genug Neolibs, die sich wohl mehr der CDU und der FDP parteipolitisch zuordnen lassen. Besonders bei Parteimitgliedern bei den Linken ist mir augenfällig und zu Ohren gekommen, dass da die Parteimitglieder aus dem Parteivorstand der Linken, die eine körperliche Behinderung haben, mitnichten als jene mit linker Weltanschauung bezeichnet werden können. Das betrifft (meiner Beobachtung nach ein sich als links bezeichnendes Parteimitglied mit Behinderung, das sich in der Schiedskommission der Linken im Bundescvorstand der Linken verortet hat.

  • TK
    Thomas Köcher

    Rot-Grün ist doch für diese Missstände verantwortlich und jetzt geben sie es nicht einmal zu, dass sie all diese Gesetze einführten. Die tun so, als ob das Schwarz-Gelb war (also indirekt tun sie dies). Die SPD sagte auch 2005, dass die Mehrwertsteuer auf gar keinen Fall erhöht wird und dann stieg dieser von 16 auf 19 Prozent. Die Grünen haben auch jedes Anti-Terror-Gesetz unter Schilly mit abgenickt und auch alle sozialen Einschnitte. Ich kann denen einfach nicht mehr glauben. Sie haben ganze Arbeit geleistet, jegliche Glaubwürdigkeit zu verspielen. Ich stimme den Vorschlägen zu, doch allein fehlt mir der Glaube.

  • VB
    Volker Birk

    Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

     

    Wer hat denn das alles eingeführt, bitte?

     

    Wenn Grün-Rot hier einen Schwenk um 180° macht, möchte ich zunächst mal ein "mea culpa" hören. Wir wär's denn mal mit einem "das war ein Riesenfehler, die Agenda 2010", liebe Politiker?

     

    Solange das nicht kommt: hört nicht auf die Sirenengesänge! Man kann auch Links oder Piraten wählen.

  • S
    seyinphyin

    Problem ist nur, dass Rot/Grün den Bürger schon dermaßen oft belogen verkauft haben, dass es da einfach keinerlei Grund mehr gibt, diesen Parteien zu glauben. Schwarz/Gelb natürlich erst recht nicht...

  • M
    Marco

    Momentan sieht es ja nicht so aus, als ob es für Rot-Grün alleine reichen wird (ok bis zur Wahl ist es noch lang, da kann noch viel passieren).

     

    Daher denke ich, sollte man offen und ehrlich auch über Möglichkeiten über Rot-Grün-plus zu reden, statt von einer (scheinbar?) unrealistischen Option zu träumen.

     

    Möglichkeiten für Rot-Grün-plus:

     

    *Ampel (scheint unrealistisch, selbst wenns es die FDP überhaupt i.d.Bundesttag schafft)

    *Piratenampel (wenns die Piraten überhaupt i.d.Bundesttag schaffen)

    *Rot-Rot-Grün (wenn es die Piraten nicht schaffen, wohl die einzige realistische Alternative zur Gro.Ko.)

     

    Absonsten bleibt wohl nur (aus jetziger Sicht) eine Große Koalition.

  • D
    Dieter

    Liebe taz,

    das ist leider sehr billig. Diese an sich schöne Zeitung lebt davon, dass sie zwar irgendwie Grünen-affin ist, aber eben nicht deren Zentralorgan. Hier so einen kritiklosen Werbeflyer vorfristig zu produzieren ist kein Journalismus. Man könnte auch einfach drüber schreiben: Rot-Grün macht genau das Gegenteil von dem, was sie in der Schröder-Fischer-Zeit getan haben. Wir erinnern uns: Das war der größte Sozial- und Freiheitsabbau nach Kriegsende. Wer's diesmal glaubt, wird vielleicht selig werden.

  • D
    Dirk

    Habe da etwas verpaßt? Die Leiharbeit und andere Sauereien erlebten unter rot-grün einen nicht für möglich gehaltenen Boom. Solange sich die SPD nicht glashart von Schröder, Clement und deren Politik (deren Geist bis heute uin der SPD weht) distanziert, wird eher die Hölle zufrieren alsdass die SPD jemals meine Stimme bekommt. Man ruft schließlich auch nicht nach einem Brandstifter, um den von ihm gelegten Großbrand zu löschen.

  • B
    Bonze

    Dann zwing ich meine Sklaven dazu, auf Gewerbeschein zu knechten, ha ha har!

  • A
    Arne

    Kurzum, es bleibt bei HartzIV. Daran will rotgrün nix ändern.

    Der eigentliche Grund, warum unsere Löhne und unsere Produktivität sich heute nur noch an Süd- und Osteuropa orientieren kann und alle skandinavischen Länder oder die Niederlande uns schon lange abgehängt haben im Lebensstandard wird nicht angegangen. Dies liegt nämlich an dem Herabsetzen von staatlichen Leistungen, so dass z.B. einem langjährigen Arbeitnehmer, der jahrelang seine Solidarbeiträge in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat, sobald er krank und/oder arbeitslos wird, nach nur einem Jahr auf dem Hungerniveau von Hartz IV ist. Nicht mal die Regelungen, die zur Zeit der rotgrünen Koaltion galten, die manchen Menschen wenigstens einen befristeten Zuschlag zu Hartz IV gewährten und die von schwarzgelb gestrichen wurden, wollen diese Parteien rückgängig machen.

    Ja, so schnell haben die Wirtschaftslobbyisten die FDP als ihre Interessenvertretung abgeschrieben und wohl auf die Grünen umgesattelt.

  • S
    Skeptiker

    Minijobs und Zeitverträge wurden unter Rot-Grün zuletzt massiv ausgeweitet, Hartz 4 erst geschaffen! Das sollte noch in Erinnerung sein. Versprechen für den Fall eines wohl ohnehin nicht eintreffenden Wahlsieges kann man viel, mit der Agenda 2010 sollte auch alles besser werden! Von Herrn Steinbrück habe ich nur vernommen, das die Kanzlerbezüge zu gering wären, von (alters)armutsfesten Löhnen habe ich da nichts gehört.

  • D
    Dorian

    Na denen vertrau' ich doch sofort.

     

    Kretschmann und Konsorten haben in den letzten Monaten ja auch schon radikal das Ländle umgekrempelt und mit Pauken und Trompeten sämtliche Wahlversprechen wahr gemacht.

  • F
    flujo

    buaaaahaahahaaaaa

    wow, das nenn ich mal wagemutigen Schrittes zur sozialen Revolution! Rot-Grün will also heldenhafterweise die sozialen Verwerfungen, die größtenteils unter ihrer Regierungszeit verbrochen wurden, unter Umständen hier und da abfedern? Dass nenn ich mal einen wagemutigen Schritt, Hut ab.

    Aber vermutlich wird bei einem Wahlsieg dieser Farbkombination (denn mal ehrlich, sind die Unterschiede noch politischer und nicht eher farblicher Natur?) wieder der Berg kreisen und -im besten Falle - ein Mäuschen gebären.

  • W
    Weinberg

    Zur Erinnerung:

    Minijobs und Zeitverträge sind insbesondere auf dem rot-grünen Mist gewachsen.

     

     

    Wer soll jetzt an die rot-grünen Wahlversprecher glauben?

  • G
    gehteuchnixan

    Ja, nee, is klar, SPD und Bündnis Neunmalklug die Grünen wollen ihre Erungenschaften der "Modernisierung der Dienstleistung am Arbeitsmarkt" rückgängig machen.

    All die Menschen, die sie so erfolgreich versklavt haben, sollen wieder mündige Bürger werden?

    Wers glaubt, wird seelig.

  • I
    Ingo

    Eine Frechheit!

    Was soll das Ganze eigentlich?

     

    Warum kommen die nichtmal mit einem vernünftigen PLAN.

    Der Westen ist durch den Marshall-Plan in seiner Wirtschaft

    geprägt, der Osten durch hohe Reparationen, Sozialismus und

    anhaltender Landflucht.

     

    Ich wäre dafür den Osten zur SoWi-Zone zu erklären

    und die Körperschaftssteuer absteigend vor NordOst bis SüdOst zu senken.

     

    Meck-Pom 5%

    Sachsen-Anhalt 8%

    Brandenburg 10%

    Berlin 20%

    Sachsen 12%

    Thüringen 12%

     

    Das ganze für 7 Jahre! In NRW mit Ankündigung ein Jahr lang Hartz 4 nicht mehr ausbezahlen und Kommunen zu Sozialleistung verdonnern, damit die Leute ein Dach über dem Kopf haben und was zu Essen haben mehr nicht.

     

     

    Das wäre der beste Plan. Kein Soli mehr !

    Zurück in den OSTEN.

    Wettbewerb durch wirtschaftliche Angleichung, anstatt Hungerhilfe.

     

    Wer einen besseren Plan hat bitte schreiben.

     

    P. S.

     

    Von der Rente können wir im Westen nur träumen,

    weil die älteren Leute hier nicht so lange eingezahlt haben

    und sehr hohe Mieten haben, werden ältere Menschen ausgebeutet. Da hilft auch keine Änderung an irgendwas.

     

    Nur ein Plan und eine Einheitsrente kann uns sozialen Frieden bringen. Rente mit 70 von miraus gerne, aber dann

    soll es zum Leben reichen.

     

    Diese herumbastelei am kranken System ( Soli, Länderfinanzausgleich ....) alles nur Markulartur .

    Stellt endlich gleiches Gleich und ungleiches Ungleich,

    dann sind Renten und Strukturprobleme auch lösbar!

  • I
    Irene

    Wer´s nicht mehr weiss: Rot-Grün hat 2002 die Minijobs massiv ausgeweitet, die 15-Stunden-Begrenzung abgeschafft und den Niedriglohnsektor durch die Hartz-Reformen erst geschaffen.

  • G
    Gonzi

    Im Fall eines Wahlsiegs ?

     

    Das heißt also, sie wollen es überhaupt nicht, denn ohne wahrhaft "Rot", also mit der Linken,

    wird das ja wohl nichts.

  • I
    Irene

    Ah, das tönt schön, blöd nur, dass es keiner glaubt.