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Demo macht Druck auf die BundesregierungHilfe für Geiseln in Gaza gefordert

Am Donnerstag soll an mehreren Orten in Berlin demonstriert werden. Deutschland müsse mehr für die israelischen Geiseln der Hamas tun.

Mehr als nur Flaggen hissen: Ak­ti­vis­t*in­nen fordern deutsche Hilfe für die israelischen Geiseln Foto: Stefanie Loos/dpa

Berlin taz | Deutsche Jü­d*in­nen und Israelis rufen für diesen Donnerstag 13 Uhr zu einer Demonstration vor dem Auswärtigen Amt in Berlin auf. Zentrale Forderung ist mehr deutsche Hilfe für die von der Hamas verschleppten Israelis in Gaza. In einer Pressemitteilung der Jüdischen Studierendenunion, die zusammen mit dem jungen Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft zu dem Protest aufruft, heißt es: „Deutschland muss sofort handeln und Israel alle Mittel zur Verfügung stellen, um so viele Menschenleben zu retten, wie möglich.“

Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion, sagt, es sei Deutschlands „historische Pflicht, alle Jüdinnen und Juden zu schützen.“ Dem werde die Bundesregierung bisher nicht gerecht. „Es wird endlich Zeit zu handeln, anstatt leere Versprechen abzugeben!“ Zwischen 11:30 Uhr und 17 Uhr soll zudem mit Kerzen und Musik vor dem Reichtstagsgebäude der Opfer des Hamas-Angriffs gedacht werden.

Für Donnerstagabend 18 Uhr ist zudem eine Mahnwache für die Opfer des Hamas-Angriffs am Wittenbergplatz in Berlin geplant. In der Einladung für diese Veranstaltung heißt es: „Lasst uns zusammenkommen, um Solidarität zu zeigen, den Opfern zu gedenken und gleichzeitig unsere Stimmen zu erheben, um die Geiseln freizubekommen. Hass und Gewalt dürfen keinen Platz in unserer Welt haben.“

Die islamistische Terrorganisation Hamas hatte am Samstag die Grenze des Gaza-Streifens nach Israel überwunden und über 1.000 israelische Zivilisten ermordet. Zudem nahm sie über einhundert Zi­vi­lis­t*in­nen als Geiseln und entführte sie in den Gaza-Streifen. Der israelischen Armee gelang es erst nach Tagen, die Lage im Süden des Landes wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Kämpfe dauern an.

Zu den Geiseln erklärte Kanzler Scholz zuletzt, Deutschland werde „so viel wie möglich tun“, damit entführte Deutsche wieder in Freiheit kämen. Nach taz-Informationen ist den Behörden eine mittlere einstellige Zahl von deutschen Entführten bekannt, die nach Gaza verschleppt wurden.

Aktualisiert am 12.10.2023 um 11:15 Uhr. d. R.

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5 Kommentare

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  • Yuval Noha Harari, israelischer Historiker (eine kurze Geschichte der Menschheit) beschreibt hier einen möglichen Weg aus dem Chaos von Gewalt und Gegengewalt in Israel/Palästina. Lesenswert.



    www.theguardian.co...-danger-since-1948

  • SPIEGEL Schlagzeile:



    "Israel knüpft Versorgung von Gaza an Freilassung der Geiseln"



    Glaubt jamand ernsthaft, dass dies damit glingen wird? Ich glaube das nicht. Ich befürchte, dass auf den Rücken der Geiseln und der Bevölkerung im Gaza das schlimmste zu befürchten ist.

  • Jetzt ist nur noch die Frage wie Deutschland den Geißeln helfen soll. Gab's dafür ne Idee?



    Das einzige was mir einfällt sind Verhandlungen/Vermittlungen.

  • Deutschland schafft es ja nicht mal Jüdinnen und Juden in Deutschland zu schützen. Viele Städte oder ganze Stadtteile sind für Jüdinnen und Juden einfach zu gefährlich. (Siehe Berlin)



    Wie will Deutschland da den Schutz sicherstellen?

    Beschämend, dass es überhaupt eines Schutzes bedarf.

  • Die Geiseln bekommt man nur durch Verhandlungen frei. Dazu bedarf es Gespräche, dazu bedarf es Staaten und Personen die auch akzeptiert werden. Es kommen nicht wirklich viele dafür in Frage.