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Debatte um Markus LanzWem gehört die Fernbedienung?

Es sprechen Korpsgeist und Unwille: Warum so viele Journalisten jetzt ihrem TV-Kollegen Markus Lanz zur Seite springen. Eine Medienkritik.

Man kann doch einfach umschalten. Na klar. Bild: Wuesty_1980 / photocase.com

Mehr als 220.000 Unterstützer hat die Onlinepetition gegen den TV-Moderator Markus Lanz schon gefunden. Viele Journalisten etablierter Medien springen ihrem bedrängten Kollegen deshalb zur Seite. Erstaunlich dabei ist, wie einmütig, dünnhäutig und empört sie auf die Onlinepetition reagieren: Der Starjournalist Hajo Schumacher sprach in der Berliner Morgenpost von „Rudel-Aggression“. Und der Tagesspiegel-Kolumnist Matthias Kalle fragte ironisch: „Haben die keine Fernbedienung“?

Daraus sprechen ein Korpsgeist und ein Unwille, mit begründeter Kritik umzugehen, die Journalisten bei anderen Berufsgruppen nicht durchgehen lassen würden – etwa wenn ein Arzt einen Kunstfehler begeht oder sich ein Polizist im Dienst falsch verhält. Doch wenn sich ein Journalist danebenbenimmt, empfehlen sie unisono, man könne doch einfach umschalten. Na klar. Und wenn zwei Halbstarke auf der Straße einen Passanten zusammenprügeln, kann man auch einfach wegschauen.

Natürlich ist es problematisch, wenn sich die Wut von vieler gegen einen Einzelnen richtet. Künftig soll es deshalb keine Petitionen gegen Personen mehr geben. Aber Journalisten selbst haben wenig Skrupel, sich alle zusammen auf einen Einzelnen – etwa Politiker wie Christian Wulff – zu stürzen. Und wie soll sich ihr Publikum sonst wehren?

Die Onlinepetition ist nur die zeitgemäße Form des Protestbriefs. Journalisten stellen die Machtverhältnisse auf den Kopf, wenn sie Markus Lanz jetzt zum Opfer erklären. Denn der ist in seiner Sendung ganz klar aus seiner Rolle als Moderator gefallen und hat grob gegen die Gebote der journalistischen Fairness verstoßen, als er sich in seiner Sendung mit einem Gast gegen einen anderen – Sahra Wagenknecht – verbündete.

Einsam auf dem Dach des Stern-Hauses

Dabei kann man der Linkspartei durchaus vorwerfen, dass sie mit populistischen Parolen dem Projekt Europa schade. Schwer vorstellbar aber, dass ein Horst Seehofer für seine „Armutszuwanderer“-Kampagne gegen Rumänen und Bulgaren auf die gleiche Weise angegangen worden wäre (Lanz: „Meinen Sie das ernst?“, „Wollen Sie nun Europa, ja oder nein?“, Jörges: „Sie reden Stuss“). Gerade wenn man Sahra Wagenknechts Meinung nicht teilt, würde man sich ihr doch intelligentere Gegner wünschen.

Stern-Chefreporter Hans-Ulrich Jörges, der Lanz sekundiert hatte, zeigte sich aber besonders starrköpfig: Einsam auf dem Dach des Stern-Hauses stehend wie auf einem Feldherrnhügel, flüchtete er sich in seiner Videokolumne in Verschwörungstheorien: „Linke Netzwerke“ hätten das Internet gekapert! Ein Hauch von Mubarak umwehte ihn dabei.

Dabei geht es längst nicht mehr um Markus Lanz. Denn der Erfolg der Internetpetition lässt sich kaum noch auf den Anlass reduzieren, der die Lawine ins Rollen gebracht hat. Aus ihrem großen Erfolg spricht vielmehr ein weit verbreiteter Unmut über die Muster eines politischen Journalismus, der seine Rituale nicht mehr infrage stellt.

Die Schwarmöffentlichkeit des Internets stellt die Deutungshoheit von Journalisten infrage. Nicht alle können damit umgehen. Der TV-Moderator Jörg Thadeusz etwa beschied die Initiatorin des Protests, die Leipziger Marion Müller, in der Berliner Zeitung, sie solle doch lieber einen Teller Gulaschsuppe essen, statt sich in die Rundfunkhoheit einzumischen: „Warum glaubt Frau Müller, sie hätte mit 17,98 Euro Rundfunkbeitrag das Recht erworben, die Art der Interviewführung auf allen Kanälen zu bestimmen?“, kanzelte er sie ab.

Journalisten sollten vielleicht etwas vorsichtiger damit sein, sich so herablassend über Leute zu äußern, die auch ihre Leser und Zuschauer sind. Jörg Thadeusz hätte besser daran getan, selbst eine Gulaschsuppe zu essen.

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69 Kommentare

 / 
  • WS
    Wolfgang Schmidt

    Super Artikel! Vielen Dank, Herr Bax!

     

    Die Angst geht um, im Land der öffentlich-rechtlichen "Rundfunkhoheit". Warum?

    Weil die Macher im Öffentlich-Rechtlichen nun eben nicht schalten und walten können, wie sie wollen, immer schön auf Linie des Rundfunkrates und immer schön an der Masse vorbei. Vorbei ist es mit geschönten Quoten ausgewählter Quotenzuschauer und manipulierten Meinungen. Vorbei ist die Zeit, in der Leserbriefe unbeantwortet blieben und vorallem niemand mitbekam, wieviele Leute sich noch über das Programm aufregen. Wer hat denn früher schon erfahren, dass gegen eine Sendung hunderttausende Leserbriefe geschrieben wurden? Die Sender haben sich natürlich totgeschwiegen. Nun erkennt die protestierende Masse erstmals, dass sie Masse ist und damit Macht ausüben kann. Die Wahrheit spricht im Internet. Und die Wahrheit tut meistens weh. Und besonders weh tut sie den Leuten, die seit Jahren gestützt von sicheren GEZ-Steuern (GEZ=Grundeinkommenszentrale für Fernsehbeamte) reiflich gähnenden Käse produzieren und dabei als Adressaten auch noch permanent ganze Bereiche der Gesellschaft ignorieren - z.B. Studenten oder eben Linke.

    Großtonmundwerker wie die Leute, die raten, einfach umzuschalten, vergessen dass ich diesen Schrott nun trotzdem bezahlen muss, selbst wenn ich wie Elvis mit der 47er Magnum das TV-Gerät erschießen würde. Es lebe die OnlinePetition!

  • In einer Zeit, in der Neonazis neuerdings ganz selbstverständlich Notwehr geltend machen können, wenn sie Antifaschisten vorsorglich über den Haufen fahren, erscheint mir eine Online-Petition ein vergleichsweise harmloses Instrument zu sein - auch wenn ich Ihre Bedenken durchaus teile. Hetze gegen Personen und Gesellschaftsgruppen gehört leider längst zum Alltagsgeschäft des öffentlich-parteirechtlichen Rundfunks. Die meisten Leute scheinen sich daran schon gewöhnt zu haben. Kritik gibt's aber umso mehr sofort und heftig, wenn der Wind mal aus der Richtung der Gebührenzahler weht.

  • Eine bisher eher öffentlich unbekannte Dame, die der gleichen Partei angehört, wie der ungerecht behandelte Studiogast, Frau Wagenknecht, in der Talkrunde bei Lanz war doch die eigentliche Ursache, die die ungewöhnlichen Kommentare auf dieser Seite hervorrief!

    Diese Frau Müller bediente sich eines Mittels, das doch nur angewandt werden sollte, wenn man nach anderen Aktionen nicht zum Ziel gelangte, nämlich einer „Petition“! Diese darf nur eine Art Hilferuf sein! Das ist doch aber hier nicht der Fall gewesen. Wie der ebenfalls gern in Talkrunden sitzende aber mir gerade nicht nahstehende Journalist, Hajo Schumacher, aber richtig formulierte, hat diese neue Möglichkeit der Rückmeldung dagegen einen regelrechten „Hassaufruf“ gegen den Moderator entstehen lassen, obwohl er sich bereits bei der Frau Wagenknecht für sein unnormales Vorpreschen, wohl wegen ihrer bekannten, äußerlich immer gleichbleibenden Art und eigener aalglatten Ausdrucksweise bereits entschuldigt hat! An diesem „Hochschaukeln beteiligte sich der immer als streitfreudig bekannte J.-U. Jörges vom „Stern“, der sich mit einer übertriebenen starken „Haarmähne“ auch hier angriffslustig, wie ein Tiger präsentierte und dabei an gesundheitliche Grenzen stieß!

     

    Nachdem die „Petition“ gleich mehrmals im Nachhinein berichtigt wurde, sollte diese Frau Müller bei ihrem nächsten Vorhaben dieser Art bedenken, ohne unbedingt eine Gulaschsuppe essen zu müssen, dass unsere Sprache auch unbegrenzt „Kommas“ enthalten kann………

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "Gerade wenn man Sahra Wagenknechts Meinung nicht teilt, würde man sich ihr doch intelligentere Gegner wünschen."

     

    Nu aber mal Butter bei die Fische, Daniel! Welche sollten das denn sein, oder bist du auch der Meinung diese müssen erst noch geboren werden???

  • L
    leone

    ein großer lichtblick in der taz, dieser kommentar von Bax, dazu die Leser meinungen, besonders der von @lowandorder!

    zu einigen, die hier meinten, man könne sich ja auch an den sender direkt wenden: diese kritik an lanz gibt es in seinem forum schon seit immer, und: die frau müller hatte sich ja vorab direkt an den sender gewandt mit ihrer kritik, (was ich auch gemacht habe), ohne dass sie eine reaktion bekam, genau wie es mir ergangen ist. erst dann hat sie diese petition angefangen.

  • L
    Lowandorder

    mailmottrn - oder

    gegen den Strich? 2.0

     

    ff

     

    Warum also lassen sich Journalisten und Politiker gleichermaßen

    - jedenfalls heute - auf dieses dazu diametral verschiedene

    Nonsens-Kasperle-Theater ein?

    (kein Franz-Josef Strauß poltert "So - könns die Froagen doch net stüllen;

    kein Onkel Herbert " Herr Lügt" usw ... weit und breit).

     

    Was ist passiert?

    Die Macht und die Idee ihre Umkehr beantwortet´s.

     

    Politiker wie Journalisten sind cum grano salis

    Null-overt-Spieler.

    Sie tun nur machtvoll und -

    wissen das sehr genau.

     

    Nicht nur, daß gesellschaftliche Macht immer geliehen ist;

    beiden Protagonisten fällt es zusehens schwerer, sich diese,

    wenn auch nur vorübergehend, aber authentisch anzueignen.

     

    Daraus resultiert eine durchweg zu beobachtende beiderseitige

    Kritiklosigkeit bis hin zur Kumpanei und die allfällige

    Teilnahme an diesen Leeres-Stroh-Dresch-Runden.

     

    Was zudem mühelos - wir sitzen alle in einem Boot -

    die o.a. Machtumkehr als Taschenspielertrick erklärt;

    man weiß ja nie - nicht wahr.

     

    Beide Berufe sind zudem ihrer heutigen Ausprägung entsprechend

    dadurch gekennzeichnet, daß sie

    "mit dem direkt fließenden Blut" (Wolfgang Neuss),

    dem realen Leben der Bürger selten etwas zu tun haben;

    ja - beide Protagonisten vor allem eher selten – d.h. erst gar nicht hatten!!

     

    Sie sind unsichere Kantonisten;

    im Klartext - schlicht nicht gesettelt.

     

    Oder kann sich jemand einen Sebastian Haffner als Interviewer

    gegenüber Obama in Klaus Kleberscher Manier vorstellen?

    in leichtgewichtiger Weise die entscheidenden Fragen zum

    Scheitern eines NSA-Abkommens sich abhandeln lassend,

    ja nicht einmal ansatzweise vorbringend?

     

    um anschließend zu schwadronieren

    " - ja den wollt ich immer schon interviewen, da träumt doch jeder von.."

    Ja - jeder vom Zuschnitt eines Klaus Kleber:

    wacher Journalismus sieht schlicht anders aus;

    schlicht vergeigt – das ist auch eine Form von Umkehr.

  • JR
    JOURNALISMUS REVOLUTIONIEREN

    Ein kultureller Verfall aller erster Güte, der sich Lanz und Jörges in ihrer Art und völlig inakzeptablen Ausdrucksweise hingeben. Wobei "hingeben" natürlich impliziert, sie hätten sich das ausgesucht. Doch ich fürchte, dass es tatsächlich viel trauriger aussieht - sie können gar nicht anders/besser. Auf diesem Niveau ist alles möglich.

     

    Ich bin wahrlich kein Linker. Aber Lanz und Jörges haben wohl verpasst, dass die Linke die drittstärkste Kraft im Lande ist.

     

    Eine Schande für diese Nation. Wir haben einen Tiefpunkt an politischem Journalismus und politischer Debatte. Da ist es kein Wunder, dass eine inspirations-, führungs-, emotionslose Frau Merkel dem Land völlig visionsfrei einfach "vorsteht" und dafür auch noch als geniale Mutti der Nation gefeiert wird.

     

    Auf wen wirft das eigentlich ein Licht?

     

    Ich würde mir einen Paradigmenwechsel im Journalismus wünschen, wonach mehr Qualität statt Menge produziert wird. Dafür braucht man regelmäßig weniger Leute und das Ganze wird wieder finanzierbarer.

  • Sehr geehrter Herr Bax,

    vielen Dank für Ihren Beitrag zur Lanz-Debatte. Besser auf den Punkt bringen, wie Sie es hier taten, hätte man es kaum können.

    Ja, der Korpsgeist-Arroganz der Medien-Oligopole mit ihrer Möchtegern-Deutungshoheit zu den Themen der Zeit kann man eigentlich nur mit einer konsequenten Verweigerungshaltung entgegentreten. Nicht nur mit wegzappen, sondern auch mit konsequentem Zahlungsstreik. D.h. keine Zeitungen mehr kaufen, Zahlung der Rundfunkgebühren verweigern; wenn das nur wenige tun, kratzt das am System wenig, wenn das aber viele konsequent tun, dann wackelt irgenwann das System.

  • L
    LOwandorder

    Feierabend - eigentlich

     

    aber da hängt noch dieser Satz von Daniel Bax

     

    "...Journalisten stellen die Machtverhältnisse auf den Kopf, wenn sie Markus Lanz jetzt zum Opfer erklären..."

     

    Als knapp-Kriegskind und erst post-Dreißig mit den Kindern nur

    a weng tv-sozialisiert,sagen mir die im Artikel genannten Protagonisten gar nichts; Macht und deren Umkehrung aber berufsbedingt viel.

     

    Bei Talks-Shows, Jauch den Millionär und ähnlichem Mumpitz schalte ich eh automatisch weg, aus ... usw.

     

    Warum? - weil ich Fragen "höchste Erhebung des Harz", vor allem aber diese geistesfernen Schnellsprechorgien sterbenslangweilig finde;

    niemand kann so schnell eigenständig denken;

    jeder sondert Sprachhülsen ab -

    eben sterbenslangweilig und erkenntnisfern.

     

    Warum? - weil ich weiß, daß es auch anders geht;

    Robert Menasse bei 3 sat mit Herrn Meyer zu

    Der europäische Landbote. Ein Genuß.

     

    Auch wenn Herr Meyer die journalistische Untugend bemüht:

    in Kategorien einlochen -

     

    das gelingt schlicht nicht!

    Warum? - weil Robert Menasse gelassen ein Fest feiert:

     

    Die Entwicklung der Gedanken beim Sprechen

     

    man meint Heinrich von Kleists Ansinnen

    wie eine charmante Wolke im Raum zu spüren.

     

    Nicht nur weil mir das inhaltlich gefällt, könnte ich

    ihm unangestrengt stundenlang zuhören.

  • GA
    GEZ abschaffen

    Herr Bax,

     

    1. Markus Lanz ist kein Journalist, sondern nur "Moderator" für seichte Unterhaltung (Wer denn sowas mag ...)

     

    2. es ist kein "Unmut über die Muster eines politischen Journalismus" - schon weil es gar keinen politischen Journalismus mehr in Deutschland gibt - sondern ein Unmut über die "Qualität" des ör-Rundfunks mit seinen Zwangsgebühren.

     

    Immer mehr Leute stören sich daran, TV-Müll vor die Füße gekippt zu bekommen, den die Privatsender kostenlos auskübeln.

     

    Der oft von Ihren Kollegen (auch in der taz) vorgeschlagene - unverschämte - Rat, man möge doch einfach wegzappen, ist an sich schon völlig gaga: Wieso muss ich über 215,- Euro pro Jahr abdrücken und dann wegzappen müssen?

  • L
    Leibowitz

    Hans-Ulrich Jörges hat sich bisher renitent und rotzfrech wie ein Lümmel verhalten, unwürdig eines Mannes seines Alters und Verstandes.

  • B
    Blechstein

    Danke, für ihre klaren Worte.

  • FF
    Fischers Fritze

    Hans-Urlich Jörges zeigt sich aktuell als echter Gemütsmensch. In seiner Kolummne im Stern erklärt er dem erstaunten Leser, warum er alles richtig gemacht hat und keinen Grund sieht, etwas zurückzunehmen. Damit ist der Lack für mich endgültig ab -Zeit für Jörges eine Auszeit im Kloster zu nehmen - von wegen kreative Denkpause.

  • D
    drumist

    Natürlich muss man wegschauen!!!

    Soll man sich den geistigen Dünnpfiff antun, nur um dann nachher dagegen sein zu dürfen?

  • A
    Arroganz

    „Warum glaubt Frau Müller, sie hätte mit 17,98 Euro Rundfunkbeitrag das Recht erworben, die Art der Interviewführung auf allen Kanälen zu bestimmen?“

    231000 mal 17,98 mal 12 = 49840560 € pro Jahr. Diese Summe kann das ZDF gerne an die Beitragszahler zurücküberweisen, wenn das alles Peanuts sind! Diese Arroganz ist zum Kotzen.

  • F
    framon82

    Vielen Dank, Herr Bax, für ihren Beitrag; für mich mit Abstand der intelligenteste zur Lanz-Debatte...

    Das Geklüngel der journalistischen Riege hier so schonungslos zu benennen - Kompliment!

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "... dem Projekt Europa schade."

     

    Aber jetzt mal ganz deutlich: - leider werden das die "Linken" aus populistischen Gründen so gut wie nie - dieses Projekt ist wirklich-wahrhaftig einen Dreck wert, schlimmer noch als die Heucheleien und Intrigen in Verpflichtung zu journalistischer "Neutralität"!

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @688 (Profil gelöscht):

      Eine "Deutungshoheit von Journalisten", - wenn sie jemals bestanden oder angestrebt war - ist durch die offensichtliche Funktion, der bewußtseinsbetäubenden Konfusionierung einer gleichermaßen gebildeten Suppenkaspermentalität auf stumpf-, blöd- und schwachsinniger Sündenbocksuche, längst in der Überproduktion von systemrationalem Kommunikationsmüll ...!?

      • 6G
        688 (Profil gelöscht)
        @688 (Profil gelöscht):

        "Es sprechen Korpsgeist und Unwille: ..."

         

        Nein, auch dies ist nur logische Symptomatik eines Zeitgeistes von egoisierendem "Individualbewußtsein" im "freiheitlichen" Wettbewerb um ...

         

        "Deutungshoheit" - Surfen auf dem Zeitgeist - Unwille ist in der Unwahrheit weder Phänomen noch Wunder, oder einen "aussergewöhnlichen Fingerzeig" wert! ;-)

        • 6G
          688 (Profil gelöscht)
          @688 (Profil gelöscht):

          "Wem gehört die Fernbedienung?"

           

          Der Symptomatik im geistigen Stillstand - jedenfalls der Menschlichkeit in wirklich-wahrhaftigem Verstand von Vernunftbegabung immernoch nicht!

  • Toll. Endlich dürfen die subventionierten Selbstdarsteller kundtun, was sie von ihren Melkkühen wirklich halten.

  • WL
    White Lanz on Koks

    Danke für die Hotspots des Macho-Protests aus den eigenen Reihen.

    Ich finde es schön, dass diesen selbstgerechten, aggressiven, vollkommen abgehobenen (sind die etwa alle auf Koks?) Boulevard-Plaudertaschen mal der Spiegel vorgehalten wird.

    Einmal mehr wird deutlich: wir brauchen sehr viel mehr Frauen in den Medien.

  • JH
    John hocessib

    Sehr gut, Herr Bax. Ich bin ja kein Medienfachkenner, aber was ist ein Tadeus (etwa der aus Spongebob Schwachkopf?) und warum glaubt ER eine wichtigere Meinung als Frau Müller zu haben? Weil er auf unseren Gebüren herumschmarotzt? Ich denke Frau Müller und meine wenigkeit als GebührenZAHLEr haben weit aus mehr Recht das Programm zu kritisieren als ein Moderator als Nutzniesser dieser versteckten Steuer. Aber das zeigt sehr schön, das einige Journalisten offenbar auf dem selben hohen Ross hocken wie unsere Bonzen: sich vom Volke aushalten lassen und dann auch noch Volkes Wille ignorieren.

    Das Zeitungssterben hat viele Gründe und das ist mit sicherheit einer.

  • J
    JDeckart

    Sehr geehrte Damen und Herren der TAZ

    Werte Mitkommentatoren

     

    Bei der Debatte um Lanz und die "linke" Meinungshoheit im Internet, wird leider übersehen, dass es auch genauso Ort mit einer "rechte" Meinungshoheit in dieser Gesellschaft gibt. Heute Artikel in der Zeit über die Ultras kann ich leider nur bestätigen.

    Leider ist die Konzequens vieler "Linken" ist immer mehr auf Meinungen und Personen "einzuschlagen" die von ihrer Abweichen. Dies hatten wir in der Weimarrepublik schon einmal und zu was hat es geführt? Ich würde mir wünschen, wenn wirkliche "Linke" endlich ihr Gerede von Toleranz ernst nehmen würden und abweichnde Meinungen und andere Lebensentwürfe aktzepieren würden, und damit eine Tolerante und liberale Gesellschaft stärken würden.

    • T
      tsaG
      @JDeckart:

      Wie soll denn die Toleranz Ihrer Meinung nach aussehen? Wie soll man beispielsweise die Lebensentwürfe von Mundlos,Böhnhardt und Zschäpe tolerieren können? Ist dort eine abweichende Meinung gestattet oder müssen wir alles hinnehmen, damit wir eine liberale Gesellschaft sein können?

  • Danke, Daniel Bax.

     

    Mich erschüttert, dass viele eigentlich seriöse (nein, Jörges ist nicht gemeint) Journalisten seriöser Medien sich mit diesem Herrn Lanz quasi auf eine Stufe stellen - seine krasse Fehlleistung im Gespräch mit Wagenknecht oder vor einigen Monaten mit Rösler kann doch von einem "richtigen" Journalisten wohl nicht verteidigt werden. (Falls mich jetzt jemand als "heimlichen Lanz-Zuschauer" denunzieren will: Über die erwähnten Anlässe habe ich mich wegen des Echos in der Mediathek nachträglich informiert.)

     

    Natürlich dient das Instrument "Petition" eigentlich anderen Zwecken. Aber ohne diese wäre ZDF-Intendant Bellut wohl weiterhin der Meinung, seine offensichtlichen, breiten Avancen Richtung Unterschicht-Fernseh-Niveau würden von den Beitragszahlungen goutiert.

     

    Ihren Ausführungen zu Dauerbesserwisser Jörges habe ich nicht hinzuzufügen, was nicht justitiabel wäre.

    • AL
      Ann-Marie Löwenkühn
      @Bitbändiger:

      Das war keine "Fehl"-Leistung von Markus Lanz, sondern eine AUFTRAGS-Leistung.

       

      Deutsche Medien sind wieder soweit, dass sie Andersdenkende ungeniert an den Pranger stellen.

      Die Gegen-Petition-Steller werden pauschal als Internet-Mobber mit unechten Personendaten dargestellt.

       

      Das System wehret des Anfängen des demokratischen Aufbruchs mit seinem konzertierten Medien-Hammer.

       

      Eine "gelernte DDR-Bürgerin" erkennt das sofort ;-)

       

      DOCH: Es gibt es, das gesamtgesellschaftliche Gewissen.

       

      UND: Darüber bin ich froh.

  • KL
    Kritischer Leser

    Kleine Korrektur im vorletzten Absatz:

    statt: "die Leipziger Marion Müller"

    lies: "die Leipzigerin Maren Müller"

  • Wenn Politiker versuchen einen nervenden Journalisten mundtot zu machen, dann sollten die Journalisten gegen diesen Angriff auf die Pressefreiheit zusammenstehen.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Oma Kruse:

      Und wenn die Fenster dreckig sind, sollte man sie putzen.

    • H
      Hans
      @Oma Kruse:

      Bezug zum Artikel? Es geht hier nicht um Politiker, sondern Menschen im Internet. Ob da Politiker mit dabei sind, ist möglich, aber nicht wirklich relevant. Zudem wird die Pressefreiheit hier nicht angegriffen, nur der journalistische Stil von Lanz.

  • G
    Gast

    Ich finde Frau Müllers Meinung mindestens genau so wichtig wie diese überhebliche Jörg Thadeusz Meinung. Meint der, nur wer im TV ist darf seine Meinung kundtun? Ich finde diese Meinung von showmenschen eh langweilig. Thadeuzs und Lanz überschätzen sich in ihrer Wichtigkeit als showmenschen. Die selben mittelmäßigen Gestalten stellen sich in talk Shows immer wieder selber dar und wollen erzählen was sie zu verkaufen haben oder wie toll sie sind. gähn. Lanz ist der größte Flachbildentertainer und die Petition geht ja nicht gegen ihn als menschen sondern die marke Talkshow Lanz

  • P
    Peter

    Ja, volle Zustimmung, Herr Bax.

    Diese Reaktion der Lanz-Unterstützer ist typisch - da man die Petition weder verhindern noch totschweigen konnte, macht man sich jetzt über sie lustig. Damit aber auch über alle, die diese Petition unterschrieben haben, und dies kann nach hinten losgehen! Man sollte sich die Namen dieser arroganten Leute merken.

    • H
      Hans
      @Peter:

      Aber diese Form der Petition ist lächerlich, da Openpetition keine valide Basis bietet. Zudem ist eine Petition gegen Menschen unwürdig.

       

      Man sollte sich lieber mit Protestbriefen an den Sender wenden.

  • Z
    zyx

    Der erste vernünftige Kommentar, den ich zu diesem Thema lese. Danke.

  • M
    machtSinn

    Also mal ehrlich: Lanz Fehlleistung allen Ernstes mit Kunstfehlern in der Medizin, Polizeigewalt und dem Zusammenschlagen von Passanten zu vergleichen ist hanebüchen. Formal mag die Analogie ja noch hinkommen, aber man hat halt vergessen die Kirche im Dorf zu lassen.

     

    Das Lanz kein Journalist im engeren Sinne ist sollte eigentlich auch klar sein. Talkshows (selbst die "politischen" wie Will und Jauch) sind mindestens so viel Unterhaltung wie Information.

     

    Kurzum: Der ganze Kommentar geht komplett fehl, obwohl der Korpsgeist der Medien tatsächlich unerträglich ist. Dafür gibt es aber eine million bessere und gefährlichere Beispiele.

    • A
      aberhallo
      @machtSinn:

      Das Problem ist, dass Herr Lanz seine Arbeit aber selbst als "journalistische Arbeit" bezeichnet, in der man eben doch wohl auch entsprechende Fragen stellen dürfe. Ergo ist Lanz, laut eigener Aussage, Journalist und nicht Unterhaltungskasper. Und der Vergleich mit Fehlern auf den genannten Gebieten trifft sehr wohl zu, denn es geht bei dem Vergleich um das Medien-Echo auf "Fehler" und nicht um die Gebiete an sich.

  • S
    Shit-Stormer

    Ein sehr treffender Artikel. Respekt dafür.

     

    Das ist nämlich ein allgemeines Problem des Journalismus. Viele Journalisten haben es entweder nicht registriert oder akzeptiert, das ihr Alleinstellungsmerkmal der Meinungsmache im digitalen Zeitalter nicht mehr existent ist.

     

    Beispiel Musikjournalismus: Früher, zu analogen Zeiten, gab es im Grunde 4 Informationsquellen: Der Plattenladen, das Radio, das (Musik)Fernsehen und Musikzeitschriften.

    Diese Musikzeitschriften hab ich mir damals zähneknirschend gekauft. Wieso zähneknirschend? Weil ich sehr wenig Sympathie für die Schreiberlinge dieser Gazetten über hatte. Ein besonders schreckliches Beispiel war hier die ekelig arrogante, selbstverliebte, faschistoide, streberhaft elitäre Spex.

    Und heute im digitalen Zeitalter des Internets? Auf der Homepage der Spex bin ich höchstens einmal im Jahr, auf der Homepage der Intro höchstens einmal im Monat.Und ansonsten? Gibt es jede Menge Blogs von Musikfans für Musikfans mit viel Kompetenz, Toleranz („gefällt mir nicht aber hört mal rein..“) und deutlich weniger Selbstbeweihräucherung wie in den sogenannten selbsternannten Fachzeitschriften, bei denen man sich teilweise ernsthaft fragt, ob es hier noch um Musik geht. Selbst Plattenkritiken von Usern bei Amazon sind teilweise deutlich besser als die der „Fachpresse“.

     

    Beispiel Fussballjournalismus: In analogen Zeiten gab es keinen Weg am Kicker & Co. vorbei. Und heute? Heute gibt es jede Menge Blogs von Fans für Fans und die Printausgabe des Kickers hab ich seit 8 Jahren nicht mehr gekauft. Und auch auf der Kicker-Homepage bin ich relativ selten zu finden.

     

    In diesem Sinne. Bitte (wieder) mehr Qualität in den Medien !

  • jörg thadeusz, vor langen jahren mal in "das schwarze schaf" in der "jury" die niels ruf auseinander nehmen sollte.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=8NMPjDBHnvU

     

    angekommen und borniert. fand ich ganz schlimm damals.

  • "...Viele Journalisten etablierter Medien springen ihrem bedrängten Kollegen deshalb zur Seite..."

    oh Mann oh Mann, jetzt halten Sie Lanz auch noch für einen Journalisten ?? Dann ist taz auch eine Journalie !

  • Das führt alles zu nichts. Am Ende tun einem Lanz und Jörges nur noch mehr leid. Der Gebührenzahler darf aus rundfunktheologischen Gründen die Überforderten nicht von ihrer "Aufgabe" entbinden und sonst ist ja offenbar auch niemand da zuständig. Was waren das noch für Zeiten, als eine Carmen Thomas gehen musste, weil sie sich ein einziges Mal versprochen hatte. Aber da ging es ja auch nur um einen Fußball-Club. Hauptsache die Kohle für die GroKo-Propagandamaschine fließt immer schön pünktlich.

  • L
    Lilith

    Ihr Kommentar, Herr Bax, hat es auf den Punkt genau getroffen. Vielen Dank hierfür!

  • C
    Cheval

    Was ich ganz besonders schreckliche finde ist, dass die Journalisten Markus Lanz mit seiner "Art" für ein gleichwertiges Mitglied ihrer Zunft halten.

     

    Was erschreckendes über diese Leute aussagt.

  • Und der Tagesspiegel-Kolumnist Matthias Kalle fragte ironisch: „Haben die keine Fernbedienung“?

     

    tja ich hatte sie zu Hand

     

    und Herr Bax Danke für den Kommentar

  • Ich bin nicht immer Ihrer Meinung, Herr Bax, aber dieser Kommentar sitzt und zeigt Ihre analytische Kompetenz! Danke.

  • Wow, krass, ein Artikel von Daniel Bax, dem man sogar einmal zustimmen kann.

    Lanz würde ich aber nicht als Journalist bezeichnen, der ist einfach nur ein verdammt schlechter Möchtegern-Moderator.

  • Lieber Herr Bax,

    Danke für die diesen Kommentar. Wenn ich schon gezwungne werde , eine Abgabe zu entrichten,habe ich natürlich das Recht und vorallem auch die Pflicht , mich kritisch zu äußern. Ich denke nur, dass mittlerweile ein Großteil der mittelmäßigen Journalisten selbst Angst hat, so wie Herr Lanz ins Kreuzfeuer genommen zu werden. Flucht nach vorn ist die beste Methode.

  • Markus Lanz hat sich - nicht nur in diesem Fall - für immer disqualifiziert - SAHRA WAGENKNECHT dagegen hat sich in brillianter Weise souverän gg. Lanz + Jörges verhalten - und sie würde ganz genau so hervorragend bei "WETTEN DASS.....? 20 Lanz-Fragen überstehen - bzw. diese mit Bravour überstehen - JEDE WETTE!!! - ohne in die Deco kotzen zu müssen!

     

    "Jörg Thadeusz ist für meine Begriffe einer der feinsten, intelligentesten, witzigsten, einzigartigsten Menschen, geistreich und uneitel - ihm sei dafür j e d e Gulaschsuppe von Herzen gegönnt!

  • G
    Gast

    Sorry TAZ, das Verhalten von Lanz mit ärztlichen Kunstfehlern zu vergleichen, ist völlig daneben.

     

    Da hat Lanz sicher Fehler gemacht, aber eine Meute von 220.000 Menschen hetzt gegen ihn.

     

    Welchen Journalismus hätten Sie denn gern? Ihren? Den der politisch Korrekten? Oder den, an dem man sich reiben kann. im Guten wie im Schlechten.

     

    ZU Ende gedacht bedeuten die Einlassungen von Herrn Bax die Unfreiheit des Denkens und die Steuerung des Verhaltens durch Vorgaben. Wo soll das enden, was hier begonnen wurde? Am besten, die EU erlässt eine Richtlinie für korrektes interviewen. Natürlich gegenderd.

    • AG
      auch Gast
      @Gast:

      Dieser Kommentar ist Haarspalterei. Das ist genauso, wie wenn ein Nazi sagt, man müsse ihn als Nazi dulden, weil wir in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit leben, obwohl der Nazi selbst diese Demokratie und Meinungsfreiheit abschaffen würde.

  • N
    Namengast

    Ich hatte es ja schon nicht mehr für möglich gehalten, aber der Journalismus in der Bundesrepublik lebt!

     

    Leider mußte man bis zu diesem Artikel davon ausgehen, daß dort auf breiter Front Totalversagen vorherrscht - verbunden mit der absoluten Unfähigkeit, "Selbstreflexion", geschweige denn Selbstkritik zu üben. Man hätte noch die Frage nach der Legitimität der Rundfunksteuer stellen können.

     

    Aber ich sehe ein Licht am Ende des Tunnels der PR-Klickzahlen-gesteuerten Copy-paste-Redaktionen bestimmenden Journaille! Der Lichtblick heißt Bax!

  • AS
    Alter Schwede

    Ja, netter Kommentar. ABER:

     

    "Dabei kann man der Linkspartei durchaus vorwerfen, dass sie mit populistischen Parolen dem Projekt Europa schade."

     

    Können Sie das auch belegen, Herr Bax, oder "plappern" Sie nur die bürgerliche Propaganda gegen das Schmuddelkind Linkspartei nach? Oder soll der Satz einfach ein unkreativer Lückenfüller sein? Die bürgerliche Presse - Sie etwa auch Herr Bax? - kann es bis heute nicht ertragen, wenn die Linke gute bzw. bessere Ideen zur EU haben könnte. Dann müsste man sich ja schon damit ernsthaft auseinandersetzen. Soweit kommt es noch! Dann ignorieren wir die Linke lieber, indem wir sie diskreditieren mit dem Stempel "populistisch".

  • Z
    zensiert

    danke!

  • L
    Leo

    Bleibt trotzdem die Frage, was die Petition denn bewirken will? Es ist doch letztlich die von Medien seit langem immer wieder erfolgreich parktizierte Hetzjagd auf Einzelpersonen (mit höchst unterschiedlichen Opfern, von Gysi über Bettina Wulff), die - leider vom "größeren Schwarm" gerne genommen und weiterverfolgt wird. Ist es da klug, dem eine ebenso personfizierte Hetzjagd gegenüberzustellen?

    Mir jedenfalls kommen Gesamtinszenierungen dieser Art immer schal vor: es geht im Wesentlichen darum, die Zuschauer auf beliebige Opfer zu hetzen. Ein Training, das in der Realität genauso weitergeht. Vogelfrei alle, und nur eine Frage der Zeit, bis es jeden mal erwischt hat.

    Die Methode ist es, die bedenklich ist, und deren Wirksamkeit. Es wird nicht besser dadruch, sie zu kopieren.

  • PH
    Peter Haller

    „Warum glaubt Frau Müller, sie hätte mit 17,98 Euro Rundfunkbeitrag das Recht erworben, die Art der Interviewführung auf allen Kanälen zu bestimmen?“

     

    Thadeusz, du A...geige, von wem wirst du denn bezahlt ? Und das nicht zu knapp ? Vielleicht mal was anständiges arbeiten, bevor du die Hände anpisst, die dich füttern !!

    • W
      Walter
      @Peter Haller:

      Vielleicht hat sie den Kanal voll von dem Dreck, der mit einer Zwangsabgabe von 17,98 Euro pro Monat finanziert wird. Das waren insgesamt vor der Einführung der Zwangsabgabe 8 Milliarden Euro pro Jahr für diesen Dreck. Damit die Steigerung des Betrags durch die Zwangsabgabe nicht zum Ende des Jahres 2013 erkennbar wurde, haben die Abzocker die Erpresserschreiben an die bisherigen Verweigerer bis zum Ende des Jahres herausgezögert und fangen nun erst an das Geld zu kassieren. Die Bande hofft, dass die Abzockerei zum Ende des Jahres 2014 nicht mehr für Ärger sorgt. Es wird aber ohne Neuordnung keine Ruhe geben.

      Jeder hat das Recht diesen Dreck aufzuzeigen, einschließlich Frau Müller.

      • PH
        Peter Haller
        @Walter:

        Sie scheinen diesen Artikel nicht gelesen zu haben, denn ansonsten wäre Ihnen aufgefallen, dass das Zitat Frau Müller betreffend nicht von mir, sondern von Thadeusz stammt !

    • @Peter Haller:

      Frau Müller hat auch bei kompletter Gebührenbefreiung weiterhin das Recht auf freie Meinungsäußerung und auf ihr Demonstrationsrecht. Sie will gar nicht auf allen Kanälen das Programm bestimmen, sondern sieht vorrangig das ZDF in der Pflicht, dass Minderheiten mit gleichem Respekt behandelt werden, wie Amtsinhaber größerer Parteien. Gerade weil wir jetzt eine so kleine Opposition haben, ist der Respekt vor Politikern aus Oppositionsparteien besonders wichtig.

      Ihre verbale Entgleisung zu Thadeusz disqualifiziert Sie von allein, da bedarf es keiner weiteren Anmerkungen.

  • WF
    Welche Fernbedienung? Zwangsabgabe!

    Der Fall Lanz hat sich schnell zu einem Fall öffentlich-rechtlicher Rundfunk entwickelt, wie man den vielen Kommentaren entnehmen kann. Die maßlose Geldverschwendung für diesen nicht mehr zu überbietenden Schwachsinn, der jedes Jahr fast 10 Milliarden Euro an Zwangsabgabe kostet, muss endlich aufhören.

     

    Unsere Poliker haben den Brief- und Paketträgern die Pensionen genommen. Früher waren das kleine Beamte, die zum Dank für lebenslange ordentliche Arbeit ein kleine Pension erhielten. Damit hatten diese Menschen eine wohlverdiente Sicherheit. Heute arbeiten viele von denen als Scheinselbstständige und Aushilfskräfte. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hingegen wird nicht reformiert, weil er zum Selbstbedienungsladen der Politker, der Unterhaltungsindustrie und der Journalisten verkommen ist! Lanz ist Profiteur und Teil dieser Seilschaft.

  • AU
    Andreas Urstadt

    aggressional readyness, nothing else

     

    das zu der Petition - Jörges war allerdings ein shitstorm für sich, da gilt dasselbe, das war auch eine aggressional readyness

     

    jetzt füg ich mal meine Berufbezeichnung an

    Anthropologe, Kulturanthropologe usw

     

    man hat hier offenbar wirklich keine anderen Sorgen

  • L
    Lars

    Danke für diesen Kommentar. Er trifft den Nagel auf den Kopf. Viele die die Petition verteufeln, haben offenbar den Grund nicht verstanden. Wir alle sind gesetztlich verpflichtet, den Rundfunkbeitrag zu bezahlen, um unabhängigen Journalismus zu unterstützen. Herr Lanz hat diese Neutralität ziemlich heftig verletzt. Das hat nichts damit zu tun, dass er keine persönliche Meinung haben darf. Aber er darf sie nicht in den öffentlichen Medien propagieren und ist verpflichtet alle Gäste gleich zu behandeln. Wenn er das nicht tut, wird er seiner Aufgabe nicht gerecht, beschädigt die öffentlichen Medien und muss weg.

  • NS
    Na sowas

    So viel Selbstkritik und Objektivität habe ich dem Daniel gar nicht zugetraut. Weiter so!

  • G
    Gast

    Jörg Thadeusz fürchtet wohl um seine Einladungen bei der Flachbild Talk Show. Lanz ist einer der wenigen, die ihn noch einladen. Ansonsten: immer die gleichen Gesichter, die sich selber verkaufen wollen und wie Thadeusz wenig zu erzählen haben. Dabei haben wir so interessante Menschen in Deutschland.

  • 8G
    8545 (Profil gelöscht)

    Lanz ist kein guter Moderator.

    Er zwingt sich zu etwas, das ihm offensichtlich nicht liegt, und er hat dabei sichtlich Stress (ähnlich Frank Elsner).

    Ein guter Moderator macht das gerne und hat dabei Spass(z.B. Gottschalk als er noch hungrig war).

    Sowas spüren die Zuschauer.

    Deshalb haben so viele Leute diese Petition unterzeichnet.

    Die Leute haben da auch "Wetten Das" im Hinterkopf.

    Bis auf Herrn Tadeusz, der hat Gulaschsuppe im Hinterkopf...

  • M
    Michael

    Völlig berechtigte Kritik am Verhalten der Kollegen im Wolkenkuckucksheim, dafür vielen Dank, Herr Bax!

  • AN
    Arno Nym

    „Warum glaubt Frau Müller, sie hätte mit 17,98 Euro Rundfunkbeitrag das Recht erworben, die Art der Interviewführung auf allen Kanälen zu bestimmen?“

    Beim Zwangs-Pay-TV klingt das meiner Meinung nach durchaus logisch.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Vielen Dank für den guten Kommentar Herr Bax.

  • "Warum so viele Journalisten jetzt ihrem TV-Kollegen Markus Lanz zur Seite springen."

     

    Weil Sie die Pressefreiheit über den dumpfen Narrativ der linksparteiischen Medienopferthese setzen

    • @Tim Leuther:

      Ach ja!? Und die Befürworter der Petition wollen die Pressefreiheit beschneiden!?

       

      Nur zur Info: Die Lanz-Kritiker nehmen hier lediglich ihr verfassungsmäßiges Recht auf freie Meinungsäußerung in Anspruch.

       

      Erstaunlich, wie schnell seine Verteidiger da mit übelsten Beschimpfungen und Beleidigungen zur Stelle sind.

       

      Sollen wir jetzt umgekehrt alle Petitionsgegner als "Rechtsradikale" bezeichenen?

       

      Wehe, der "dumme Pöbel" bildet sich seine eigene Meinung und wagt es auch noch, diese öffentlich zu bekunden.

       

      Schließlich haben nur "Journalisten" (was ist das eigentlich, kann sich nicht jeder so nennen?) das Recht zu denken und zu sagen bzw. schreiben, was sie denken.

       

      Herr Bax hat das schon richtig erkannt. Danke dafür!