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Debatte Zukunft der GrünenAuftritt der Spaßbremsen

Kommentar von Hubert Kleinert

Nach dem Flop bei der Bundestagswahl reden die Grünen viel vom Generationenwechsel. Tatsächlich fehlt es der Partei aber an Kreativität.

Hängende Köpfe: Ist den Grünen die Frische abhandengekommen? Bild: ap

D er viel diskutierte Absturz der unlängst noch als Volkspartei gehypten Grünen bei der Bundestagswahl hatte viele Ursachen: das Fehlen eines urgrünen Mobilisierungsthemas, ein Wahlkampf ohne realistische Machtoption, die extreme Personalisierung, die Steuerpolitik. Dazu dann die Heimsuchung der Partei durch ihre schlimmeren Jugendsünden.

Aber der grüne Misserfolg hatte auch mit ihrer Performance zu tun. Erstmals seit 1998 hat das Etikett der Spaßbremsen- und Verbotspartei Wirkung gezeigt. Nur so konnte der Veggie-Day eine Rolle spielen. Hinzukam ein Spitzenpersonal, dem es an Witz und Schlagfertigkeit fehlte.

Dass den Grünen eine gewisse Frechheit und Frische abhandengekommen ist, lässt sich am besten an den Stimmenanteilen der Partei in den verschiedenen Altersgruppen zeigen. Wo ihre Verluste in der Altersgruppe zwischen 45 und 59 am geringsten ausgefallen sind, waren sie bei den Erst- und Jungwählern am höchsten. Hier hat die Partei mehr als ein Drittel ihres traditionell überdurchschnittlichen Stimmenanteils eingebüßt. So war denn auch bald nach der Wahl viel von Generationswechsel die Rede.

Hubert Kleinert

ist Urgestein der Grünen und gehörte 1983 zu ihren ersten Bundestagsabgeordneten. Er war Parlamentarischer Geschäftsführer und galt als Vordenker von Rot-Grün. Heute arbeitet er als Politologe und Professor in Hessen.

Die ersten Auftritte der neuen Spitze sprechen kaum für echten Wandel. Wie auch: Katrin Göring-Eckart ist zwar deutlich jünger als Roth und Trittin, zählt aber schon lange zum Partei-Establishment. Und Simone Peter wirkt bislang mehr wie der Prototyp einer Parteifunktionärin, die sich auf die Artikulation der üblichen Floskeln des grünen Parteisprechs beschränkt.

Wiederkehr der Selbstvergewisserung

Je älter die Grünen werden und je mehr sie in die etablierte Gesellschaft hineingewachsen sind, umso stärker werden auch sie dominiert vom Typus des Parteifunktionärs mit all seinen Stärken und Schwächen, wie sie schon Robert Michels vor hundert Jahren analysiert hat. Immer mehr bestimmt die Organisationslogik die Sachlogik, spielt das Selbsterhaltungsinteresse der Organisation eine entscheidende Rolle, bieten Parteitagsreden die Wiederkehr der immer gleichen Selbstvergewisserung, schwindet die Übung in echter, lebendiger und kontroverser Debatte.

Mit der Zunahme ermüdender Rituale einher geht ein Verlust an intellektueller Kreativität. Nicht die Zukunft der digitalen Welt mit ihren Chancen und Risiken, sondern das Auftauchen der Piraten als politische Konkurrenz sind dann das Problem. Tatsächlich ergänzen sich die grünen Eliten inzwischen im Wesentlichen aus sich selber.

Immer mehr Mandatsträger haben eine klassische Parteikarriere absolviert, immer geringer werden umgekehrt die Chancen für politische Quereinsteiger. Bei den Grünen sind diese Chancen inzwischen auch nicht mehr höher als bei der politischen Konkurrenz. Wer außer dem MdEP Sven Giegold wäre da noch zu nennen?

Das Vordringen des Funktionärstums ist für den politischen Alltag zunächst nützlich. Es steigert das organisatorische Effizienzdenken, auch das gewöhnliche Streitritual mit den anderen Parteien geht reibungsloser von der Hand. Jeder lernt, wie man in die Zeitung kommt. Querschläger und Peinlichkeiten werden seltener.

Auf die Dauer freilich leiden nicht nur die kreativen Anstöße, sondern der politische Diskurs überhaupt. Erst leidet der Mut, für einen eigenen Gedanken auch einmal etwas zu riskieren. Dann fehlen die Leute, die überhaupt noch einen eigenen Gedanken haben.

Zustrom von außen nötig

Es ist erstaunlich, dass in Zeiten hoher Parteienverdrossenheit gerade die Grünen so wenig Raum für Leute ohne Stallgeruch bieten. Im Grunde hat die Partei das glatte Gegenteil von dem erreicht, was die Mehrheit der Parteigründer mit ihren überspannten und weltfremden Vorstellungen von Rotation und Amtszeitbegrenzung wollte.

An die Stelle der Verhinderung des Funktionärstums ist eine totale innerparteiliche Vermachtung getreten. Das ganz normale Karrierestreben dominiert die politische Innovation. Besonders sichtbar wird das an einer oft blutleeren und formelhaften Funktionärssprache, die in ihrer Künstlichkeit den Eindruck mangelnder Lebendigkeit und geistiger Frische hinterlässt.

Weil das so ist, geht es bei den Grünen der Zukunft nicht nur um eine Verjüngung nach Jahren. Mehr noch stellt sich die Frage, wie sich die Partei mehr öffnen kann für den Zustrom innovativer Impulse von außen. Natürlich werden dabei auch diejenigen eine wichtige Rolle spielen müssen, die bislang in Ländern und Kommunen geblieben sind und sich aus der Bundespolitik herausgehalten haben.

Geistige Trägheit

Der Etablierungsprozess von Organisationen befördert Karrieremotive ebenso wie geistige Trägheit. Wo ist denn heute die grüne Debatte über die digitale Gesellschaft oder die Konsequenzen des demografischen Wandels? Während intelligente Kritiker eine „digitale Demenz“ prognostizieren, reicht den Grünen die Behauptung, dass sie die Netzaffinsten von allen seien. Toll. Und zur Zukunft der Demokratie im Zeitalter schwindender Parteienbindung fällt ihnen auch wenig mehr ein, als dass Plebiszite eine gute Sache sind.

Selbst bei einem so aktuellen Thema wie dem Anstieg der Strompreise hat man den Eindruck, dass das soziale Problem vor allem dementiert wird. Was waren das noch für schöne Zeiten, als die anderen noch für die Atomkraft waren und man selber ordentlich dagegenhalten konnte.

Niemand kann wissen, wo die Grünen in vier Jahren stehen werden. Mag sein, dass ihnen die Oppositionsrolle fast automatisch wieder neue Chancen beschert – ohne großes eigenes Zutun. Die Demokratie kennt auch die leichten Siege.

Sicher freilich ist das nicht. Denn zur parlamentarischen Konkurrenz der Linkspartei tritt auch allerhand Konkurrenz außerhalb der Parlamente, die Kritik und Proteststimmungen nutzen können: FDP, AfD, auch die Piraten. Gut möglich also, dass auch das Management des Generationenwechsels und die künftige Offenheit und geistige Beweglichkeit der Partei über ihre Zukunft entscheiden werden. Die Innovationsrendite der 80er Jahre wird bald verbraucht sein. Dann wird Neues kommen müssen. Und neue Leute. Heute ist noch nicht zu sehen, wer und was das sein soll.

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16 Kommentare

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  • A
    Arne

    Ist das wirklich der Hubert Kleinert? Der Oberrealo und Aktenkofferträger von Herrn Fischer, wenn es darum ging, die Grünen unwählbar zu machen?

    Der, dessen Reden immer so langweilig waren, dass man nicht mehr zuhören konnte? Der, der immer nur in Beamten- und Parteienjobs gewesen ist und alle individuell denkenden Menschen bei den Grünen (es sei denn, sie waren General oder faschistoide Profs) verhindert hat? Der, der aus den Grünen eine unwählbare Partei gemacht hat?

    Der kommt jetzt mal mit dem italienischen Neofaschisten Michels an? Als Michels noch vernünftig war, da sagte er auch "Wer Organisation sagt, mein Oligarchie!". Hätte Kleinert mal diesen Satz schon in den achtziger Jahren gelesen, dann hätte er in jeden grünen Kreisverband sehen können, wie sehr sich das bewahrheitet und letztendlich die Folgen haben musste, die es heute hat.

    Ich hoffe, die Zeit ist bald reif für den Untergang der Grünen.

  • S
    Sören

    Ich glaube, dass sowohl dieser Artikel als auch einige Kommentare vor allem eines zeigen: Wenn man gedanklich in den 1980ern feststeckt, kann man keine Politik für Gegenwart und Zukunft entwickeln.

     

    Natürlich sind die Grünen heute anders als zu ihrer Gründungszeit. Aber auch die Gesellschaft hat sich seitdem ganz radikal verändert. Die Grünen können nicht mehr "Protest-Partei" sein, weil die Themen, mit denen sie gestartet sind, heute im Mainstream, also der Mitte der Gesellschaft, angekommen sind. Wir haben mit der Linken schon eine Partei, die nicht bereit ist, Kompromisse zu schließen, und die sich lieber in der Theorie einrichtet als in der Praxis etwas anzupacken.

     

    Die Grünen müssen wieder ein eigenständigeres Profil anstreben. Aber sie müssen sich eben nicht nur von der Union abgrenzen, sondern auch von der SPD. Denn inhaltlich unterscheiden sich SPD und Grüne an vielen Stellen nur in den Details.

     

    In der Opposition gegen die Große Koalition geht es darum, konstruktiv und seriös zu sein. Statt auf utopische Versprechen zu setzen, muss man einen Mittelweg finden. Toni Hofreiter ist in den ersten Reaktionen genau den richtigen Weg gegangen: Kritik, wo etwas falsch läuft, Zustimmung wo der Ansatz der Koalition richtig ist.

  • Ich denke, dass die Grünen nach wie vor sehr wichtig sind. Hauptsächlich, um zu verhindern, dass sich durch die vielen vorhandenen und möglichen Hintertürchen der Rücktritt vom Rücktritt vom Rücktritt aus dem Atomausstieg über die sich abzeichnende Große Koalition nochmals einschleicht und doch noch realisiert wird. Der Ausstieg ist erst dann in trockenen Tüchern, wenn er tatsächlich unumkehrbar ist. Das ist er noch lange nicht!

     

    Das zu verhindern, ist noch längst nicht abgehakt und kann und darf um Himmels Willen nicht von den Grünen an Umweltorganisationen und ausserparlamentarische Protestgruppierungen delegiert werden.

     

    Dass sich die Grünen wahrhaftig nicht auf die tatkräftige Unterstützung der SPD verlassen kann, wird ja immer offensichtlicher.

     

    Es gäbe ausreichend Felder zu beackern für die Grünen, die sich stattdessen mehr und mehr bemühen als möglicher Koalitionspartner auch ihre Kompetenz auf Gebieten zu zeigen, die nicht unbedingt als "Grün" erkennbar sind.

     

    Und das ganz egal, wie konservativ und als abgelutscht dieses Thema bespöttelt und abgewunken wird. Da gäbe es noch so viel zu tun - auch EU-weit, mit Signalwirkung.

     

    Wo kommt die Energiewende hin, wenn selbst die Grünen bei diesem Thema schon müde abwinken?

    • D
      Desillusionist
      @noevil:

      "(...) und kann und darf um Himmels Willen nicht von den Grünen an Umweltorganisationen und ausserparlamentarische Protestgruppierungen delegiert werden.(...)" - Ich kann Sie beruhigen, bzw. muß sie enttäuschen: Die von Ihnen genannten Gruppen haben längst erkannt, daß sich die heutigen Grünen von ihren Themen angewendet haben und inzwischen in einem hermetisch gegen die Realität abgeschotteten Polit-Paralleluniversum aus Solarstromförderung, Elektro-Carsharing, Feng-Shui-Inneneinrichtung und Yoga-Kursen und ähnlichen Lifestylethemen leben.

       

      Die Grünen werden außer von ihrer wohlhabenden Wählerklientel mit halluzinierter moralischer Überlegenheit von Niemandem mehr benötigt. Bald kommt die 5%-Hürde in Sicht, danach heißt es dann: "Tempi passati".

      • @Desillusionist:

        ......seh ich auch so - mit Bedauern. Und selbst wenn sie die anstehenden Themen nicht selbst lösen können, sondern eine andere Partei sie sich unter den Nagel reisst, ist mir das egal. Hauptsache es wird gemacht und die Probleme werden umweltfreundlich gelöst.

         

        Ich befürchte nur, dass die großen Parteien mit dieser Form von Zermürbungstaktik und ihren allumfassenden Forderungskatalogen die Grünen erfolgreich an die Wand fahren lassen und dann für ihre Vorstellungen von Rettung der Welt für unsere Kinder und deren Zukunft lachende freie Fahrt haben werden.

         

        Deshalb habe ich daran ja erinnert.

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    In Zeiten von ausufernder Prekarisierung und Pauperisierung ist grüne Schönwetter-Politik eben nicht mehr Wahl-tauglich.

  • R
    reblek

    Nix für die sogenannten Grünen, die sich mit dem völkerrechtswidrigen Krieg gegen Serbien und Agenda 21 aus dem Spiel "geschossen" haben. Aber dass ausgerechnet Hubert Kleinert von "Kreativität" und ähnlich schönen Eigenschaften faselt, grenzt an Körperverletzung. Der Mann hat sich seit Jahrzehnten in einem Staatsjob eingerichtet und mir großer Sicherheit nichts Kreatives auf die Beine gestellt.

    • @reblek:

      Dass der Herr Politologie-Professor selbst niemals innovative Ideen hatte stimmt nicht. Er konnte immer wieder überraschen. Auf Spiegel Online finden sich einige Ideen des grünen Ex-Urgesteins, Alt-Sponties und Fischerist. Die beste ist aus dem Jahre 2008: "Eine Verlängerung der Laufzeiten für moderne Atomkraftwerke scheint mir bei rationaler Risikoabwägung durchaus diskutabel."

       

      Erfrischend jugendlich auch Kleinerts Quintessenz seiner aktuellen Wahlanalyse: "Niemand kann wissen, wo die Grünen in vier Jahren stehen werden." Das lässt sich dann adäquat nur in seinen eigenen Worten kommentieren: "Mag sein, sicher ist das aber nicht."

       

      Vielleicht sind weniger bessere Vermittkungsstrategien der Grünen gefragt als Politikwissenschaftler, die den anti-erwachsenen Diskurs mehr oder auch weniger jugendicher Nichtwähler nicht schlicht reproduzieren und auf ein irgendwann aus dem Nichts auftauchendes Wunderkind hoffen, das dann "den demographischen Wandel" zum Spaß für alle macht.

       

      Wie nur kommen wir zu Wissenschaftlern, die auf RealitätsVERÄNDERUNG setzen? Indem sie etwa auf die richtige Grundidee eines Green New Deals aufbauend eine breite Debatte über ein gesellschaftliches Reformprojekt initiieren, das rockt. Also auf ein globales Füreinander zielte, dass auf Grundlage eines - am Ende weltgemeinschhaftlichen - Nachhaltigkeitsmanagent funktionoiert. Sonst machte nicht wirklich Spaß.

  • S
    sarko

    "Niemand kann wissen, wo die Grünen in vier Jahren stehen werden. " (Kleinert)

    Doch , i c h weiß es :)! In vier Jahren geht es den Grünen wie der FDP . Weil : Sie werden als BÜRGERLICHE Partei nicht mehr gebraucht. Das "Grüne" ist politisch abgearbeitet . Künftig wird es nur noch um das "Hervorzaubern" wenigstens eines Miniwachstums "ohne Rücksicht auf Verluste" gehen , um den Erhalt bzw. die Schaffung von Arbeitsplätz(ch)en (siehe die endlose , eigentlich schmachvolle Debatte um den Mindestlohn). Es wird - auf dem weiteren Weg abwärts - um den Fortbestand des kapitalistischen Wirtschaftssystems selbst gehen .Und das sind wahrlich keine "grünen" Themen !

  • @Ralph Obermauer/Fraktion Grüne

    "....Niederlage in der Mediendemokratie ...

     

    Irgendetwas müssen die Grünen aus diesem Wahlkampf lernen. Eine komplette Neuerfindung der Partei oder der künftige Verzicht auf jegliche Angreifbarkeit, kann es wohl kaum sein.

     

    Die kommunikativen Machtverhältnisse in Medien und Verbändelandschaft sollten vorab aber sorgfältiger analysiert werden. Sie sind von enormer, wahlentscheidender Bedeutung. Es könnte durchaus auch hilfreich sein, eine wissenschaftlich systematischere, empirische Analyse des medialen Geschehens im Bundestagswahlkampf 2013 zu unternehmen. Eine Ankopplung an den derzeitigen Stand der medien- und politikwissenschaftlichen Debatte zur Frage der Mediendemokratie wäre wohl auch aus Akteursperspektive für die grüne Partei vor den nächsten Wahlkämpfen nützlich.

     

    Ohne publizistische und zivilgesellschaftliche Unterstützung, ohne starke, flankierende, sozial und ökologisch orientierte Stimmen in Meinungsmacherkreisen kann man gegen Wirtschaftsverbände, Private Krankenversicherungen, Ärzteverbände, Energiekonzerne, Autoindustrie, Chemieindustrie, Bauern, Beamte, hochvermögende Privatleute und Unternehmer in Deutschland keine Wahlen gewinnen. Gegen fast alle Schlüsselmedien und die einflussreichsten Verbände geht einfach nichts. ..."

    Was meinst Du, Hubert Kleinert, zu dieser Analyse?

    Warum ist der Pädophilievorwurf am Montag nach den Wahlen nicht mehr existent in den Medien? Bouffier wollte mit den Pädophilen nicht regieren - so Orginalzitat.

     

    Sind 2,7% Stimmenverlust ein Absturz? Und das bei der hemmungslosen, machtvollen Medienkampagne gegen die Grünen???

  • TR
    Trügen rittin

    Die Grünen hängen als Ewiggestrige geistig noch in den early 80s. Man hat immer mal Wahlerfolge gehabt bei Naturkatastrophen. Ganz offen sage ich aber: Deutschenfeindlichkeit ist als Parteiprogramm auf Dauer nicht genug

  • L
    Lowandorder

    Hubert Kleinert

    - Joschka-fellow-traveller und Klugscheißer vom Dienst;

     

    Gewiß - aber seine Skizze

    geht in Ordnung;

    feinsinnig - wie er Namen nennt

    und - nicht nennt;

     

    aber in Wahrheit eine Polit-Maske besonders eindrucksvoll strichelt -

    eben ohne den Namen zu nennen!

     

    - miles and more, halt.

    Doch, doch - kann man nehmen.

  • Hätten 2012 im Saarland nur die Männer gewählt, wären die Grünen auf keine 5 Prozent gekommen, die Piraten jedoch auf 9. Die Grünen wurden von 6 Prozent der Frauen gewählt. Die Piraten wurden von 6 Prozent der Frauen gewählt.

     

    Zur Erinnerung: Auf der einen Seite standen die feministischen Grünin mit ihrem kuriosen Frauenstatut, ihren quotierten Redelisten, ihrer Sitte, Männer auf Parteitagen schon mal vor die Tür zu schicken, ihrem vor Demut gegenüber dem höheren Geschlecht triefenden"Männermanifest" undsoweiter undsofort. Auf der anderen Seite stand die Piratenpartei, die "von Maskulisten unterwandert" wurde, diese ent-setz-liche "AG Männer" enthielt, aus "blassen, pickligen Nerds" bestand, keine Quoten wollte, deshalb viel zu wenig Frauen als Mitglieder oder gar in führenden Positionen hatte.

     

    Die Piraten waren postgender und gerade deshalb auf bestem Weg zur neuen politischen Kraft jenseits grünfemokratischer Direktiven. Postgender? Nicht mit der hiesigen feministischen Einheitsfront von Grünin taz über ZEIT bis Friedrich-Ebert-Stiftung. Stattdessen Quotensänften allein für Frauen – natürlich nur dorthin, wo der Nagellack nicht in Gefahr gerät. Sie nennen es "aufbrechen der Geschlechterrollen" und schaffen mittels Frauenrechte die Probleme, die sie zu bekämpfen vorgeben. Männerrechte hingegen sind ‘BACKLASH’ und in jedem Fall ein Rückschritt. Und so sollen Männer auch ausschließlich Pflichten haben, auf dass bei der Ausübung jener Pflichten wieder und wieder über die Allmacht des Patriarchats und die Unterrepräsentanz von Frauen lamentiert werden kann, um noch mehr Comfort Spaces für letztere zu errichten?

     

    Von 'Spassbremsen' zu reden, geht insofern fehl, denn hier sind kaltschnäuzige Interessenvertreterinnen am Werk.

  • S
    sich öffnen

    Die breitere interkulturelle Öffnung entsprechend der Bevölkerungszusammensetzung könnte fruchtbar sein. Vier Jahre Zeit die bisherigen Mitglieder und Wählerinnen mitzunehmen auf diesem Weg ;)

  • M
    MDS

    Wenn man das Zusammengehen der Grünen in Hessen mit Puffier-Louis auch noch als Kreativität verkaufen will, wie hier in der taz geschehen, dann ist hier wirklich bald der Ofen kalt.

    Aber sie können diesem Puffier-Louis in Hessen immer noch den Stinkefinger zeigen. Noch ist er ja nicht gewählt und über eine Minderheitsregierung des Puffier-Louis Rot/Grün/Rot den Weg bereiten.

  • D
    Doorman

    Wow! Den Nagel auf den Kopf getroffen.