Datenpanne in Australien: Passnummer von Merkel verschickt
Auch Obama und Putin sind betroffen: Ein Beamter hat laut Medien versehentlich die persönlichen Daten von G-20- TeilnehmerInnen an einen Fußballveranstalter gemailt.

In Brisbane auf dem G20-Gipfel: Merkel und Obama haben da schon längst ihre persönlichen Daten der Einwanderungsbehörde anvertraut. Bild: dpa
SYDNEY afp | Die australische Einwanderungsbehörde hat versehentlich persönliche Daten von Teilnehmern des G-20-Gipfels an einen Fußballveranstalter verschickt. Wie die britische //www.theguardian.com/world/2015/mar/30/personal-details-of-world-leaders-accidentally-revealed-by-g20-organisers:Tageszeitung The Guardian am Montag berichtete, sind insgesamt 31 Staats- und Regierungschefs von der Datenpanne betroffen, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Barack Obama.
Bei den versehentlich weitergeleiteten Informationen handelt es sich demnach unter anderem um die Passnummern und Angaben zum Einreisevisum für Australien.
Laut dem Guardian-Bericht verschickte ein Beamter der Einwanderungsbehörde die Daten Anfang November versehentlich per E-Mail an ein Mitglied des Organisationskomitees für die Fußball-Asienmeisterschaft, die im Januar in Australien stattfand. Neben Merkel und Obama hatten auch der russische Präsident Wladimir Putin, der britische Premierminister David Cameron und der chinesische Präsident Li Xinping am G-20-Gipfel in Brisbane Mitte November teilgenommen.
Die australische Einwanderungsbehörde bestätigte die Datenpanne, wollte sich zunächst aber nicht zu Einzelheiten äußern. Die Daten seien vom Empfänger sofort wieder gelöscht und nicht weiterverbreitet worden, erklärte eine Sprecherin. Außerdem sei umgehend der australische Datenschutzbeauftragte informiert worden. Ob auch die betroffenen Staats- und Regierungschefs informiert wurden, sagte sie nicht.
Leser*innenkommentare
Velofisch
Datenpanne?
Die Passnummern werden von den Veranstaltern generell angefordert. Entweder ist das immer problematisch oder nie.
Die Ausweisnummer ist auch nicht veröffentlicht sondern nur übertragen worden.
Die Ausweisnummer von Frau Merkel ist nicht gefährlicher als die von irgend jemand anderen. Zudem kann Frau Merkel auf dem kurzen Dienstweg einen neuen Ausweis mit einer neuen Nummer erhalten.
Also viel Aufregung um nichts. Eher sollte man sich über die Sonderbehandlung der Politiker aufregen - und nicht darüber, dass sie versehentlich mal wie normale Bürgerinnen und Bürger behandelt werden.
Jan Jansen
mir war doch so, als ob ich Merkel letztens bei der Meldestelle gesehen hätte...