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Coronaleugner mit ReichsflaggenTabu Kaiserreich

Kommentar von Gunnar Hinck

Diejenigen, die sich heute den Kaiser zurückwünschen, hätten unter ihm nichts zu lachen gehabt. Das deutsche Reich war eine harte Klassengesellschaft.

Die Freunde der Reichsflagge hätten im Kaiserreich nichts zu lachen gehabt Foto: Christoph Soeder/dpa

D er Mann auf Spiegel TV ist sich sicher. „Wir wollen unseren Kaiser zurück! Wir wollen zurück auf Ehrlichkeit, auf Menschlichkeit!“, sagt er auf einer Coronademo in Baden-Württemberg. In Berlin wird wenig später die Treppe des Parlamentsgebäudes von schwarz-weiß-roten Reichsflaggen geflutet. Während die Reichskriegsflagge – die mit dem Eisernen Kreuz in der Mitte – schon immer ein verkapptes Erkennungszeichen von Neonazis war, scheinen die Reichsflaggenschwenker, vor allem aber ihre Mitläufer, ein diffuseres Bild abzugeben. Ihr gemeinsamer Nenner ist offenbar: Sie fantasieren von einer Einheit zwischen „dem Volk“ und dem starken Mann an der Spitze, ohne lästige, korrupte Politiker dazwischen, die den „Volkswillen“ ignorieren. Und der Chef greift, wenn nötig, mal so richtig durch.

Würden sie sich mit dem Kaiserreich ein bisschen näher beschäftigen – die Kette der Enttäuschungen wäre sehr lang. Das fängt mit dem Namensgeber an. Der durfte sich nicht „Kaiser von Deutschland“ nennen, sondern er hieß, ziemlich profan, „Deutscher Kaiser“. Ein feiner Unterschied und ein Kompromiss mit den Fürsten der Einzelstaaten, die sich nicht als Untertanen des neuen Kaisers sahen. Der Kaiser hatte Macht, aber sie war nicht absolut. Jede Entscheidung musste er sich vom Reichskanzler absegnen lassen, selbst öffentliche Reden. Zwar konnte der Kaiser den Kanzler jederzeit entlassen, aber ein starker Regierungschef wie Bismarck schaffte es, 19 Jahre lang drei Kaiser zu beeinflussen, gar zu lenken.

Der Reichstag besaß für damalige Verhältnisse ziemlich viele Rechte. Gesetze mussten durch das Parlament gehen. Im Reichstag saßen Fraktionen, die im Laufe der Jahre feste Lager bildeten. Fraktionen, Parteien? Fänden diejenigen, sie sich heute hinter Reichsflaggen versammeln, wohl nicht so gut.

Das Deutsche Reich war kein Führerstaat, sondern ein kompliziertes Geflecht aus Machtzentren, die sich gegenseitig relativierten. Hätten die heutigen Bewunderer des Kaiserreichs damals gelebt, hätten sie wohl, wie heute, von „denen da oben“ gesprochen. Denn auch das damalige politische Getriebe war auf den ersten Blick nicht leicht zu durchschauen.

Sie wären außerdem entgeistert von den sehr unterschiedlichen politischen und sozialen Verhältnissen. Im Jahr 1892 brach in Hamburg die Cholera mit 8.500 Toten aus, weil der Stadtstaat das Trinkwasser direkt aus der Elbe bezog. Das benachbarte preußische Altona blieb von der Cholera verschont, dort wurde das Trinkwasser besser aufbereitet. Mittelalter und Moderne lagen ziemlich nahe beieinander – Föderalismus in Extremform. Und sehr wahrscheinlich hätten die Reichsfans, hätten sie damals gelebt, zur großen Mehrheit der Besitzlosen gehört. Wenn sie Fabrikarbeiter gewesen wären, hätten sie täglich 10 bis 12 Stunden schuften müssen, als Dienstmädchen in der Regel noch länger. Die Wohnbedingungen gerade in den Großstädten wären für sie elendig gewesen.

Der preußische Rationalismus bekämpfte diejenigen, die von alternativen, transzendenten Wahrheiten überzeugt waren

Das Deutsche Reich war keine harmonische Volksgemeinschaft, sondern eine harte Klassengesellschaft. Die Regierungspolitik verschärfte die Spaltungen noch. Zwölf Jahre lang war die Sozialdemokratische Partei verboten. Während ihre Funktionäre als „Reichsfeinde“ verfolgt und ins Gefängnis gesteckt wurden, bildeten die Arbeiter eine Subkultur; sie schotteten sich ab, weil sie vom Staat wenig zu erwarten hatten. Wilhelm-Fans waren sie eher nicht – sie hatten einen eigenen Kaiser: den „Arbeiterkaiser“ August Bebel, den SPD-Vorsitzenden.

Mit seinem sogenannten Kulturkampf versuchte Bismarck die katholische Kirche aus dem öffentlichen Raum zu drängen und ihren Einfluss zu beschneiden – was schließlich auch die Katholiken in die innere Emigration trieb. Der Kulturkampf hatte aber noch eine zweite Ebene: Er war ein Krieg des preußischen Rationalismus gegen diejenigen, die von einer alternativen, transzendenten Wahrheit überzeugt waren. Der preußische Staat schickte schon mal die Polizei vor, wenn es zu Massenaufläufen wegen angeblicher Ma­rien­erscheinungen kam. Menschen, die nicht der protestantisch-preußischen De-facto-Staatsreligion anhingen, waren marginalisiert. Auch esoterisch Veranlagte und Impfgegner – auch die gab es damals schon – hatten wenig zu lachen. Im Jahr 1874 wurde, von Preußen initiiert, das Reichs­impf­gesetz auf den Weg gebracht, durch das für Kinder die Impfpflicht gegen die Pocken durchgesetzt wurde. Eltern, die dem nicht nachkamen, mussten mit Geld- oder Haftstrafen rechnen.

Das Deutsche Reich war ein innerlich zerrissenes, mehrfach gespaltenes Staatsgebilde, dessen Widersprüche durch äußeren Pomp nur mühsam verdeckt wurden. Auch ohne den Ersten Weltkrieg wäre es sehr wahrscheinlich zusammengebrochen.

Die Reichsfans wird man mit solchen Argumenten nicht erreichen können. Aber das Kaiserreich sollte aus der Tabuzone geholt werden. Gedenkpolitisch ist es eine Leerstelle; der Politik ist es entweder peinlich oder egal. Aber wie es mit Tabus so ist: Wird nicht darüber geredet, steigt bei vielen erst die Faszination dafür. Nicht nur bei den Demonstranten vor dem Reichstag. Auch in gediegenen Milieus kann es passieren, dass, natürlich erst nach dem dritten Whisky, dem Gast plötzlich die Liebe zum Kaiserreich gestanden wird. Geredet werden sollte auch über die verborgenen Erbschaften, die bis heute nachwirken: das Statusdenken breiter Schichten etwa, die sich nach unten abgrenzen; die oft maßlose Angst vor sozialer Deklassierung in der Mittelschicht. Oder die notorische Skepsis süddeutscher Bundesländer gegenüber „Berlin“. Reden über das Kaiserreich sollte gerade eine Bundesrepublik, die allen Ernstes den Wohnsitz des ehemaligen Kaisers, auch als Berliner Schloss bekannt, wieder aufbauen lässt. Nächstes Jahr gibt es eine prima Gelegenheit für all das: Dann jährt sich die Reichsgründung zum 150. Mal.

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ist Redakteur im taz-Ressort Meinung.
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38 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Mal ganz abgesehen davon das die damaligen Zustände in anderen Länder ähnlich oder sogar schlechter waren (Rußland bspw.),bedeutet doch eine Forderung nach Wiedereinführung der Monarchie nicht ,das man die Uhr mal eben 100 Jahre zurück dreht und damit alle sozialen und technologischen Errungenschaften aufgeben will. Heutige Monarchien wie Schweden,Dänemark,Niederlande,Großbritannien, sind auch zeitgemäße moderne Gesellschaften.



    Kann sein das es einige Splittergruppen gibt die zu Pferd und Petroleumlampe zurück möchten. Die sogenannten Reichsbürger sind ja eine sehr inhomogene Szene mit unterschiedlichen Vorstellungen,auf Auto ,Internet,usw. werden wohl die wenigsten verzichten wollen.



    Man muß nicht gleich ein Sympathisant dieser Gruppierungen zu sein,um zu erkennen das der Kommentar sich mehr billiger Polemik als sachlicher Kritik bedient. Was letztlich auch dem eigenen Anliegen nicht förderlich ist!

    • @Mustardmaster:

      Monarchie und Modern.



      Ist das nicht eines von diesen Paradoxon.



      Ich könnte auf Monarchien aber sowas von verzichten.



      Da springen zu Hauf diese unsäglichen Adelsexperten aus dem Busch. (Rolf Seelmann-Eggebert)



      Noch etwas mehr Pepp!



      Ich will die GDR ,ohne Mauer, Stasi,Staatsbürgerkunde, Fahnenapell aber mit FKK, Broiler(Griletta) und Jugenddisco(tourist) zurück.(Auszug...)



      .

      • @Ringelnatz1:

        "Ich will die GDR ,ohne Mauer, Stasi,Staatsbürgerkunde, Fahnenapell aber mit FKK, Broiler(Griletta) und Jugenddisco(tourist) zurück.(Auszug...)"

        Sie können Ihre deutsche demokratische republik gerne wieder haben.es war ein fehler sie abzuschaffen .

        nur was den "Broiler" angeht bin Ich als veganer anderer meinung.-es sei denn sie meinen damit den grill -auf dem man ja auch vegane würstchen grillen könnte und nicht hühner die auch als broiler bezeichnet werden

      • @Ringelnatz1:

        Sach mal.

        Tut ja normalerweise echt gut frommen.



        Aber mit Logik/Verstand zu sei brown Mo—— mußte ihm nicht kommen.



        Von was genau uns Polemiker auch is betört¿! - 👹 -



        Nö. Hat schlicht den Schuß einfach nicht gehört - 🤫 -



        &



        Nö. Da is echt kein Blumentopf zu gewinnen.



        Beschäftigemir uns lieber doch mit erfreulich andren Dingen. - 🤣 -

    • @Mustardmaster:

      Ja wie¿ - Damit ist ja Senf wiedermal haarfein-meisterlich umschrieben - wa.

      Na Mahlzeit - 👻 - “…aber nur - aber nur mittem 🧔 “ Jawollja!

  • Guter, wichtiger Artikel! Vielen Dank dafür.

    Ganz ähnliches denke ich mir stets, wenn der Höcke oder der Gauland von 1.000 Jahren Deutschland schwadroniert. Ich frage mich dann, ob die Zuhörerschaft lediglich aus (z.B.) Gala-Leser:innen besteht, die auf Königshäuser, Monarchie etc. steht, oder ob sie lediglich ignorant-verblödet ist, was man wohl sein muss um auszublenden, dass für die überwältigende Mehrheit der Menschen in diesen vermeintlichen 1.000 Jahren das Leben schlichtweg beschissen war. Von Armut, Ausbeutung und Leibeigenschaft geprägt. Dann doch lieber unsere unperfekte Demokratie, in der wir persönliche Freiheiten leben können wie in wohl keiner Epoche zuvor.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - fügt an -

    “ Hurrah! Hurrah! Hurrah!







    "Diejenigen, die sich heute den Kaiser zurückwünschen, hätten unter ihm nichts zu lachen gehabt. " Doch doch, die hätten alle was zu lachen, denn es ist ja System, nach unten zu treten und über die Getretenen zu lachen. Da findet sich immer was. Und wenn es ein Hund ist.



    www.youtube.com/watch?v=LNmyQahcOTw - Der Untertan - “

    Na dann

  • Das ist vielleicht die bessere Reaktion als die Idioten zu verdammen. Einfach zeigen, wie es damals wirklich war. Vielleicht mal eine Serie zu den Bürgern des Reiches.

    Ich fürchte der Geschichtsunterricht setzt sich da zu sehr mit den verlorenen Weltkriegen auseinander anstatt mal die Lebensbedingungen der Menschen zu erörtern.

    • @Imto:

      Als Geschichtslehrerin kann ich dazu sagen: Nö. Es geht schon seit Jahrzehnten in den Schul-Geschichtsbüchern um das Leben der "normalen Leute" in diesem oder jedem Regime.



      Scheint aber nicht anzukommen, oder die angesprochenen Protestgruppen sind alle älter als 20-30 Jahre. Man weiß es nicht...

  • Danke, taz. Wie immer klärst Du, liebe taz, rein sachlich auf. Z.B. wenn Du schreibst, dass in Berlin die Treppe zum Reichstag "von schwarz-weiß-roten Reichsflaggen geflutet" wurde. Ich habe da im Fernsehen ein paar Verrückte gesehen, die angetrieben von einer Heilpraktikern aus der Eifel, von 3 Polizisten aufgehalten wurden, die mit ihrem Knüppel drohten. Streng genommen eine Lachnummer.

    Und dnke taz, dass Du aufklärst und deutlich klarstellst, dass das Leben unter den deutschen Kaisern von einer regiden Klassengesellschaft geprägt war.



    Es hat sich viel getan. Statt Pickelhaube oder Tschako nun Schutzkleidung und schwarze Helme, Vermummung, Kampfgas und Wasserwerfer, die jede Demonstration sprengen können, unterstützt mit neuen Polizeigesetzen.

    Was dem einen die Reichsflagge, ist dem anderen sein Berliner Schloss oder die Garnisonskirche in Potsdam.



    Und was dem einen die Demokratie ist, ist dem anderen eine Klassengesellschaft.



    Die wirren TrägerInnen der Reichsflagge sind doch letztendlich Teil unserer Gesellschaft, genauer Produkt dieser Gesellschaft, die wie schon zu WII Zeiten auch eine Klassengesellschaft ist. Aber selbstverständlich eine moderne. Aber ist sie auch aufgeklärter?

    • @Rolf B.:

      Liggers & Natalije di taz nu komms du!



      -🧐 -

  • 0G
    01022 (Profil gelöscht)

    Diesem entlaufenen Gesinde sei zur Warnung gegeben: „Die Straße gehört dem Verkehr. Ich warne Neugierige.“

    • @01022 (Profil gelöscht):

      Stimmt. Das Gesinde - ist meist das erste - was - & nicht nur auf der Straße - unter die Räder kommt. Newahr.



      Normal.

      kurz - “Herr Keuner erbleichte.“



      Da hat sich so garnichts geändert!



      Gellewelle&Wollnichwoll. - 👻 -

  • Der Beitrag wurde entfernt.



    Die Moderation

  • 6G
    68514 (Profil gelöscht)

    Da hilft doch eigentlich nur wirklich: mehr Demokratie, u.A. Volksentscheide auf Bundesebene. Da muß man sich dann nämlich selber 'nen Kopf machen, was man will und was nicht und muß das vorher selbst durchdenken :-) ... das nimmt vielen Meckerern den Wind aus den Segeln...

    • @68514 (Profil gelöscht):

      Leider muss man sich da eben keinen Kopf machen, vor allem nicht selber, denn man kann dann, so wie jetzt den vermeintlich Erleuchteten, einfach nachplappern, was bequem ist und das eigene Weltbild nicht hinterfragt.

      Deshalb bin ich gegen Volksentscheide. Außer man macht es wie in Irland, als es um die sog. Homoehe ging. 99 zufällig gewählte Bürger:innen wurden ein Jahr lang wiederholt zusammengesetzt und die mussten sich dann mit unterschiedlichsten Informationen zum Thema berieseln lassen. Nach dem Jahr gingen sie mit ihrem Abstimmungsergebnis zum Thema dann an die Öffentlichkeit (aus dem Kopf war das dann so circa 2/3 pro gleichgeschlechtlicher Ehe), als Empfehlung. Und siehe da, im prüde-katholischen Irland wurde die gleichgeschlechtliche Ehe via Volksentscheid eingeführt.

      In der Schweiz hingegen ist es doch oft so, dass Kampagnen gestartet werde pro oder kontra einen Entscheid. Da gewinnt dann gerne, wo das meiste Geld reingesteckt wird.

    • @68514 (Profil gelöscht):

      "Da muß man sich dann nämlich selber 'nen Kopf machen, was man will und was nicht und muß das vorher selbst durchdenken :-)"

      Oder man stimmt einfach für alles, was aus der eigenen politischen Ideologieblase kommt. Die Stimmen der Schafe gelten zu lassen, bevor sie von ihrem Hirten befreit und mündig geworden sind, hat andere Konsequenzen als Sie vermuten.

    • @68514 (Profil gelöscht):

      Sie meinen: so wie in der Schweiz?

      Haben Sie sich mal die populistische und fremdenfeindliche Szene (und ihre Reichweite) dort mal angeschaut?

      Hm.

      Ich glaube eher, da gibt es keine einfache Antwort. Und schon keine kurzfristige.

      Bildung könnte ein Baustein sein.

  • Danke. Is ok. Gäb viel zu ergänzen. But.

    Mehr - könnte große Teile der Bevölkerung verunsichern! Newahr.



    Normal & Ooch wieder wahr.

    unterm—— unbedingt —- Liederjan -



    m.youtube.com/watch?v=R4Ta6c5GAc4 “Wem hamse de Krone jeklaut - dem Willem dem Doofen -



    & vor allendingen wie passend -



    “…



    Was macht denn jetzt Wilhelm und Sohn?



    Was macht denn jetzt Wilhelm und Sohn?



    Der Wilhelm und Sohn



    Die jehn jetz als Cloon



    Weil se nischt mehr verdien' uff'm Trohn!



    Ja-jaa



    Der Wilhelm und Sohn



    Die jehn jetzt als Cloon



    Weil se nischt mehr verdien' uff'm Trohn!



    Wer wird uns die Straßen einst kehrn?



    Wer wird uns die Straßen einst kehrn?



    Die Bullen, die Herrn



    Mit'm Wichstopp und Stern



    Die wern uns die Straßen einst kehrn!



    Ja-jaa



    Die Bullen, die Herrn



    Mit'm Wichstopp und Stern



    Die wern uns die Straßen einst kehrn!“

    kurz - I had a dream - Yes - 😱 -

    unterm———



    www.pinterest.co.u...67588344744783516/



    &



    de.wikipedia.org/wiki/Pickelhaube



    & Däh - Söder - herchehört — 👻 -



    “ 1886 gab letztlich sogar Bayern den für sein Heer bis dahin typischen Raupenhelm auf und übernahm die Pickelhaube (wobei in Bayern, anders als in den übrigen Bundesstaaten, auch bei der Artillerie eine Spitze und kein Kugelaufsatz getragen wurde), auch wenn die bayerischen Generäle mit Rücksicht auf Vorbehalte von Prinzregent Luitpold weiterhin den in Bayern üblichen Generalshut trugen.“



    & ooch klar - wa! - 🤮 -



    “ Die Pickelhaube blieb nach dem Weltkrieg teilweise noch bei Polizei und Feuerwehr in Gebrauch. In den 1920er Jahren wurde sie häufig von Weltkriegsoffizieren und Mitgliedern von Kriegervereinen bei Veteranentreffen, Beerdigungen und ähnlichen Gelegenheiten getragen. Auch Reichspräsident Hindenburg trug diese Kopfbedeckung bei manchen offiziellen Anlässen noch, z. B. am „Tag von Potsdam“.“

    Ok Ok - Soweit mal - “Mehr …… s. o.



    &



    “Wie blöd du bist - Carolin laß gehn - 👏



    www.youtube.com/watch?v=ZQekL3C1wPw

    • @Lowandorder:

      Um die Wirrnis abzurunden:

      Der “Wichstopp mit Stern - ist der Gaarp



      Tschako (wieder) post WK I &! WK II 👹



      de.m.wikipedia.org...bei_K%C3%A4lte.jpg



      & the whole shit - 👻.



      de.wikipedia.org/wiki/Tschako



      “ Der Tschako wurde von 1918 bis Mitte der 1960er-Jahre als Kopfbedeckung der Polizei in Deutschland verwendet.“



      & Militärmusik"freunde“ herchehört -



      “ In der Drum Corps Szene ist diese Kopfbedeckung verbreitet und dafür die englische Schreibweise und Aussprache Shako ([ʃækoʊ], [ʃeɪkoʊ], oder [ʃɑːkoʊ]) üblich.“



      & so bunt ging‘s mal zu - 🤫 -



      de.m.wikipedia.org...inger_Blatt_32.jpg

      Na Mahlzeit

  • "Diejenigen, die sich heute den Kaiser zurückwünschen, hätten unter ihm nichts zu lachen gehabt." Das kann man über die heutigen Nazis und Hitler wohl genauso sagen.

    • @joaquim:

      Kanonenfutter. Das ist es, was diese Leute gewesen wären. Wir vielleicht auch, aber wir wünschen uns ja so eine Zeit auch nicht zurück.

  • Ich erinnere mich noch, als ein Reichsbürger 2016 bei einer versuchten Festnahme einen Polizisten erschoss und drei anschoss. In seinem geliebten Kaiserreich wäre er dafür hingerichtet worden.

  • das deutsche reich ist aus meiner sicht nie ein kaiserreich gewesen.warum nicht?

    1.eine kaiserin oder ein kaiser ist ein*e universalmonarch*in in der tradition des römischen reiches und nicht das gekrönte oberhaupt eines nationalstaates

    2.ohne die legitimation durch den römischen papst kann man im weströmischen reich der tradition gemäss nicht kaiser*in werden

    • @satgurupseudologos:

      Wenn wir dem heute gängigen Konzept folgen, ist es wohl eher andersherum: Das Römische Reich ist nie ein Kaiserreich gewesen. Denn es hatte keinen Kaiser, sondern einen Imperator an der Spitze. Und der war offiziell ledigleich Senator, Konsul mit tribuzinischer Gewalt und eben (privater) Erbe seines Vorgängers.

      Geht man von Rom aus, dann führt die Spur von augustus und Konstantin über Karl den Großen und die Ottonen. Aber schon die Habsburger/Lothringer im "Alten Reich" ließen sich nicht mehr vom Papst bestätigen. Sie mussten auch zuvor nicht mehr zum König gewählt werden.



      Dann kam der Säkularisierungshammer mit Napoleon (die Franzosen wählten die andere begriffliche Linie - empereur, also eher derjenige, der die Macht hat). Und spätestens ab 1804 war auch der (christlich-abendländische) Universalismus dahin. Es gab dann einen österreichischen, einen russischen, Kaiser, kurze Zeit einen französischen Empereur und dann eben den Deutschen Kaiser.



      Dieses Konzept haben wir schließlich auch auf andere Gesellschaften übertragen (China, Äthiopien, Mali, Brasilien - alles keine Universalmonarchen - bei China bin ich mir allerdings nicht sicher).

      Allerdings haben Sie Recht: "Kaiser" (nicht Empereur) beißt sich mit "Nationalstaat". Gerade "Österreich" (was immer auch man damit meinen mag) und das Deutsche Reich kann man verschieden einordnen. Soll heißen, das DR kann man als Nationalstaat oder als Vielvölkerstaat betrachten.

      Am Ende war's pragmatisch: Es hatten sich mehrere Königstitel ins DR eingeschlichen, also musste bei der Vereinigung drüber ein Kaiser stehen. d;-) Einen anderen Titel hatte man nicht. Diktator hätte zu volksnah und säkular geklungen. Imperator dto.

      • @MontNimba:

        1)das mit Napoleon Bonaparte der "Säkularisierungshammer " "kam" ist nicht zutreffend.er liess sich bekanntlich vom papst zum kaiser salben-und er wollte auch nicht nur der empereur der franzosen sondern ein europäischer universalmonarch und also ein echter römischer kaiser werden und war auch ein solcher



        2)die titel kaiser*in imperatrix/imperator und der byzantinische titel pantokratrix /pantokrator haben fast die gleiche bedeutung-gemeint ist gleichermassen ein*e römische universalmonarch*in.



        3)die zar*innen stehen in der tradition des römischen reiches.moskau ist nach konstantinopel dem zweiten rom das dritte rom und das reich der zar*innen war wie die sowjetunion die sein erbe antrat ein vielvölkerstaat und kein nationalstaat



        Josef Stalin sah sich selbst-als roten zar und hat sich als imperator terrae oder als imperator der erde bezeichnet-da er den kommunismus



        zur weltherrschaft verhelfen wollte-was ihm allerdings nicht gelang



        4)das deutsche reich kann man anders als Sie meinen nicht "als Nationalstaat oder als Vielvölkerstaat betrachten.".es herrschte zwar als kolonialmacht über viele völker war aber seinem urprung und wesen nach ein nationalstaat.



        die wesentliche leistung die ein universalreich erbringt und durch die es sich legitimiert-nämlich die von der nationalität unabhängige gleichheit seiner bürger*innen unter der krone hat es nicht erbracht



        .5)da die kommunistische partei nachwievor über china regiert-dass als das reich der mitte seinem selbstverständnis nach ein universalreich ist -könnte es nach der wiederzulassung des konfuzianismus auf dem weg der versöhnung des marxismus mit der chinesischen tradition noch einen schritt weiter gehen und offiziell erklären dass die oder der vorsitzende der vorsitzende der kommunistischen partei chinas in personalunion auch die tochter oder der sohn des himmels ist.

    • @satgurupseudologos:

      Was ist dann mit all den anderen außereuropäischen Kaiserrreichen wie China oder Japan? Die sind auch nicht römisch. Sind das in ihren Augen dann auch keine Kaiserreiche?

      • @John Farson:

        ja-es sind auch keine kaiser*innenreiche.ein*e pharao*nin kann es nur in ägypten geben.eine schahbanu oder einen schah nur in persien.eine sultanin oder einen sultan nur im osmanischen reich ,eine chakravarthini oder einen chakravarthin nur in indien und eine tenno oder einen tenno nur in japan.

        dass die weibliche und die männliche form des titels im fall der oder des letzteren identisch sind ist übrigends kein zufall.der titel stammt wie viele japanische worte aus china.dort gab es zur zeit der tang-dynastie eine universalmonarchin die diesen titel eingeführt haben soll weil er anders als der traditionelle titel der chinesischen universalmonarch*innen ein unisex-titel ist der keine geschlechtskonnotation enthält

        das eigentliche kriterium ist aber ein anderes :die idee der nation der nationalstaat und der nationalismus entstammen dem zeitalter der kanonen.

        während die traditionelle universalmonarchie das universalreich und der universalismus dem zeitalter der schwerter entstammen

        insofern könnte man auch sagen dass eine tenno oder eine tenno das japanische äquivalent einer kaiserin oder eines kaisers ist.

        das wort kaiser*in bedeutet übrigends elephant*in

      • @John Farson:

        Da steht doch "das deutsche reich". Von den anderen war nicht die Rede.

        • @Cededa Trpimirović:

          Doch! Es wird der Versuch gemacht, ein allgemeines Erklärungsmodell, eine Definition zu liefern. Da es das weströmische Reich seit dem 5. Jh. nicht mehr gab (nach gewagter Auslegung nach 1806), muss mnn dafür andere als nur das weströmische Beispiel heranziehen.



          Da gehören dann auch das Frankenreich, das Alte Reich, Frankreich, Russland, Österreich, und (anders natürlich) China, Japan, Indien, Brasilien usw. zum Thema.

          A: Das gehört nicht dazu, denn die waren alle so und so!



          B: Das und das und das aber nicht!



          C: Ja die waren ja auch nicht gemeint.

          Öhm...

          Letzte Frage: Ist der Kategorische Imperativ eher Kaiserschmarrn oder Königsberger Klops?

          • @MontNimba:

            "Ist der Kategorische Imperativ eher Kaiserschmarrn oder Königsberger Klops?"

            Ich habe recherchiert was drin ist-und möchte Ihre gar nicht dumme frage im sinne einer ethik der gewaltlosigkeit in der ernährung beantworten-die der indische universalmonarch Ashoka -ein schüler des Buddha seine untertanen auch durch sein beispiel nicht ohne erfolg gelehrt hat



            .da im "Königsberger Klops" fleisch enthalten ist -für das man töten muss während im "Kaiserschmarrn" nur milch und eier enthalten sind -für die man nicht töten muss -auch wenn das töten sie unzulässigerweise verbilligt -ist der "Kategorische Imperativ" "Kaiserschmarrn" und zwar solcher für den nur eier von glücklichen hühnern und milch von glücklichen rindern -die ein unverkürztes leben führen dürfen-verwendet werden

            die philosoph*innen stehen im rang noch über den könig*innen und kaiser*innnen .und dem was sie an wahrem guten und schönen gelehrt haben sind die menschen daher auch in höherem masse zum gehorsam verpflichtet

            wie Ich in einem anderen kommentar geschrieben habe bedeutet das wort kaiser*in elephant*in.



            elephant*innen sind veganer*innen und sehr prächtige mächtige und weise tiere-mit einer hohen sozialen intelligenz und einem sehr guten gedächtnis die im matriarchat leben.



            der Buddha selbst wird oft mit einem elephanten verglichen .seine lehren über ethik-die soweit sie mit der vernunft verstehbar sind-auch für nicht -buddhisten einen verpflichtenden charakter haben sollten - tragen zur tier-natur und klimaschutz bei.







            und sichern so die zukunft der menschheit

            was ja auch die aufgabe einer imperatrix oder eines imperators ist die oder der gemäss dem kategorischen imperativ regiert.

  • 1G
    15451 (Profil gelöscht)

    Der Traum vom gerechten Monarchen, der selbstlos das beste für die Gemeinschaft anordnet, ist wohl so alt wie illusorisch! Aus der Geschichte ist mir jenseits hagiographischer Verklärungen kein Fall bekannt. Macht hat noch jede Moral verdorben und die eigene Sippe ist einem immer näher als die Masse eines Staatsvolks. Das ist biologisch angelegt und stammt aus Zeiten, als der Mensch in Großfamilien durch die Steppe zog!



    Dieser Wunsch nach dem starken Führer entspringt natürlich der Suche nach Sicherheit. Man will sich mit den drängenden Fragen der Zeit nicht selbst beschäftigen um seine demokratische Wahlentscheidung zu treffen. Demokratie braucht aber ein gewisses Maß an Mitarbeit und Mitdenken und ihr Ende ist vorprogrammiert, wenn die Mehrheit des Stimmvolks diese Anstrengung nicht mehr aufbringen will oder kann. Einen gewissen Präsidenten als korrupten Idioten zu entlarven, ist ja nun wirklich nicht schwer, aber trotzdem machen im Herbst wohl viele Amis ihr Kreuz für ihn. Einfach weil sie es nicht gewohnt sind, über ihre Entscheidung nachzudenken oder ein Faktencheck seiner Propagandalügen jenseits ihrer Möglichkeiten liegt. Mag es an der medialen Filterblase liegen oder schlicht am Intellekt...

    • @15451 (Profil gelöscht):

      "Der Traum vom gerechten Monarchen, der selbstlos das beste für die Gemeinschaft anordnet, ist wohl so alt wie illusorisch!"

      ja-aber im zeitalter der finsternis-dass andauert-solange es privateigentum und staatliche gewalt gibt-ist gerechtigkeit als solche tendentiell unmöglich und also immer mehr oder weniger illusionär

      in nicht wenigen fällen waren monarchien aber weniger ungerecht als republiken oder demokratien

      in der antike ist die sklaverei im römischen reich nie überwunden worden- gesetze zu ihrer humanisierung gab es erst im kaiserreich.in der römischen republik wurden sie von der grossgrundbesitzeraristokratie erfolgreich verhindert.für die sklav*innen war es gut dass die römische republik abgeschafft wurde.

      die römische republik war auch viel kriegerischer als das kaiserreich.für den frieden war es also auch gut dass sie abgeschafft wurde

      in der moderne wurde die sklaverei abgeschafft.



      das königreich grossbritannien tat dies aber früher als die republik der vereinigten staaten von amerika-

      der völkermord an den ureinwohner*innen wurde von der jungen amerikanischen republik eskaliert.die britische krone hat versucht ihn auszubremsen.das war einer der gründe für die ach-so ruhmreiche amerikanische revolution gegen den könig

      aus der deutschen geschichte wissen wir auch dass es nach der abschaffung der monarchie schlimmer wurde.



      zwar war Wilhelm der zweite ein sehr schlechter monarch -aber nach ihm kam schlimmeres und es wäre nicht gekommen wenn man die monarchie nicht abgeschafft sondern nur dessen personal ausgetauscht hätte



      so blutig wie reichspräsident Friedrich Ebert die linke im bündnis mit protofaschistischen freikorps und im auftrag der besitzenden klassen unterdrückt hat-ist sie zur zeit der monarchie nicht unterdrückt worden



      und ohne die beseitigung der monarchie wäre der weg zur macht für die nazis nicht freigewesen

    • @15451 (Profil gelöscht):

      Ja! Einige können mit der Freiheit einfach nichts anfangen. Die sind zum Untertan, zum dem Blinden folgenden Blinden geboren. Klar sind solche Menschen gegen freiheitliche Staatsformen.

  • Ein interessanter, sachlicher Artikel.



    Vielen Dank!

  • Jawoll. Samstags gab es übrigens auch keine Demo, da wurde gearbeitet. Abends dann mit viel Glück alle hintereinander in die Badewanne, Erbseneintopf, dann ins Bett, weil total erschöpft. Manchem möchte man das glatt mal wünschen.

    • 9G
      95692 (Profil gelöscht)
      @Benedikt Bräutigam:

      Ich muss da irgenwie an die Arbeiter/innen im Einzelhandel denken :-(

    • @Benedikt Bräutigam:

      Erbseneintopf?

      eine Erbse



      berührt das Wasser



      wird widerverwendet