Corona in Deutschland: Anstieg der Krankschreibungen

Nach Zahlen der Barmer-Krankenkasse gibt es einen deutlichen Anstieg der Krankschreibungen wegen Corona. Derweil gibt es weniger positive PCR-Tests.

Person putzt sich die Nase

Hatschi! Bei Symptomen kann auch der Griff zum Telefon für eine Krankschreibung genügen Foto: Maurizio Gambarini

BERLIN afp/taz | Die Krankschreibungen wegen Covid-19-Erkrankungen sind einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland zufolge trotz offiziell sinkender Corona-Inzidenzen gestiegen. Wie das RND unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Krankenkasse Barmer schreibt, stieg der Anteil der wegen Corona krankgeschriebenen Ar­beit­neh­me­r*in­nen in der 29. Kalenderwoche vom 17. bis 23. Juli um rund 77 Prozent im Vergleich zum Vormonatszeitraum auf 181 Beschäftigte je 10.000 Versicherte.

Einen Anteil von rund 180 wegen Corona ausfallender Beschäftigten auf 10.000 Versicherte hatte es demnach zuletzt in der elften Kalenderwoche vom 12. bis 19. März gegeben. Damals betrug die Sieben-Tage-Inzidenz allerdings etwa 1.900 – während sie in der 29. Kalenderwoche nur bei rund 800 lag.

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Diese Zahlen weisen auf eine hohe Dunkelziffer bei den Corona-Infektionen hin. Grund hierfür könne sein, dass immer mehr Menschen darauf verzichteten, einen positiven Coronaschnelltest mittels PCR-Test zu überprüfen. Doch nur mit PCR-Test bestätigte Infektionen flössen in die offiziellen Coronastatistiken des Robert Koch-Instituts (RKI) ein. Derzeit können sich Menschen mit Erkältungssymptomen auch wieder telefonisch von ihren Haus­ärz­t*in­nen krankschreiben lassen.

Das RKI gibt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell mit 317,8 an. Am Wochenende werden weniger Daten aus den Gesundheitsämtern an das Robert Koch-Institut übermittelt. Deshalb sind die Zahlen am Montag in ihrer Aussagekraft begrenzt. Wichtiger für die Gesamtentwicklung der Coronapandemie ist deshalb die Zahl der Co­ro­na­pa­ti­en­t*in­nen auf Intensivstationen, die kontinuierlich sinkt.

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