Chinas Marineübung im Japanischen Meer: Zerstörer nah an Japans Küste
Laut Japans Verteidigungsminister nähern sich bei einer chinesischen Marineübung zwei Zerstörer der Insel Fukue. China besitzt die größte Seemacht der Welt.
Das Schiff wird begleitet vom Zerstörer „Chengdu“ der Luyang-Klasse des Typs 052D sowie vom Versorgungsschiff „Dongpinghu“ des Typs 903, wie die Zeitung berichtete. Das Japanische Meer liegt zwischen Japan und dem asiatischen Festland.
Das japanische Verteidigungsministerium erklärte, die drei Schiffe seien am Sonntag etwa 200 Kilometer westlich der japanischen Insel Fukue in der Präfektur Nagasaki gesichtet worden, als sie ostwärts in Richtung des Japanischen Meeres unterwegs gewesen seien.
Weiter hieß es, am Sonntag sei zudem ein Überwachungsschiff der Dongdiao-Klasse gesichtet worden, das nahe der Tsushimastraße im Einsatz gewesen und später in das Japanische Meer eingefahren sei.
Zerstörer soll äußere Interventionen bei Angriff auf Taiwan abschrecken
Die chinesische Marine hat in hohem Tempo Schiffe gebaut. Das Land verfügt inzwischen zahlenmäßig über die größte Seestreitmacht der Welt. Die Schiffe sind auch ausgereifter als in der Vergangenheit.
Unter Berufung auf Militärexperten berichtete die Global Times, der Zerstörer des Typs 055 sei Teil der militärischen Aufrüstung Chinas mit dem Ziel, eine ausländische Intervention im Falle einer Attacke auf Taiwan abzuschrecken. China betrachtet Taiwan als Teil seines Territoriums und hat mit einer notfalls gewaltsamen Annexion der selbstverwalteten Insel gedroht.
Die USA rüsten Taiwan zur Verteidigung militärisch aus. Bei seiner Asien-Reise im Mai hatte US-Präsident Joe Biden für den Fall einer chinesischen Invasion in Taiwan ein militärisches Eingreifen der USA angekündigt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind
Verein „Hand in Hand für unser Land“
Wenig Menschen und Traktoren bei Rechtspopulisten-Demo
Scholz und Pistorius
Journalismus oder Pferdewette?
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen