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Bundesweite Demos für ein AfD-Verbot„Wenn wir Angst haben, fallen wir auf die AfD rein“

An 70 Orten wird am Sonntag für ein AfD-Verbot protestiert. Kampagnensprecherin Julia Dück erklärt, wieso ein Parteiverbot unverzichtbar ist.

Eine Zukunft ohne Faschismus – durch staatliches Verbot?​ Foto: imago/Christian Ditsch
Timm Kühn
Interview von Timm Kühn

taz: Frau Dück, Sie gehen vor dem Brandenburger Tor und bundesweit zusammen mit dem Bündnis „AfD-Verbot jetzt!“ auf die Straße, um ein Verbot der AfD zu fordern. Ist das der Auftakt einer neuen Kampagne?

Julia Dück: Wir gehen in über 70 Städten auf die Straße, um deutlich zu machen: Es darf jetzt kein weiteres Zögern mehr geben, es muss sofort ein Verbotsverfahren gegen die AfD eingeleitet werden. Die alte Bundesregierung hat sehr lange gezögert und ihre Chance verpasst. Die neue Regierung kann jetzt weiter zuschauen – oder endlich das Verbotsverfahren einleiten. Das ist eine Bekräftigung unserer Forderung, die wir schon vor der Hochstufung der AfD vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ gestellt haben.

taz: Welche Bedrohung geht von der AfD für die Demokratie und die Menschen in Deutschland aus?

Dück: Die AfD greift tagtäglich die Demokratie an, indem sie mit ihrer völkisch-rassistischen Hetze spaltet und Menschen ihre Rechte aberkennen will. Sie macht das Leben hier für viele unlebbar, sodass sie sich fragen, ob sie das Land verlassen müssen. Die AfD ist menschenfeindlich, sie schürt Hass und Gewalt. Das verstößt gegen die Verfassungsgrundsätze der Menschenwürde, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit. Die AfD hat Machtergreifungsfantasien. Sie ist damit eine Partei, die nicht länger demokratisch legitimiert sein und auch nicht mehr gewählt werden können sollte.

Im Interview: 

Julia Dück

Die Gewerkschafterin hat zu Streiks in Krankenhäusern und Kitas geforscht und ist Pressesprecherin der Kampagne AfD-Verbot Jetzt!

taz: Einige argumentieren, ein Verbot der AfD sei selbst undemokratisch, da die AfD ja ins Parlament gewählt wurde…

Dück: Die Menschenwürde anzugreifen ist weder demokratisch legitim noch vereinbar mit den Verfassungsgrundsätzen. Ein Verbot verhindert diese Angriffe. Natürlich sind so nicht alle Probleme gelöst. Aber ein Verbot entzieht der AfD staatliche Finanzen, es löst ihre Strukturen auf und spricht ihr die demokratische Legitimität ab. Damit verschafft es uns Zeit, die sozialen und gesellschaftlichen Probleme zu bearbeiten, die den Nährboden für den Rassismus schaffen.

taz: Die Holocaustüberlebende Esther Bejarano hat einmal gesagt: „Wer gegen die Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen“. Lange wurde in der Linken gegen Rechtsextreme auf Blockaden und zivilgesellschaftliche Gegenwehr gesetzt – statt einfach auf ein staatliches Verbot.

Dück: Wir sagen ja nicht, dass das Verbot die einzige Lösung ist. Aber es ist ein Mittel, um der AfD ihre politische Legitimität zu entziehen, die sie derzeit noch hat, weil sie gewählt werden kann.

taz: Einige befürchten, die AfD könnte von einem Verbotsverfahren noch profitieren, weil sie sich so erneut als Opfer stilisieren kann. Was sagen Sie?

Dück: Natürlich wird sich die AfD als Opfer aufspielen. Das ist eben das klassische Mittel, was rechte und autoritäre Parteien nutzen, um andere in ein Dilemma zu bringen: Nämlich ihnen entweder auf den Leim zu gehen und nichts zu tun – oder sich anhören zu müssen, man sei undemokratisch. Dieses Spiel sollten wir nicht mitspielen. Das entscheidende Kriterium sollte sein: Greift diese Partei die Menschenwürde an? Spätestens seit der Hochstufung vom Verfassungsschutz weiß jede:r: Ja, das tut sie. Wenn wir Angst haben, dass dieser Opfermythos bemüht wird und deshalb handlungsunfähig werden, fallen wir auf die Taktik der AfD rein.

taz: Der Verfassungsschutz hat seine Einstufung der AfD wieder ausgesetzt, bis gerichtlich über den Eilantrag der AfD dagegen entschieden ist. Sollte nicht auch ein Verbotsverfahren noch warten, bis die Einstufung juristisch gesichert ist?

Dück: Einige, die jetzt die AfD politisch stellen wollen, drücken sich vor einem Verbot – weil sie selbst Teile ihrer Forderungen übernommen haben. Die AfD politisch zu stellen, heißt aber, darauf zu pochen, dass sie verfassungsfeindlich ist. Wer dafür wirklich noch Beweise gebraucht hat, hat sie mit dem Verfassungsschutzbericht bekommen.

taz: Sie spielen auf die CDU an, die sich ja schon von den Demos gegen rechts im Winter 2024 angegriffen fühlte. Wie wollen Sie denn konservative Akteure von Ihrem Anliegen überzeugen?

Dück: Nun, das AfD-Verbot ist in der CDU stark umstritten und wir sehen, dass sich mittlerweile viele unserer Forderung anschließen. Neben dem ehemaligen Ost-Beauftragten Marco Wanderwitz fordern etwa auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, die unionsinterne Arbeitnehmervereinigung CDA oder der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff das AfD-Verbot. Wir gehen davon aus, dass diese Stimmen, gerade auch wegen der Stimmung in der Bevölkerung und den Protesten, zunehmen werden.

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18 Kommentare

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  • Leider war der Termin für die Anti-Nazi-Kundgebung (positiv ausgedrückt: Demonstration für die Demokratie) in Hannover sehr ungünstig, da zeitgleich das letzte Heimspiel der Saison von Hannover 96 im Stadion stattfand. Deshalb war ich auch nicht auf der Demo, denn auch ich brauche mal eine kurze Auszeit vom Kampf gegen den Faschismus.

    Ich möchte noch meinen Dank an die Fans der SpVgg Greuther Fürth aussprechen, die sich während des Spiels durch ein Transparent gegen Nazis deutlich positioniert haben.

  • "ein Verbot entzieht der AfD staatliche Finanzen (...) (und) verschafft (...) uns Zeit, die sozialen und gesellschaftlichen Probleme zu bearbeiten, die den Nährboden für den Rassismus schaffen"



    Und genau DA habe ich meine Zweifel.



    Überfüllte marode Schulen und Kitas ohne Personal, Wohnungsmangel, eine Rente die nach 40 Beitragsjahren nicht reicht, abnehmende öffentliche Sicherheit, kein funktionierender Verteilungsschlüssel für Migranten auf europäischer und innerdeutscher Ebene, extrem hohe Strompreise, unbezahlbare Baupreise, überhaupt extrem hohe Lebenshaltungskosten, explodierende Lohnabgaben, undundund...



    Die AfD ist nur das Endprodukt der fortwährenden Bräsigkeit unserer Parteien. Sie ignorieren seit Jahren die sich zuspitzenden Probleme im Land oder gehen nur halbherzig an Reformen ran.



    Das beste und wirkungsvoll schnellste AfD-Verbot ist einzig und allein 'gute Politik'. Nur sie vermag es die Bürger in diesem Land wieder zufrieden zu stellen.



    Die AfD mag in einem jahrelangen Rechtsstreit verboten werden können - oder auch nicht - die Unzufriedenheit der Bevölkerung kann nicht verboten werden und wird sich weiter Bahn brechen.

    • @Farang:

      Na dann ist ja gut, dass die xxU sofort damit angefangen hat, Schulen zu sanieren und zu modernisieren und massiv gegen den Wohnungsmangel angeht, z. B. durch Enteignung der Heuschrecken, die den Mietwucher voran treiben.

      Ups, tut sie ja gar nicht, das einzige, was die xxU bisher tut ist, ist die Umsetzung der "Ausländer raus Politik" der Neonazis.

      Übrigens ist das Framing von "abnehmender öffentlicher Sicherheit" ein Narrativ der Neonazis, wohingegen Statistiken KEINEN Anstieg an Kriminalität aufzeigen. Deutschland ist eins der sichersten Länder auf dieser Welt!

      • @Truhe:

        "Übrigens ist das Framing von "abnehmender öffentlicher Sicherheit" ein Narrativ der Neonazis.. "

        Kann man so nicht behaupten. Zwar ist die Gesamtkriminalität 2024 leicht zurückgegangen (1,7%), aber zur öffentlichen Sicherheit zählen nunmal nicht Delikte wie Betrug oder Steuerhinterziehung.

        Fakt ist, dass laut BKA Statistik 2024 die Gewaltkriminalität einen Höchstand, wie zuletzt 2007, erreicht hat und die Anzahl der Messerattacken um 10,5% gestiegen ist.

        Zur Wahrheit gehört auch zur Kenntnis zu nehmen, dass die Anzahl bei Gewaltdelikten mit nicht deutschen Tatverdächtigen um 7,5% gestiegen ist.

        Diese Fakten auszublenden, damit das eigene Weltbild stimmig ist, dient der Sache nicht und führt lediglich dazu, dass die Ursachen dafür weder hinterfragt noch beseitigt werden.

    • @Farang:

      Die Wähler, die Rentner leider ausgenommen, wollen definitiv Change. Nicht ohne Grund waren die Gewinner der letzten BTW die beiden Parteien die als Einzige etwas am Status Quo ändern wollen (Die Linke & AfD). Ohne tiefgreifende Reformen ist dieses Land dem Untergang geweiht aus diversen Gründen. Leider kommen aus Berlin derzeit ähnliche Vibes wie von der SED in Ostberlin in den 80ern.

      • @Šarru-kīnu:

        Wenn Sie Die Linke und die AfD in einem Atemzug als Parteien benennen, die etwas am Status Quo ändern wollen, sollten Sie auch erwähnen, dass Die Linke die Demokratie verbessern und stärken will, wohingegen die AfD die Demokratie zerstören und das 4. Reich errichten will.

    • @Farang:

      Unzufriedene , nicht rassistische Wähler sollten Parteien wählen, die zumindest unser aller Grundgesetz achten und nicht rechtsextremistische Ideologien mit ihrer Wählerstimme - stark machen / unterstützen.

      Nur wohin mit den Nazis der AfD ?

      www.afd-verbot.jetzt

    • @Farang:

      Und jetzt überleg mal, wie marode Schulen und Kitas ohne Personal überhaupt entstehen: Sparen, Sparen, Sparen.



      Obwohl staatlich und somit nicht privatisiert, gehorcht der Staat neoliberale Prinzipien, um selbst Geld zu verdienen.

      Marode Krankenhäuser mit ebenso wenig Personal, aber privatisiert, damit Kapitalisten Geld verdienen können, nur um das Krankenhaus selbst Jahre später stillzulegen.

      Strom ist teuer und wird durch Solar und Windkraft nicht billiger, weil neoliberale Merit-Order. Wohnen ist teuer, und selbst autarke Earthships oder Tiny Houses kann sich nicht jeder leisten, weil Firmen geldgeil sind.

      Erkennst du das Muster? Die Politik kann nur dann gut werden, wenn wir endlich dem Kapitalismus den Rücken kehren. Wir müssen auf unseren Wohlstand verzichten und wir müssen Kapitalisten das Geld wegnehmen, damit Schulen und Krankenhäuser saniert werden können, damit die Strompreise sinken, damit Wohnungen wieder bezahlbar werden.

      Viele Linke sagen, Neoliberalismus oder Kapitalismus sind der Wegbereiter des Faschismus. Und es wird so kommen. Wir sehen es bereits jetzt in den USA. Und keiner wollte uns glauben, weil wir hinterfragt haben.

  • Gesammelt wurden schon sehr viele Erkenntnisse über alle möglichen Personen, die jemals in der AfD waren und über die, die sie wählen.



    Die Demokratiefeindlichkeit ist auch weiterhin Kernbestand der Argumentation.



    Zahlreiche Kontakte zu und Treffen mit Neonazis, Waffensammlern und Putschisten sind auf dutzenden Webseiten dokumentiert.



    Die täglichen Aussprüche sowieso.



    Das Problem ist der Mainstream und seine eingeübte mediale und politische und juristische Praxis.



    Nicht nur, dass erwiesene Faschisten wie Steffen Kotré eben auch in Talkshows eingeladen wurden. Sondern das Problem besteht darin, dass einfach zu viele Meinungsmacher die AfD wie eine bürgerliche Partei behandeln und sich weigern, deren Funktionäre auszugrenzen. Wer wird ein AfD-Verbot ignorieren, wer nicht?

  • An 70 , von 2900 Orten wurde für ein AfD Verbot demonstriert. Und wieviel Demonstranten waren das. Laut Zeit, mehrere Tausend. Von 84 Milionen.

    www.zeit.de/politi...stationen-muenchen



    Bundesweit haben Tausende Menschen für ein AfD-Verbot demonstriert. In München kamen rund 3.000 Demonstrierende zusammen, in Berlin 4.000 und in Essen zogen nach Veranstalterangaben etwa 2.500 Menschen mit Transparenten durch die Innenstadt.

  • Köstlich! Ein Parteienverbot ohne Analyse von GG 21, 2 zu fordern. So viel zu Frau Dück und Herrn Kühn.

  • "Greift diese Partei die Menschenwürde an?"

    Wird Zeit der Endlosdiskussion in Deutschland eine neue Perspektive hinzuzufügen. Auf der Basis wie hier über das Parteienverbot diskutiert wird kann auch gerne einmal über ein Verbotsverfahren der Union gesprochen werden. Beispiele:

    Zurückweisungen an der deutschen Binnengrenze ohne Prüfungsverfahren sind ein klarer Verstoß gegen die Menschenrechte, die weitgehend in die deutsche Gesetzgebung übernommen wurden.

    Eine Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft verstößt gegen das Gleichheitsprinzip.

    Gleiches gilt für das Brot, Bett und Seife Prinzip bei abgelehnten Asylbewerbern.

    Ich könnte jetzt noch etliche Aussagen von Unionspolitikern anführen, die zwar von der Meinungsfreiheit gedeckt sind, nach den Maßstäben die beim AfD Verbot angelegt werden, aber eindeutig einen Verstoß gegen die Menschenwürde darstellen.

    Das die Union die demokratische Grundordnung beseitigen möchte, darf zwar stark bezweifelt werden, aber dieser Punkt scheint in der AfD Verbotsdiskussion ja ebenfalls keine Rolle zu spielen.

    Die Konzentration allein auf die Menschenwürde und nicht auch auf die Demokratiefeindlickeit dürfte dann für zwei Anträge reichen.

    • @Sam Spade:

      Welche Verstoß gegen die Menschenrechte liegen vor wenn Menschen aus dem EU Staat Frankreich nicht zur Asylbeantragung nach Deutschland einreisen dürfen.

      In den UN Flüchtlingskonventionen steht das der erste sichere Staat den Flüchtlinge erreicht für die Prüfung des Asylbegehrens zuständig ist. Da steht nicht das man von der Türkei durch vier sichere EU Länder nach Deutschland flüchten darf.

      Und noch etwas, Frankreich weist seit 2015 Asylsuchende ohne Papiere an den Grenze zu Spanien und Italien zurück. Das verstösst auch nicht gegen die Menschenrechte. Selbst der Europäische Gerichtshof ist der Meinung das ein Staat wisen muss wer bei ihm ins Land einreist, und dementsprechend Menschen ohne Ausweise abweisen kann. Übrigens, trotz Reisefreiheit müssen EU Bürger bei Einreise in ein anderes EU Land auf verlangen ihren Ausweis vorlegen.

      Und unter der SPD/Grüne Regierung gab es auch schon Zurückweisungen an der Grenzen.

      www.n-tv.de/politi...ticle25518117.html



      111.000 Asylgesuche weniger 2024 mehr als 40.000 Menschen an Grenzen zurückgewiesen

      • @Martin Sauer:

        zu 1 Verstoß gegen AEMR Artikel 14 "Jeder Mensch hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgungen Asyl zu suchen und zu geniessen."

        Ein Asylantrag an der Binnengrenze kann nur dann als unzulässig abgelehnt werden, wenn die zuständige Behörde die Zuständigkeit eines anderen Mitgliedstaats feststellt. Dafür bedarf es einer Prüfung. Unabhängig davon aus welchem Land er eingereist ist.

        zu 2



        Die UN Flüchtlingskonventionen beinhalten Verpflichtungen zwischen den Staaten welche diese ratifiziert haben. Es sind keine Vereinbarungen zwischen Staat und Flüchtling.



        Daher kann auch ein Flüchtling aus Südamerika z. B. bei seiner Einreise über einen deutschen Flughafen Asyl beantragen, obwohl es eine Reihe sicherer Länder auch in der unmittelbaren Nachbarschaft gibt.

        zu 3



        Bei der Zurückweisung von Drittstaatsangehörigen beruft sich Frankreich auf das Rückübernahmeübereinkommen mit Italien vom 3. Oktober 1997. Dieses gilt aber gem. Verfahrensrichtlinie des Dublin Abkommen nicht für Schutzsuchende.

        Der letzte Punkt, keine Einreise ohne gültige Papiere, versteht sich eigentlich von selbst. Es gibt aber Ausnahmen, wie ein Anliegen auf Asyl.

  • Das AfD-Verbot ist nicht nur in der CDU stark umstritten sondern auch bei SPD und Grünen. Da muss erstmal viel mehr gesammelt werden bis zu einem Verbotsantrag. Und einen Verbotsantrag beim BVG stellt man nur wenn das Ganze zu mindestens 99% sicher ist.

    • @Der Cleo Patra:

      Genauso ist es. Die NPD ist verfassungsfeindlich, rechtsradikal und rassistisch. Die wollen auch den Staat stürzen. Aber auch im 2. NPD Verbotsverfahren hat das Bundesverfassungsgericht den Verbotsantrag abgelehnt. Weil so das Gericht, nicht ich, der Meinung ist das die NPD nicht in der Lage ist den Staat tatsächlich zu stürzen. Wir haben Bundeswehr, Bundespolizei und Landespolizei. Die würden Versuche ganz schnell im Keim ersticken. Und das ist auch gut so. Das AfD Verbotsverfahren würde möglicherweise auch scheitern.

      • @Martin Sauer:

        Weil die NPD zu klein und unbedeutend ist! Sie werdern doch nicht allen Ernstes behaupten, dass dies auch auf die gesichert rechtsextreme AfD zutrifft, oder?

        Gut, dass wir Bundeswehr, Bundespolizei und Landespolizei haben, die Putschversuche schnell im Keim ersticken würden. Nur schade, dass diese Institutionen streng hierarchische Strukturen haben und wer wird nun mal besonders davon angezogen? Ich zweifele NICHT an, dass sehr viele diese Berufe ergreifen, weil sie sich FÜR ALLE Menschen in diesem Land einsetzen wollen, aber ich fürchte, dass dort der Anteil an Neonazis weit höher ist als im Schnitt der Bevölkerung und diese werden zu selten aus dem Dienst entfernt, wenn sie auffliegen (z. B. NSU 2.0). Die haben immer noch Zugang zu Waffen. Gibt es eine Statistik, wie viele Waffen dort einfach so verschwinden und bei Neonazis für Tag X im Keller landen?

        Sobald ein unabh. Gericht bestätigt, dass die AfD gesichert rechtsextrem ist, MUSS ein Verbotsverf. beim BVerfG beantragt werden, sonst ist die Demokratie in Deutschland bald Geschichte. Wenn Leute wie Spahn, Merz, Dobrindt, Linnemann, Frei und Konsorten diesen Antrag ablehnen, machen sie sich zu Steigbügelhaltern der Faschisten.